Sonntag, 22. Februar 2015

Monatsbericht zum 21.02.2015 - wikifolio nirvana absolute return

Der heutige Monatsbericht beschreibt mein wikifolio nirvana absolute return. Im Zertifikat wurden in den letzten vier Wochen 14 Transkationen durchgeführt. Sieben Käufen standen sieben Verkäufe gegenüber. Vor allem die Deutsche Börse und Vodafone wurden in die Stärke verkauft und der Anteil an US-Notierungen wurde gekauft (T-Mobil US, US-Eisenbahnen). Die Monatsperformance lag bei rund 8%. Das Zertifikat notiert aktuell auf Rekordniveau. Die Investitionsquote sollte von aktuell 89% in den nächsten Wochen weiter sinken.

Die Märkte konnten im Zeitraum ebenfalls steigen. Gründe hierfür sind die globale expansive Geldpolitik und die bisher gute Berichtssaison. Vor allem Europa profitierte währungsseitig und die Ergebnisse kommen gut rein. Gleichwohl war mir die Outperformance Europa gegenüber USA zu deutlich, so dass vermehrt US-Werte gekauft wurden. In den USA bestimmt die Diskussion um den Zeitpunkt der Zinserhöhung derzeit das Marktgeschehen, schon am Anfang des Jahres bin ich davon ausgegangen, dass die US-Zinserhöhung eher später kommt, was laut der letzten FED-Protokolle angedeutet wurde. Dementsprechend sollte der US-Markt weiter steigen.

Mit über 20% Indexgewicht spielen die US-Eisenbahnen eine Bedeutung im Zertifikat. Daher soll hier noch einmal kurz der Investmentcase beschrieben werden. Die US-Eisenbahnen können aufgrund des Wettbewerbsumfeldes die Preise um rund 4% p.a. erhöhen, dies führt zu einer weiteren Margenausweitung. Bei gleichzeitigem Volumenwachstum sollte das EBIT im hohen einstelligen Bereich jährlich gesteigert werden können. Der free cash flow wird für Aktienrückkäufe getätigt. Daher ist ein EPS-Wachstum von über 10% darstellbar. Ein weiterer positiver Punkt ist die stetige Dividendenpolitik. Politischer Druck ist im gegenwärtigen Umfeld eher unwahrscheinlich. Als Risiken müssen vor allem die Volumen bei Kohle und Öl genannt werden. US-Eisenbahnen werden im Zertifikat mittelfristig weiter ausgebaut, sie stellen eine strategische Position dar.        

Eine andere große Position ist die Grundstoffposition mit Schwerpunkt Kupfer. Kupfer sollte eine strukturelle Nachfrage haben, so dass mittelfristig von einem Wachstum über 4% p.a. auszugehen ist. Aktuell ist der Markt zwar noch im Gleichgewicht, gleichwohl häufen sich die Produktionsausfälle: Olympic Dam (Australien), Chile (Wassermangel), Peru, Indonesien und Sambia um einige Probleme zu benennen. Das Zertifikat profitiert vor allem durch Glencore und Antofagasta von Kupfer. Auch diese Position wird weiterhin bedeutsam bleiben – mit Verkäufen in Kursstärke.

Aus meiner Sicht habe ich derzeit zu viele Positionen, daher werden die kleineren Positionen möglicherweise in die Stärke demnächst verkauft. Insgesamt werde ich vorsichtiger, da ich ein ähnliches Muster wie im Vorjahr erwarte. Im letzten Jahr begann die Schwächephase mit der Dividendensaison. Ein Grund hierfür kann die Problematik um Griechenland sein. Nicht das Griechenland noch Auswirkungen auf den Kapitalmarkt hat, aber die Politik kann die Blaupause für neue Probleme werden. Was könnten Probleme sein? (1) UK wählt im Mai rechts (UKIP) und die Diskussion um EU-Austritt intensiviert sich, dies wäre nicht gut für die europäische als auch britische Wirtschaft. (2) In Spanien gewinnt die linke Partei Podemus und auch hier werden erfolgreiche Reformen zurückgedreht. (3) Generell nehmen die extremen politischen Gesinnungen zu, was eher ein Risiko als eine Chance ist.
Neben Griechenland bleiben die Ukrainekrise, der islamistische Terror und das schwache Wachstum in China problematisch. Allerdings steht dem ab dem 1. März neue Liquidität (der EZB) gegenüber. Zwar habe ich zunehmend kein Kurspotenzial mehr gleichwohl sollte der Markt liquiditätsgetrieben weiter steigen. Hier werde ich in die Stärke Kasse aufbauen und Position auflösen. Das generelle Ziel des Zertifikats 8-15% p.a. zu erzielen wird hier noch einmal bekräftigt.



nirvana absolute return Chart

Sonntag, 15. Februar 2015

Monatsbericht zum 15.02.2015 - wikifolio nirvana golden nuggets

Mein Zertifikat wikifolio nirvana golden nuggets konnte im vergangenen Monat knapp 3% zulegen. Gleichwohl waren die letzten beiden Wochen nicht sehr erfolgreich, da der Goldpreis deutlich auf unter 1.230 korrigierte.  Gerade die Hebelprodukte auf den steigenden Goldpreis verursachten die Schwäche. Es wurden 26 Transaktionen durchgeführt. Insgesamt ist die Kasseposition auf 0 gesunken. Die Rahmenbedingungen für das goldene Edelmetall bleiben weiterhin sehr attraktiv. Der Goldpreis ist meiner Sicht in einer sehr weit fortgeschrittenen Bodenbildung und sollte in den kommenden Wochen deutlich an Wert gewinnen.

Im Wochenverlauf wurde die Nachfrage in Q4 durch das World Gold Council veröffentlicht. Demnach kaufen Notenbanken – allen voran Russland, Kasachstan und der Irak – Gold. Die Schmuckindustrie ist besonders stark in Indien – wo der Wegfall der Strafzölle die Nachfrage nach Gold positiv beeinflusst – und in den Vereinigten Staaten. Dagegen enttäuschte China, wo das Edelmetall eigentlich noch auf eine strukturelle Nachfrage stoßen sollte. Interessant war das Statement zum Recylcingmarkt, dieser ist aufgrund des niedrigen Goldpreises gesunken. Die Lücke wurde von einer steigenden Produktion kompensiert.

Zitat aus Reuters: „Die schwachen US-Einzelhandelszahlen unterstützen weiterhin den Goldpreis. Vom tiefsten Stand seit vier Wochen hat er sich mittlerweile spürbar erholt. Angst vor Inflation ist derzeit absolut kein Thema. So wurde am gestrigen Donnerstag für Januar eine von minus 0,3 Prozent auf minus 0,4 Prozent revidierte deutsche Teuerungsrate gemeldet. Maßgeblich verantwortlich waren hierfür vor allem die auf Jahressicht um 31 Prozent niedrigeren Energiepreise und die um 15 Prozent gesunkenen Spritpreise. In Kürze erfahren die Investoren, wie sich im vierten Quartal das Wirtschaftswachstum in Frankreich, Deutschland, Italien und der Eurozone entwickelt hat. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten reichen die Prognosen von minus 0,5 Prozent p.a. (Italien) bis plus 1,1 Prozent p.a. (Deutschland).

Von der Politik sind vor allem Griechenland – und damit die Frage nach der Euro-Währung – und die Friedensverhandlungen um die Ukraine.  Griechenland sollte den Markt mit Nachrichten weiterhin fluten. Griechenland ist wichtig vom Signal wegen, da noch einige Wahlen anstehen (Spanien, England). Gesamtwirtschaftlich dürften die Folgen überschaubar sein. Der Ukraine Konflikt wird wohl weiter Bestand haben und der Effekt auf den Goldpreis ist offen.

Ebenfalls interessant ist es, dass der Goldpreis auf steigende Zinsen negativ wirkt, vor allem da die Lagerkosten oder Zinskosten steigen. Aktuell weisen aber immer mehr Länder negative Einlagenzinsen –also das Gegenteil - aus, dies wird allerdings in den Medien derzeit nicht erwähnt. Sowohl Dänemark als auch Schweden haben negative Einlagenzinsen.

Bei den Unternehmensnachrichten war vor allem das schwächere Ergebnis von Kinross zu erwähnen. Diesen zufolge gelang es dem Unternehmen, seine Produktion gegenüber den jeweiligen Vorjahreszeiträumen zu erhöhen. Gleichzeitig fiel der Umsatz infolge niedrigerer Verkäufe allerdings geringer aus. Für 2015 visiert Kinross derzeit eine Goldproduktion von 2,4 bis 2,6 Mio. Unzen Goldäquivalent zu Produktionskosten von 720 bis 780 USD je Unze und All-In-Sustaining-Kosten von 1.00 bis 1.100 USD je Unze an. Die gesamten eingeplanten Kapitalaufwendungen werden mit 725 Mio. USD beziffert. Das Unternehmen hat im Rahmen seines Jahresberichtes zudem einen aktuellen Stand seiner Mineralreserven und -ressourcen mitgeteilt. Aktuell verfügt Kinross den Angaben zufolge über nachgewiesene und wahrscheinliche Ressourcen von 34,4 Mio. Unzen Gold, 44,0 Mio. Unzen Silber und 1,4 Mrd. Pfund Kupfer.

 Zu Newcrest war folgendes bei Goldseiten.net zu lesen: „Während der drei Monate bis Ende 2014 produzierte das Unternehmen dem Bericht zufolge insgesamt 577.110 Unzen Gold, womit der Goldausstoß in der ersten Hälfte des aktuellen Finanzjahres 1.138.841 Unzen erreichte. Die Silberproduktion belief sich in diesen beiden Zeiträumen auf 586.937 resp. 1.142.668 Unzen, die Kupferproduktion auf 25.508 resp. 50.339 Tonnen. Da die beiden Minen Cadia und Telfer die Erwartungen des Unternehmens übertrafen, hat Newcrest seine Produktionsvorgabe für das Geschäftsjahr per 30. Juni 2015 nach oben korrigiert. Statt der bisherigen 2,2 bis 2,4 Mio. Unzen Gold rechnet die Minengesellschaft nun mit einem Goldausstoß von 2,3 bis 2,5 Mio. Unzen. Die Planung bezüglich der Kupferproduktion wurde von 75.000 bis 85.000 Tonnen auf 90.000 bis 100.000 Tonnen angehoben, während der anvisierte Silberausstoß mit 2,2 bis 2,5 Mio. Unzen unverändert bleibt. Im Zeitraum von Oktober bis Dezember beliefen sich die Cashkosten nach Beiproduktgutschriften im Schnitt auf 796 AUD bzw. 683 USD je Unze Gold, was für das erste Halbjahr Cashkosten von 757 AUD bzw. 676 USD je Unze Gold bedeutet. Die All-In-Sustaining-Kosten erreichten während der drei bzw. sechs Monate im Schnitt 963 AUD (826 USD) resp. 917 AUD (819 USD) je Unze Gold.“.

In den kommenden Wochen wird die expansive Geldpolitik der EZB den Währungskrieg weiter befeuern. Dies sollte wiederum gut sein für Gold. Daher werden die Aussichten der Portfolios positiv eingeschätzt. Vor allem über Hebelprodukte will ich vom Markt profitieren. Insgesamt werden vermehrt Goldminen aus anderen Regionen als Nordamerika gesucht. Da diese stärker auf der Kostenseite (wegen Währung und Treibstoff) überraschen werden. In diesem Zusammenhang sind Newcrest, Gold Fields und AngloGold zu nennen.

Die Aussichten für das Zertifikat werden positiv eingeschätzt. Die Struktur Goldminen, Hebelprodukte und Kasse soll beibehalten werden.   


nirvana golden nuggets Chart

Samstag, 7. Februar 2015

Monatsbericht zum 08.02.2015 - wikifolio nirvana global resources

Mit dem neuen Jahr werde ich lediglich Monatsberichte schreiben, da der bisherige Aufwand mit Wochenberichten zu hoch war. Vielmehr will ich die Zeit für mehr Research und Modellierung nutzen. Daher werde ich zukünftig lediglich einen Bericht im Monat zu meinen vier Wikifolios schreiben.

Nachdem nun die drei anderen Portfolios beschrieben worden sind, wird nun das Portfolio wikifolio nirvana global resources in den Mittelpunkt gestellt. Im Zertifikat wurden in den letzten vier Wochen 9 Transkationen – sechs Käufe, drei Verkäufe - durchgeführt. Die kleineren Position Arafura und Molycorp wurden mit Verlust verkauft. Gleichzeitig wurde das Goldexposure ausgeweitet. Dementsprechend ist die Kasse auf 2% gefallen.

Die Märkte stiegen über die letzten vier Wochen, gleichwohl haben die Rohstoffwerte weiterhin Probleme den Märkten zu folgen. Dabei sind einige Rohstoffe im Speziellen zu nennen.

Gold konnte im Zeitablauf meistens steigen – lediglich in den letzten beiden Tagen nicht mehr. Grund hierfür ist die expansive Geldpolitik rund um den Globus. Papiergeld wird abgewertet und die Staaten nutzen ihr schwaches Geld um Wettbewerbsvorteile für den Export zu erzielen. Hierbei wird Gold als harte Währung an Bedeutung gewinnen. Daher wurden Positionen in Goldminen weiter ausgebaut. Bestehende Positionen in Newcrest, Barrick und Kinross wurden ausgebaut. 33% des Zertifikates ist in Gold- und Silberminen investiert.

Der andere interessante Rohstoff – allerdings nur teilweise durch BHP und Freeport im Zertifikat vertreten – ist Öl. Öl bildet aktuell den Boden aus. Das aktuelle Niveau ist nicht realistisch, da die Erschließung- und Förderkosten bei rund 75 USD  je Barrell liegen. Das aktuelle Überangebot ist vor dem Hintergrund der schon getätigten Investitionen zu sehen. Die beiden Fragen die sich mir stellen sind: (1) Wer nimmt ca. 8 Mio. Barrel je Tag heraus (aktuelles Überangebot)? Ist es die OPEC (unwahrscheinlich), die USA und non-OPEC (wahrscheinlich). (2) Mit welcher Form erholt sich der Ölpreis? Wie ein „V“, wie ein „W“, wie ein „U“ oder doch wie eine Wurzel. Problematisch am Ölpreis ist die Kostendeflation bei den Rohstoffen. Kostenersparnisse müssen bei Eisenerz und Kupfer weitergegeben werden. Lediglich Uran und Gold sollten hier Kostenvorteile aufweisen.

Mit einer erneuten Senkung der Reserve Rate in China soll hier vor allem ein Stimulus auf die Investmenttätigkeit erhöht werden. Dies sollte Kupfer und Eisenerz helfen. Während die Kostenkurve bei im Eisenerz verflacht (schlecht für Vale und BHP), sollte die Kostenkurve bei Kupfer stabil bleiben. Dementsprechend bleibt Kupfer (bspw. über Glencore) weiterhin präferiert.

Auch nicht schlecht entwickelte sich Uran, was für mich ein strategischer Kauf über Cameco ist und bleibt. Im Zeitraum wurden die beiden Seltene Erden Unternehmen (Molycorp, Arafura) verkauft. In der kommenden Woche wird Rio Tinto berichten und möglicherweise mit einem Aktienrückkaufprogramm positiv überraschen. Ebenfalls wird BHP seine Zahlen vorlegen. Vielleicht ist das die Initialzündung für den Sektor.   

Insgesamt sollen die Wetten weiter fokussierter werden. Die Aussichten für das Zertifikat werden neutral bis positiv eingeschätzt. Die Struktur sollte sich konzentrierter darstellen.  


nirvana global resources Chart