Sonntag, 29. März 2015

Monatsbericht zum 29.03.2015 - wikifolio nirvana global resources

Mein Portfolio wikifolio nirvana global resources musste über die letzten vier Wochen rund 4% Verlust verbuchen. Die negative Performance ist vor allem auf die fehlende Kursstärke der Rohstoffwerte – vor allem der kleinen – zurückzuführen. Im Zeitraum wurde lediglich ein Kauf (in Freeport) getätigt. Der Investitionsgrad liegt bei 98%.

Das Bild an den Märkten bleibt schwierig. Einerseits haben die Börsen in Europa von der expansiven Geldpolitik profitiert oder profitieren noch und die USA berichtet wöchentlich ein besseres wirtschaftliches Umfeld. Andererseits sind die Daten aus China kommend sehr ernüchternd. Da China sehr wichtig für den Rohstoffsektor ist, sollte man meinen, die Rohstoffpreise verbilligen sich. Dies ist allerdings nicht der Fall, weil die Marktteilnehmer zunehmend auf ein neues Stimulusprogramm hoffen.

Entscheidend für die aktuelle Entwicklung sollten die Währungskurse (starker USD) sein. Ein schwacher USD ist meist positiv für die Rohstoffe, gleichwohl muss man sagen, dass das gegenwärtige Umfeld ideal für nicht US-Miners ist. So können bspw. südafrikanische Goldminenproduzenten sich über einen um rund 5% gestiegen Goldpreis (in ZAR) seit Jahresbeginn freuen, während ein Großteil der Kosten in lokaler Währung anfällt.

Ich finde zunehmend Kupfer interessant. Die Nachfrage ist struktureller Natur, einerseits brauchen die Schwellenländer zunehmend mehr Strominfrastruktur, andererseits brauchen neue Trends (bspw. Elektromobilität) in den Industrieländern ebenfalls Kupfer. Auf der Angebotsseite führen Streiks in Grasberg (Indonesien) und Überflutungen in Chile zu Angebotsproblemen. Dementsprechend steigt der Kupferpreis in Richtung 2,80 USD je Pfund. Fast 30% des Portfolios haben direkt Exposure zu Kupfer, hinzukommen noch BHP und Anglo American.    

Aktuell ist die Position Bougainville wieder interessant. Hier hat sich das Orderbuch gelehrt und es scheint als ein „Short Squeeze“ bevorsteht. Es wurde eine Limitorder zu 2,55 EUR eingestellt, dies ist auch vor dem Hintergrund einer Verhinderung von Spekulation gegen den Wert zu sehen.

Neben Kupfer sind die Rohstoffe Uran und Gold übergewichtet. 18% des Zertifikats sind in Cameco. Das kanadische Uranunternehmen  sollte vor allem von der Wiedereröffnung der japanischen AKWs profitieren. Der Uranpreis hält sich stabil bei unter 40 USD je Pfund. Aufgrund der limitierten Angebotsseite erwarte ich mittelfristig Notierung von rund 70 USD. Cameco sollte mit all-in Kosten von 30 USD den cash flow deutlich steigern.

31% des Zertifikates sind in Goldaktien. Der Goldpreis konnte im Wochenverlauf wieder an 1.200 USD je Unze steigen. Was insgesamt den Aktien half. Auch hier profitieren vor allem die Unternehmen mit Minen außerhalb von USA und Kanada.  

Die Positionierung erachte ich derzeit als vorteilhaft. Gold sollte nicht mit dem Markt korreliert sein und von einem stärkeren USD profitieren. Kupfer ist eine strukturelle Geschichte und Uran sollte ebenfalls nur bedingt mit dem Gesamtmarkt korreliert sein.    

Insgesamt sollen die Wetten weiter fokussierter werden. Die Aussichten für das Zertifikat werden neutral eingeschätzt. Die Struktur sollte sich konzentrierter darstellen.  

nirvana global resources Chart

Sonntag, 22. März 2015

Monatsbericht zum 21.03.2015 - wikifolio nirvana absolute return

Der heutige Monatsbericht beschreibt mein wikifolio nirvana absolute return. Im Zertifikat wurden in den letzten vier Wochen 17 Transkationen durchgeführt. Sieben Käufen standen zehn Verkäufe gegenüber. Vor allem kleinere Positionen wurden abgebaut und eine Sektorrotation in Richtung US-Eisenbahnen und Kupferproduzenten gedreht. Die Monatsperformance lag bei über 2%. Das Zertifikat notiert aktuell auf Rekordniveau. Die Investitionsquote sollte von aktuell 90% in den nächsten Wochen weiter sinken.

Die expansive Geldpolitik geht weiter. Etliche Notenbank rund um den Globus senken die Zinsen. Die EZB flutet den Markt mit monatlich 60 Mrd. Euro und die USA bleibt bei der niedrig Zinspolitik. Vor allem der USD erstarkt, was den deutschen Exportwerten hilft. So hat vor allem der DAX im Zeitablauf von den neuen globalen Anlageentscheidungen profitiert. Viele deutsche Werte handeln auf ihren Zielkursen (bspw. BASF, Deutsche Börse), so dass die Positionen in die Stärke reduziert wurden.

Sektoren wie Grundstoffe konnten noch nicht in dem erhofften Ausmaß  performen. Obwohl Sie vom starken Dollar profitieren, da die Einnahmen in USD abgerechnet werden, die Minen aber meist außerhalb der USA sind und dementsprechend von den schwachen lokalen Währungen kostenseitig profitieren. In diesem Zusammenhang sind vor allem die Kupferproduzenten im Monat signifikant aufgebaut worden. Das Gewicht im Zertifikat liegt nun bei 31% (ex Vale). 

Warum wird der Kupfermarkt positiv gesehen? Kupfer wird vor allem beim Energietransport gebraucht. Der Energieverbrauch wird weiter steigen, einerseits weil Länder wie China stark wachsen und damit Strom verbrauchen. Andererseits weil durch Internet und Mobilität (E-Autos) auch in den entwickelten Ländern die Bedeutung des Stromtransports zunimmt. Das Angebot und die Nachfrage nach Kupfer sind aktuell im Gleichgewicht. Allerdings wird ab 2017 das Angebot deutlich langsamer wachsen als die Nachfrage, so dass der Preis steigen sollte. Kupfernotierungen um 2,60 USD je Pfund rechtfertigen keine neuen Minen, erst bei einem Preis von 3,50 USD je Pfund rechnen sich viele Projekte. Gerade die Kupferunternehmen handeln noch weit unter ihren Rekordniveaus, wo durch sie im gegenwärtigen Börsenumfeld sehr attraktiv erscheinen.  Während Antofagasta ein reines Kupferunternehmen ist – mit einem Weltmarktanteil von 2% - sind Glencore und BHP nur teilweise auf Kupfer konzentriert sind. Die Unternehmen sind vor allem in Chile tätig. Hier profitiert man von den schwächeren Währungen und damit sinkenden Kosten, während die Umsätze in USD generiert werden. Daher werden die Aussichten für Kupfer positiver gesehen.

Das zweite große Investment sind die US-Eisenbahnen. Das Zertifikatgewicht liegt bei über 25%. Was spricht für die Eisenbahnen. Die Unternehmen profitieren einerseits von der positiven Mengenentwicklung (ex Kohle) und einem positiven Preisumfeld (3% Preiserhöhungen). Damit sollte der Umsatz um über 5% steigen. Aufgrund der hohen Fixkosten ist der Gewinnanstieg höher. Des Weiteren wird ein Teil des free cash flows  für Aktienrückkäufe verwendet, wodurch der Gewinn je Aktie nochmal deutlicher steigt. Ein Gewinnwachstum von 12-15% ist darstellbar. Des Weiteren profitiere ich von der USD-Stärke, da die Unternehmen keinen Währungseffekt haben und ich über die Translation profitiere. Lediglich nachlassende Kohle- und Öltransporte stellen aktuell ein Risiko dar. Daher wird die Position als Kerninvestment gesehen.    
Aus meiner Sicht habe ich derzeit zu viele Positionen, daher werden die kleineren Positionen möglicherweise in die Stärke demnächst verkauft. Insgesamt werde ich vorsichtiger, da ich ein ähnliches Muster wie im Vorjahr erwarte. Im letzten Jahr begann die Schwächephase mit der Dividendensaison. Ein Grund hierfür kann die Problematik um Griechenland sein. Nicht das Griechenland noch Auswirkungen auf den Kapitalmarkt hat, aber die Politik kann die Blaupause für neue Probleme werden. Was könnten Probleme sein? (1) UK wählt im Mai rechts (UKIP) und die Diskussion um EU-Austritt intensiviert sich, dies wäre nicht gut für die europäische als auch britische Wirtschaft. (2) In Spanien gewinnt die linke Partei Podemus und auch hier werden erfolgreiche Reformen zurückgedreht. (3) Generell nehmen die extremen politischen Gesinnungen zu, was eher ein Risiko als eine Chance ist.

Neben Griechenland bleiben die Ukrainekrise, der islamistische Terror und das schwache Wachstum in China problematisch. Zwar habe ich zunehmend kein Kurspotenzial mehr gleichwohl sollte der Markt liquiditätsgetrieben weiter steigen. Hier werde ich in die Stärke Kasse aufbauen und Position auflösen. Das generelle Ziel des Zertifikats 8-15% p.a. zu erzielen wird hier noch einmal bekräftigt.
 
nirvana absolute return Chart 

Sonntag, 15. März 2015

Monatsbericht zum 15.03.2015 - wikifolio nirvana golden nuggets

Mein Zertifikat wikifolio nirvana golden nuggets hat im vergangenen Monat knapp 15% verloren, vor allem wegen des schwächeren Goldpreises.  Gerade die Hebelprodukte auf den steigenden Goldpreis verursachten die Schwäche, aber auch die Kapitalerhöhung von Silver Wheaton war nicht förderlich. Ebenfalls wenig hilfreich war der hohe Investitionsgrad von 100%, dieser ist nun auf 95% gesunken. Es wurden 4 Transaktionen durchgeführt – drei Verkäufen stand ein Kauf entgegen.

Der Goldpreis verlor über den letzten Monat deutlich. Was vor allem mit dem Erstarken des USD begründet wird. Gleichwohl ist diese Argumentation nur bedingt verständlich. Problematisch hierbei ist, dass der Goldpreis vor dem Hintergrund der lokalen Kosten sich in einigen Währungen recht unterschiedlich verhalten hat. So verlor der Goldpreis in USD und CAD 2% respektive 12%. Ein Großteil des Portfolios in genau in diesen beiden Währungen, so dass die schwache Performance vor allem hierüber erklärt werden kann. Demgegenüber profitieren die südafrikanischen (Gold in ZAR: +5,5%) und australischen (Gold in AUD: +4,8%) Produzenten. Mit Newcrest, Anglogold und Gold Fields sind genau diese Produzenten im Portfolio enthalten, die auch weiter ausgebaut werden sollten.

Gleichwohl bleiben Währungen ein bestimmendes Thema: Die globale Abwertungsschlacht vieler Währungen geht weiter, einhergehend mit einem global niedrigem Zinsniveau. So haben in den letzten Wochen viele Schwellenländer nochmals die Zinsen gesenkt. Daher stellt sich mir die Frage, ob die USA wirklich im Sommer die Zinsen erhöht und damit weitere Exporteinschränkungen (bspw. für Caterpillar oder Boeing) in Kauf nehmen. Ein weiteres Problem zieht über den Schwellenländern auf, die einen sehr hohen Anteil ihrer Schulden in USD haben und nun deutlich höhere Kupons bzw. Principals zahlen müssen, was zu weiteren Währungskrisen führen sollte. Währungskrisen sind per se positiv für die harte Währung Gold.

Nachfrageseitig ist die Verlagerung nach Osten weiterzusehen. Im Monatsverlauf war wieder zu beobachten, dass China bzw. Asien kaufen und die Kurse erst mit den Amerikanern wieder fallen. Möglicherweise werde ich dies versuchen per Hebelprodukte in den kommenden Wochen gewinnbringend zu nutzen. Die Wochenumsätze an der Shanghai Gold Exchange stiegen um fast 40%. Am kommenden Mittwoch wird Yellen neue Hinweise bezüglich der künftigen US-Geldpolitik geben.

Von der Politik sind vor allem Griechenland – und damit die Frage nach der Euro-Währung – und die Friedensverhandlungen um die Ukraine bzw. die Probleme mit Russland (Baltikum, Manöver Schwarzes Meer) zu nennen.  Griechenland sollte den Markt mit Nachrichten weiterhin fluten. Griechenland ist wichtig vom Signal wegen, da noch einige Wahlen anstehen (Spanien, England). Gesamtwirtschaftlich dürften die Folgen überschaubar sein. Das Thema Russland wird sich hoffentlich nicht dramatisieren.

Im Monatsverlauf hat Silver Wheaton eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Diese diente der Finanzierung eines weiteren Edelmetallstreams von Vale (für die Mine Solado). Hauptbelastungspunkt ist das Silberexposure beim Royalty Unternehmen.

Natürlich bin ich mit der Performance des Goldzertifikats nicht zufrieden, allerdings sollte die Zukunft besser werden. Makroökonomisch spricht viel für einen höheren Goldpreis. Sei es die „Politik des billigen Geldes“, sei es die Nachfrage aus Asien, sei es mittelfristig aufkommende Inflationserwartungen. Die Unternehmen dagegen profitieren von günstigeren Produktionskosten (Stichwort: schwächere Währungen, Treibstoff) und reduzierten Investitionsplänen. In den kommenden Wochen werden vor allem Positionen von südafrikanischen Produzenten aufgebaut.
 
nirvana golden nuggets Chart

Sonntag, 8. März 2015

Monatsbericht zum 08.03.2015 - wikifolio nirvana special situations

Über die letzten vier Wochen konnte das Zertifikat wikifolio nirvana special situations nur eine stabile Entwicklung aufweisen. Vor allem das höhere Goldexposure und die unkonzentrierten Wetten waren schuld daran. Es wurden insgesamt vier Transaktionen durchgeführt. Einem Kauf in Micron, standen drei Verkäufe gegenüber. Dementsprechend ist der Investitionsgrad auf unter 90% gesunken.

Im Mittelpunkt steht weiter die globale Geldpolitik. Geld bleibt günstig und die Zinsen und Renditen fallen vielerorts in den negativen Bereich. Am Montag startet die EZB ihre Bondkäufe. Gleichwohl liegen die Wachstumsraten weiterhin auf einem zu niedrigen Niveau. Zwar sind in vielen Regionen die Wachstumsraten positiv, allerdings nicht in China – der weltweiten Wachstumslokomotive. Das Reich der Mitte will nach 7,5% in 2014 im laufenden Jahr mit 7% wachsen.  

Die Bewertung ist vielerorts schon recht ambitioniert. Einigen Banken gehen dazu über die Kapitalkosten für ihre Modellierung zu ändern. Per se ist dies immer ein schlechtes Zeichen, was ich nicht machen werde. Nun kann man natürlich sagen, dass in einem historisch niedrigen Zinsumfeld die Kapitalkosten tiefer sein können, allerdings impliziert dies auch, dass in einem normalen Zinsumfeld alle Aktien aus heutiger Sicht zu teuer wären. Des Weiteren werden bei der Anpassung der Kapitalkosten zwei negative Effekte vergessen. Die Wachstumsraten – insbesondere die Preiskomponente – sollten ebenfalls negativ angepasst werden und die Verschuldung (bspw. Pensionsverbindlichkeiten) müssten ebenfalls zu Marktwerten berücksichtigt werden.

Das Thema Preisentwicklung bzw. Deflation bereitet mir zunehmend Sorgen. Im Portfolio sind aktuell nur Werte, die im deflationären Umfeld agieren und die Kursentwicklung ist eher bescheiden. Inflationäre Tendenzen können aus meiner Sicht vor allem über den Ölpreis kommen, allerdings belastet hier der starke Lageraufbau. Dementsprechend gehe ich von einer „w“-förmigen Erholung aus, welche länger dauern wird als ursprünglich angenommen. Im Portfolio ist eine 10%ige Position auf Brent Oil vertreten, hier ist zu vermerken, dass der Spread zwischen Brent und WTI sich wieder ausgeweitet hat. Was ebenfalls für eine längere Phase der Bodenbildung spricht. Insgesamt wird der Energiesektor weiterhin beobachtet aber noch nicht ausgebaut.

Besonders frustrierend ist die Entwicklung bei Gold. Waren noch vor einem halben Jahr Zinssteigerungen der Grund für den schwächeren Goldpreis, fällt das Edelmetall nun auch, wo die Zinsen ins Negativ fallen, also Goldholdings eigentlich günstiger werden, als Geld auf der Bank! Dies macht aus meiner Sicht gar keinen Sinn mehr. Die 16% Goldexposure werden beibehalten.

Hervorzuheben waren die H1-Ergebnisse von BHP vor allem die Kosteneinsparungen bei Eisenerz und die Investitionskürzungen (auch in den folgenden Jahren). Die Dividende wurde um 5% erhöht. Die Ergebnisse waren leicht besser als die Erwartungen. Gleichwohl konnte die Aktie fast 7% zulegen, dies ist aus unserer Sicht ein Indiz dafür, dass das Sentiment für den Sektor sehr schlecht ist und Nachrichten eher zum Aufbau von Positionen genutzt werden. Im aktuellen Umfeld sollte BHP gut verdienen. Kupfer wird wahrscheinlich in Richtung 3,25 USD je Pfund gehen - aufgrund der strukturellen Nachfrage. Bei Eisenerz wird BHP eine operative Marge von über 50% in den nächsten Jahren verdienen. Gleichzeitig sind 30% der Mitbewerber derzeit operativ nicht profitabel. So dass BHP in den kommenden Jahren – ähnlich wie Rio Tinto – sehr profitable Marktanteile gewinnen wird. Der Eisenerzmarkt sollte heute rund 100 Mrd. USD Wert sein. Der Marktanteil von BHP liegt aktuell um 20% und sollte in Richtung 25% gehen.

Im Gegensatz zu meinen anderen Wikifolios versuche ich in diesem Portfolio bewusst den Anteil an nicht Grundstoffwerten zu erhöhen. Mit Samsung und Micron Technologies sind zwei Technologiewerte mit starken Halbleiterexposure im Portfolio vertreten. Ich gehe für die Halbleiterunternehmen von einer weiteren Konsolidierung (einhergehend mit entsprechenden Synergien) aus und die Unternehmen sollten bei besserer Auslastung und einem besseren Pricing überproportional profitieren. Bei Samsung kam im Wochenverlauf die Präsentation des neuen Galaxy S6 hinzu. Mit rund 20% Gewicht ist das Segment gut vertreten, hier werden Gewinnmitnahmen in die Stärke angestrebt.

Insgesamt will ich in den nächsten Wochen den Investitionsgrade weiter reduzieren und die Positionen unter 3% gänzlich abbauen (sofern möglich).


nirvana special situations Chart

Sonntag, 1. März 2015

Monatsbericht zum 01.03.2015 - wikifolio nirvana global resources

Mein Portfolio wikifolio nirvana global resources konnte über die letzten vier Wochen rund 2% an Wert gewinnen. Die geringere Performance des Zertifikats verglichen mit dem Sektor liegt im Wesentlichen am hohen Goldexposure und den Small Caps. Im Zeitraum wurde lediglich ein Verkauf (in Kingsgate) getätigt. Der Investitionsgrad liegt bei 96%.

Für die kommenden Wochen gehe ich von weiter steigenden Märkten aus. Grund hierfür ist vor allem die expansive europäische Geldpolitik und zunehmend positive Nachrichten aus China – bspw. weitere Zinssenkung am Wochenende.

Interessant erscheint weiterhin Kupfer. Wasserprobleme in Chile, Produktionsschwäche in Australien (Olympic Dam) und zum Teile wilde Streiks stören das Produktionswachstum. Dem steht eine strukturelle Nachfrage aus China gegenüber. Beim aktuellen Kupferpreis von 2,50 USD je Pfund können neue Projekte nur schwerlich geplant werden. Rund 25% des Portfolios hat Kupferexposure, besonders ausgeprägt bei Glencore und Freeport, aber auch Bougainvile.   

BHP ein anderer Large Cap im Portfolio hat ebenfalls mit Escondida u.a. signifikantes Kupferexposure. Das Unternehmen hat im Wochenverlauf Halbjahresergebnisse vorgelegt. Hervorzuheben waren die Kosteneinsparungen – vor allem bei Eisenerz – und die Investitionskürzungen (auch in den folgenden Jahren). Die Dividende wurde um 5% erhöht. Die Ergebnisse waren leicht besser als die Erwartungen. Gleichwohl konnte die Aktie fast 7% zulegen, dies ist aus unserer Sicht ein Indiz dafür, dass das Sentiment für den Sektor sehr schlecht ist und Nachrichten eher zum Aufbau von Positionen genutzt werden. Im aktuellen Umfeld sollte BHP gut verdienen. Kupfer wird wahrscheinlich in Richtung 3,25 USD je Pfund gehen - aufgrund der strukturellen Nachfrage. Bei Eisenerz wird BHP eine operative Marge von über 50% in den nächsten Jahren verdienen. Gleichzeitig sind 30% der Mitbewerber derzeit operativ nicht profitabel. So dass BHP in den kommenden Jahren – ähnlich wie Rio Tinto – sehr profitable Marktanteile gewinnen wird. Der Eisenerzmarkt sollte heute rund 100 Mrd. USD Wert sein. Der Marktanteil von BHP liegt aktuell um 20% und sollte in Richtung 25% gehen. Einzig Öl stellt aktuell ein Fragezeichen dar. Zwar hat man die Investitionen um 40% zurückgefahren (bezogen auf Oil Rigs), allerdings ist die Profitabilität weiterhin fraglich. Der DCF-Zielkurs liegt bei rund 2.000 GBp.             

Öl ist seit Jahresanfang wieder leicht gestiegen. Bemerkenswert hierbei ist, dass der Spread zwischen WTI und Brent sich wieder ausgeweitet hat. Das Angebot übersteigt aktuell vor allem in den USA die Nachfrage. Die Rig Cuts sind aktuell immer noch zu gering und die Läger sind voll. Perspektivisch braucht die Welt aber einen Ölpreis von 90 USD je Barrel. Dementsprechend muss unprofitable Produktion wieder den Markt verlassen – alleine 5 Mbpd aus den USA – und die Läger müssen sich wieder normalisieren. Gleichwohl mit dem aktuellen Contagio die Lagerhaltung auf Tankerschiffen in den nächsten Wochen deutlich zunehmen und die Lösung des Problems verschieben. So dass die Erholung bei Öl aus unser Sicht länger dauert, als vom ein oder anderen angenommen, und die Erholung einem „W“ gleicht. Im Portfolio haben BHP und Freeport Ölexposure. Eine Erhöhung des Engagements ist nicht geplant.

Das Zertifikat ist mit 30% in Gold investiert. Der Goldpreis ist im vergangenen Monat gefallen, was vor dem Hintergrund der expansiven Geldpolitik, dem Währungskrieg und negativer Zinsen (bspw. Dänemark, Schweden) schwer erklärbar ist. Die beiden großen Schwellenländer Indien und China sind weiterhin Käufer. Fraglich ist die Position von Russland. Zwar baut das Land weiter Reserven auf, gleichwohl versiegen Finanzierungsquellen für das Land (durch die Sanktionen). Daher halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass Russland im Laufe des Jahres seine Goldreserven (rund 1.100 Tonnen) reduziert. Die Goldminen profitieren aktuell ebenfalls von fallenden Förderkosten (vor allem wegen des Ölpreises und der Währungen), so dass hier die Margen steigen sollten. Die Aussichten für Gold werden eher positiv eingestuft.

Insgesamt sollen die Wetten weiter fokussierter werden. Die Aussichten für das Zertifikat werden neutral bis positiv eingeschätzt. Die Struktur sollte sich konzentrierter darstellen.  
nirvana global resources Chart