Sonntag, 26. April 2015

Monatsbericht vom 26.04.2015 - wikifolio nirvana global resources

Mein Portfolio wikifolio nirvana global resources konnte über die letzten vier Wochen rund 6% an Wert gewinnen. Die positive Performance kam vor allem durch Bougainville, durch Kupferexposure und Cameco. Im Zeitraum wurde vier Transaktionen – zwei Käufe und zwei Verkäufe – durchgeführt. Der Investitionsgrad ist leicht auf 93% (alt: 98%) gefallen.

Der vergangene Monat war recht ereignisreich, dies lag vor allem an der Veröffentlichung der Produktionszahlen der großen diversifizierten Minenunternehmen. Die Produktionszahlen von BHP, Rio und Vale waren leicht unter den Erwartungen. Eisenerz war geprägt von einem massiven Ausbau, der nur teilweise verlangsamt wird (durch BHP) und von inline Kupferergebnissen.

Mit der Kupfermesse CESCO in Santiago de Chile wurde nochmals auf das sich bessernde Umfeld bei Kupfer hingewiesen. Keine nennenswerten neue Projekte für 2017, stetige Nachfrage – aus den Schwellenmärkten strukturelle Nachfrage – und aktuelle Incentivpreise rechtfertigen keine neuen Projekte. Daher sollte der Kupferpreis in den nächsten Jahren eher steigen. 32% des Portfolios ist in Kupferunternehmen investiert hinzukommen noch Anteile aus BHP und Anglo.

Auch in Zukunft bleibt Kupfer stark im Portfolio gewichtet. Dies liegt auch an der Position Bougainville. Hier sieht das Orderbuch wieder besser aus. Die Aktie konnte nach massiven Kursverlusten (wahrscheinlich durch short selling) seit Jahresanfang fast 50% in Euro an Wert gewinnen. Mit den kommenden Nachrichten: Mai: Wahl der neuen Regierung – sollte Momis gewinnen, will dieser im Juni mit Rio Tinto über eine Neueröffnung verhandeln. Der kleine Inselstaat Bougainville, braucht die Mine um selbständig zu sein. Gleichwohl will man nicht mit Rio Tinto (dem größten Aktionär von Bougainville Copper) verhandeln, da der Konzern für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht wird. Dummerweise im jetzigen Umfeld gibt es nur wenige Gesellschaften, die die Investitionen von 4 Mrd. USD finanzieren können. Bei Wiedereröffnung ist eine Verzehnfachung darstellbar.

Ebenfalls sehr positiv wird das Uranumfeld gesehen. Hier war die wichtigste Nachricht im Monatsverlauf, das Japan um die Sendai Regionen wahrscheinlich demnächst AKWs wieder hochfährt. Meine Position Cameco in diesem Segment ist mittlerweile mit 20% sehr groß, allerdings werden die Aussichten ebenfalls sehr positiv gesehen.

Als alter Goldbulle verzweifele ich langsam an der Goldposition. Im Wochenverlauf war dieser wieder schwächer, obwohl die Rahmenbedingungen für Gold sprechen. Neben Krisen und asiatischer Nachfrage ist die Entwicklung der Währungskurse (starker USD) wichtig. Ein schwacher USD ist meist positiv für die Rohstoffe, gleichwohl muss man sagen, dass das gegenwärtige Umfeld ideal für nicht US-Miners ist. So können bspw. südafrikanische Goldminenproduzenten sich über einen um rund 5% gestiegen Goldpreis (in ZAR) seit Jahresbeginn freuen, während ein Großteil der Kosten in lokaler Währung anfällt. 31% des Zertifikates sind in Goldaktien.

Die Positionierung erachte ich derzeit als vorteilhaft. Gold sollte nicht mit dem Markt korreliert sein und von einem stärkeren USD profitieren. Kupfer ist eine strukturelle Geschichte und Uran sollte ebenfalls nur bedingt mit dem Gesamtmarkt korreliert sein.    

Insgesamt sollen die Wetten weiter fokussierter werden, in diesem Zusammenhang wurde die Positionen Vale und Panoramic Resources geschlossen. Die Aussichten für das Zertifikat werden neutral eingeschätzt. Spannend bleibt wie die Aktien-Leitkonference von Merrill Lynch Mitte Mai aufgenommen wird. Die Struktur sollte sich konzentrierter darstellen.  
 
 
nirvana global resources Chart

Sonntag, 19. April 2015

Monatsbericht zum 19.04.2015 - wikifolio nirvana absolute return


Der heutige Monatsbericht beschreibt mein wikifolio nirvana absolute return. Im Zertifikat wurden in den letzten vier Wochen 9 Transkationen durchgeführt. Sechs Käufen standen drei Verkäufe gegenüber. Vor allem kleinere Positionen (Deutsche Börse, Vale) wurden abgebaut und eine Sektorrotation in Richtung US-Eisenbahnen und Goldcorp gedreht. Die Monatsperformance lag bei über 0%. Das Zertifikat notiert aktuell nahe dem Rekordniveau, was im Monatsverlauf aufgestellt wurde. Die Investitionsquote ist trotz Übergewicht an Käufen auf 89% (von 90%) gesunken.
Die Märkte waren im Zeitablauf auf Konsolidierungsmodus. Zwar werden in Deutschland die Wachstumsraten nach oben angepasst und auch die Amerikaner bringen in Summe eher positive Nachrichten, allerdings braucht der Markt möglicherweise mal eine Verschnaufpause, da Werte wie BASF, Deutsche Börse und Adidas seit Jahresanfang bereits über 30% an Wert gewonnen haben. Erschwerend kommt hinzu, dass der alte Spruch „sell in May and sail away“ auch dieses Jahr wieder gelten kann.

Gründe für eine Verschlechterung gibt es einige. So hat Nestlé mit Vorlage der Q1-Zahlen gezeigt, dass das Wachstum in den Schwellenmärkten deutlich unter den historischen Niveaus liegt. Die beiden zu erwähnenden Länder sind Russland und Brasilien, also rund 500 Mio. potenzielle Kunden. Während Südamerika zunehmend wirtschaftliche Schwierigkeiten aufweist (Venezuela, Brasilien, Argentinien) sind die Probleme Russlands vor allem auf die Politik einhergehend mit den Sanktionen zu sehen. Mit der Performance von Nestlé bin ich sehr zufrieden, ich sehe nicht unbedingt den Bedarf den Wert zu verkaufen, allerdings kann ich die Position aus Compliance Gründen nicht zukaufen, so dass ich hier wahrscheinlich bei der Position bleibe.

Ebenfalls ein interessantes Phänomen ist China, obwohl der Aktienmarkt in den letzten Quartalen um 140% gestiegen ist, kommt das Wirtschaftswachstum zurück und die ebenfalls können die Rohstoffe nur bedingt performen. Dies betrifft vor allem meine Rohstoffaktien, allen voran BHP und Vale (letzterer wurde im Monat verkauft). Die beiden anderen Werte Antofagasta und Glencore haben einen höheren Kupferanteil. Kupfer wird positiv gesehen, so dass ich mit der Performance zufriedener bin.

Ein weiteres Thema ist die politische Einheit Europas. Griechenland wird hoffentlich bald aus dem Euro ausgeschlossen. Wer mit Statisken „beschei…“ und sich dann aufführt wie Tsirpas und Varoufakis der hat es verdient aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden. Natürlich trifft es nicht die populistischen Politiker, sondern das Volk, gleichwohl hat diese Bevölkerung jahrelang unfähige Politiker gewählt, die es bis heute nicht schaffen Steuern einzutreiben und Reformen durchzuführen. Mit Blick auf Spanien und Großbritannien kann man nur Hoffen, dass die Wähler dort vernünftiger sind. Die Auswirkungen eines Grexit sollten verkraftbar bleiben, gleichwohl wird die Diskussion um diesen Anlegern Gewinnmitnahmen erleichtern.

Aufgrund der hohen Bewertung vieler Dividendenwerte fehlt es mir zunehmend schwierig neue Positionen aufzubauen. Ein Bereich, wo das Dividendenniveau recht bescheiden ist, ist Gold. Der Goldpreis hält sich gut – obwohl gemessen an den Krisen und der asiatischen Nachfrage handelt der Gold zu niedrig. Mit Goldcorp wird das führende Unternehmen weiter ausgebaut. Der Zielkurs wird bei um die 35 CAD gesehen. Das Gewicht der Position liegt aktuell bei 12%. Ein weiterer Kandidat für das Zertifikat könnte Northern Star sein, hier die zu erwartende Dividendenrendite bei rund 5% und das KGV ist deutlich einstellig. hinzu kommt, dass die Gesellschaft mit USD-Einnahmen und AUD-Ausgaben von der aktuellen Währungssituation profitiert.

Ebenfalls hoch gewichtet ist der Sektor der US-Eisenbahnen. Hier war die Nachrichtenlage schwierig. Einerseits hat Norfolk Southern eine Gewinnwarnung ausgesprochen (zuerst wurde die Position verkauft und anschließend auf niedrigerem Niveau wieder einzusteigen), dann hat der direkte Mitbewerber CSX verhältnismäßig gute Zahlen vorgelegt. Die wichtigsten Merkmale von CSX waren: Dividendenerhöhungen, neues Aktienrückkaufprogramm, überschaubare Capex und ein zweistelliges Gewinnwachstum. Ein ähnliches Bild erwarte ich von der Position Union Pacific, diese legt in der nächsten Woche ihre Q1-Zahlen vor.

Die US-Berichtsaison hat über Erwartungen begonnen – vor dem Hintergrund des starken USD ist dies verwunderlich. Umgekehrt zeigen die Europäer (ex Schweiz) deutliche Währungsgewinne, so dass die hiesige Berichtssaison wahrscheinlich sehr gut wird. Gleichwohl werden gute Ergebnisse tendenziell dazu genutzt die Positionen zu reduzieren und den Investitionsgrad Richtung 70% zu bringen. Die Struktur wird dann wahrscheinlich Kupfer, US-Eisenbahnen und Gold sein. Das generelle Ziel des Zertifikats 8-15% p.a. zu erzielen wird hier noch einmal bekräftigt.


nirvana absolute return Chart

Sonntag, 12. April 2015

Monatsbericht zum 12.04.2015 - wikifolio nirvana golden nuggets

Mein Zertifikat wikifolio nirvana golden nuggets hat im vergangenen Monat knapp 11% gewonnen (vomonat -15%), Grund hierfür war der höhere Goldpreise und die gute Performance der Goldminen.  Die Position Hebelprodukte auf den steigenden Goldpreis war im Monat nicht im Zertifikat enthalten. Der Investitionsgrad liegt aktuell bei 98%. Es wurde ein Kauf in DRD Gold getätigt.

Der Goldpreis konnte im Monatsverlauf wieder Richtung 1.200 USD je Feinunze klettern. Nach wie vor sind es vor allem US-Daten die den Goldpreis verändern. So schreibt Goldreport.de „Erneut waren es die Arbeitsmarktdaten in den USA, die den Goldpreis an einem Freitag deutlich unter Druck brachten. Die neu geschaffenen Stellen lagen bei 295.000 im Februar, erwartet wurden lediglich 235.000 – 240.000 neue Stellen. Die „großen Spieler” an der Terminbörse nutzten diese Chance, um den Goldpreis erneut nach unten zu pressen. Die Argumentation war erneut, dass mit dem starken Arbeitsmarkt eine Zinserhöhung der FED im Sommer 2015 sehr wahrscheinlich wird.“ Ich vertrete schon seit Jahresbeginn die Meinung, dass die FED die Zinsen eher später anhebt und begründe dies vor allem mit der Währungssituation. Der Autor von Goldreport.de bewertet die wirtschaftliche Situation der USA mit folgenden Punkten:

 „ 1. Das Lohnniveau ist nur minimal um 0,03 USD auf 24,78 USD pro Stunde gestiegen: Die erhoffte Lohninflation blieb aus
2. Arbeitsmarktdaten sind ein stark nachlaufender Wirtschaftsindikator
3. Der Anteil des amerikanischen Volkes, welcher am Arbeitsmarkt aktiv teilnimmt (nach Stellen sucht = labor participation rate) fällt seit dem Jahre 2000 weiter deutlich ab:

4. Die Gesamtinflation befindet sich weit vom FED-Ziel bei 2,00% entfernt
5. Erhöht die FED die Zinsen, während weltweit die Zinsen weiter gesenkt werden, Negativzinsen eingeführt werden und geldpolitische Lockerungen durchgeführt werden, so würde dies den US-Dollar weiter stärken und die US-Wirtschaft in Gefahr bringen“

Auch die Geopolitik vor allem um Russland sollte eigentlich dem Goldpreis helfen - scheint aber nur bedingt im Goldpreis reflektiert. Die Währungssituation spricht weiter für Minen in nicht USD-Regionen. Diesem Trend wird im Portfolio noch nicht in genüge Rechnung getragen. Dementsprechend sollen vor allem Positionen in Australien und Südafrika aufgebaut werden.

In diesem Zusammenhang ist vor allem Newcrest zu nennen. Das Unternehmen hat im Monatsverlauf die Position an Evolution Mining reduziert und eine Genehmigung für die Mine Cadia East erhalten. Die Position ist aktuell 12% groß und konnte seit Aufnahme rund 37% an Wert gewinnen.

Ebenfalls ein interessanter Wert ist Anglogold, zwar ist die Position (13%) aktuell noch mit 20% im Minus, gleichwohl produziert die Gesellschaft weiter positive Nachrichten, wie bspw. den Verkauf der Minen in den USA und Mali. Bisher hat der Wert vor allem den Mitbewerber Goldfields deutlich underperformt.

Für die kommenden Monate bleibe ich eher positiv und schliesse mich der Meinung von Goldreport.de an: „Was wir am Freitag gesehen haben, war das Nutzen einer Chance (Arbeitsmarktdaten als Grund) für die COMMERCIALS, die großen Short-Positionen zu decken und die spekulativen Long-Positionen der Spekulanten einzustampfen.

Es wurden am Freitag mehr als 204.000 Kontrakte gehandelt, was dem höchsten Tagesumsatz seit Ende Januar 2015 entspricht. Es ist daher davon auszugehen, dass die aktuell vorliegenden COT-Daten (Analyse folgt anschließend) bereits deutlich überholt sind.

Ich gehe davon aus, dass am Freitag weitere Short-Eindeckungen der COMMERCIALS (Reduzierung der Netto-Short-Position) erfolgt sind und viele spekulative Anleger aus dem Lager der großen Spekulanten Long-Positionen verkauft und Short-Positionen aufgebaut haben.

Die FED wird die Arbeitsmarktdaten mit Sicherheit in ihre Beschlüsse einbeziehen, darin besteht keine Frage. Doch die US-Notenbank hat mehr im Sinn, als sich nur auf den Arbeitsmarkt zu fokussieren.

Das wichtigste Ziel ist es, eine Inflation in den USA von mindestens 2% zu schaffen. Die aktuell bestehenden deflatorischen Tendenzen in den USA und weltweit sind traditionell die größten Feinde einer Notenbank. Aktuell exportieren Länder wie Japan oder wir Europäer unsere Deflation in die USA. Verstärkt wird dies durch den Zinsvorteil in den USA. Dieser zieht Kapital in den US-Dollar-Raum und lässt den US-Dollar weiter steigen.

Die Amerikaner bekommen seit Monaten die Früchte ihrer initiierten lockeren Geldpolitik wie einen Bumerang zurückgespielt, was sie nicht lange erlauben und ertragen werden können!"
Natürlich bin ich mit der Performance des Goldzertifikats nicht zufrieden, allerdings sollte die Zukunft besser werden. Makroökonomisch spricht viel für einen höheren Goldpreis. Sei es die „Politik des billigen Geldes“, sei es die Nachfrage aus Asien, sei es mittelfristig aufkommende Inflationserwartungen. Die Unternehmen dagegen profitieren von günstigeren Produktionskosten (Stichwort: schwächere Währungen, Treibstoff) und reduzierten Investitionsplänen.


nirvana golden nuggets Chart

Sonntag, 5. April 2015

Monatsbericht zum 05.04.2015 - wikifolio nirvana special situations


Über die letzten vier Wochen konnte das Zertifikat wikifolio nirvana special situations über 3% gewinnen. Vor allem der massive Kurssprung bei Bougainville war für die gute Performance verantwortlich. Es wurden insgesamt drei Transaktionen durchgeführt. Einem Kauf in Goldcorp, standen zwei Verkäufe gegenüber. Dementsprechend ist der Investitionsgrad auf 87% gesunken.

Während die chinesischen Wirtschaftsdaten eher mau reinkommen und die Marktteilnehmer auf ein neues Konjunkturprogramm spekulieren. Sind die Daten in der westlichen Welt eher besser. Dabei unterscheidet sich Europa vor allem darin, dass eine expansive Geldpolitik gefahren wird, während in den USA die Diskussion um eine baldige Zinserhöhung nicht abebbt.

Insgesamt führt dies zu massiven Verwerfungen an den Währungsmärkten. Der USD ist stark, während die meisten anderen Währungen zur Schwäche notieren. die kommende Berichtssaison wird dies dann auch zeigen. Europäer (ex Schweiz) dürften rund 5-8% Währungsgewinne ausweisen, während vor allem die international aufgestellten US-Werte deutliche Währungsverluste reporten werden. Da meist die US-Werter die Berichtssaison eröffnen, werde ich mich hier vorsichtiger aufstellen. 

Meine größere Halbleiterposition (Samsung wurde im Monatsverlauf mit Gewinn verkauft) Micron Technologies berichtete am 01.04 Zahlen: Demnach waren Gewinn und Marge deutlich besser, das Umsatzwachstum lag bei 5%, gleichwohl war der Ausblick für den PC-Markt verhalten. Insgesamt bin ich mit der Position nicht zufrieden, zumal das Sentiment für den Sektor durch M&A Phantasie (bspw. Intel) zunehmend besser wird.

Sehr zufrieden war ich gleichwohl mit der Position Bougainville Copper. Hier wurde Anfang April zwei Nachrichten bekannt, die in ihrer Ausprägung signifikant sein können: (1) Das Minengesetz des nach Unabhängigkeit strebenden Staates weist nach Angaben von Bougainville Unterschiede zum bisherigen „Draft“ aus. Der bisherige Vorschlag kam einer Enteignung nahe, daher sollte trotz fehlender Details, diese Nachricht eher besser sein. Zum (2) wurde im Steuerstreit mit Papua Neuguinea einen Einigung erzielt. Aufgrund des Orderbuchs sollte der Kurs weiter zur Stärke tendieren. Der Anteil an leer verkauften Anteilen ist sehr hoch, so dass „short coverage“ nicht ausgeschlossen werden kann. Aus meiner Sicht hat Bougainville Copper einen Enterprise Value (EV) von etwa 4 Mrd. USD Wert. Dabei würden rund 3 Mrd. USD auf Schulden entfallen, während der Rest Eigenkapital darstellen würde. Dies impliziert eine Verzehnfachung des heutigen Kurses. Insgesamt soll die Position allerdings nicht 30% des Zertifikats ausmachen, so dass sie in die Stärke verkauft wird.    

Ebenfalls eine wichtige Position im Zertifikat bleibt Gold (rund 23% des Portfolios). Der Goldpreis konnte wieder an die Marke 1.200 USD je Unze steigen. Was unter anderem mit der Kommunikation „Zinsänderung USA“ begründet werden konnte. Gleichwohl ist die Unsicherheit bezogen auf Griechenland und die Geopolitik  um Russland noch nicht im Goldpreis berücksichtigt. Gold wird weiterhin im Portfolio gehalten.  Nächste Woche beginnt das European Gold Forum in Zürich, hier sollten positive Impulse für den Sektor herkommen. Vor allem die rückläufige Produktion und die bessere Kostensituation (Kosten in lokaler schwacher Währung) dürften positiv erwähnt werden. Die Aussichten für Gold werden sich verbessern, vor allem vor dem Hintergrund der expansiven Geldpolitik, der schwachen Währungen und der (hoffentlich) kommenden Inflation.  

Ein Treiber für Inflation – neben Assettpreis Erhöhungen – kann Öl sein. Der Ölpreis ist auf niedrigem Niveau. Kurzfristig kann die Lagersituation und fehlende Produktionsanpassung nochmal Druck auf die Notierungen geben, mittelfristig sollte der Ölpreis wieder Richtung 100 USD gehen. Dementsprechend wird das ETF auf Öl als strategisch eingestuft. Vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Bewertung

Die Bewertung ist vielerorts schon recht ambitioniert. Einigen Banken gehen dazu über die Kapitalkosten für ihre Modellierung zu ändern. Per se ist dies immer ein schlechtes Zeichen, was ich nicht machen werde. Nun kann man natürlich sagen, dass in einem historisch niedrigen Zinsumfeld die Kapitalkosten tiefer sein können, allerdings impliziert dies auch, dass in einem normalen Zinsumfeld alle Aktien aus heutiger Sicht zu teuer wären. Des Weiteren werden bei der Anpassung der Kapitalkosten zwei negative Effekte vergessen. Die Wachstumsraten – insbesondere die Preiskomponente – sollten ebenfalls negativ angepasst werden und die Verschuldung (bspw. Pensionsverbindlichkeiten) müssten ebenfalls zu Marktwerten berücksichtigt werden.

Im Gegensatz zu meinen anderen Wikifolios versuche ich in diesem Portfolio bewusst den Anteil an nicht Grundstoffwerten zu erhöhen. Mit Samsung und Micron Technologies sind zwei Technologiewerte mit starken Halbleiterexposure im Portfolio vertreten. Ich gehe für die Halbleiterunternehmen von einer weiteren Konsolidierung (einhergehend mit entsprechenden Synergien) aus und die Unternehmen sollten bei besserer Auslastung und einem besseren Pricing überproportional profitieren. Mit rund 12% Gewicht ist das Segment gut vertreten, hier werden weiter Gewinnmitnahmen in die Stärke angestrebt.

Insgesamt will ich in den nächsten Wochen den Investitionsgrade weiter reduzieren und die Positionen unter 3% gänzlich abbauen (sofern möglich und sinnvoll).

nirvana special situations Chart