Sonntag, 16. August 2015
Monatsbericht zum 14.08.2015 – wikifolio nirvana absolute return
Der heutige Monatsbericht beschreibt mein wikifolio nirvana absolute return. Im Zertifikat wurden in den letzten vier Wochen 6 Transaktionen durchgeführt. Vier Käufen standen zwei Verkäufe gegenüber. Die Performance im Wochenvergleich war mit -8% sehr unbefriedigend. Das Portfolio ist weiterhin zu 100% investiert.
Die Schwäche am Aktienmarkt war vor allem den Nachrichten um China geschuldet. Binnen kurzer Zeit hat die chinesische Zentralbank die Landeswährung um 5% abgewertet. Natürlich hätte man diese Nachricht auch positiv sehen können, allerdings wollte der Markt die Abwertung als Zeichen für ein noch schwächeres Wirtschaftswachstum interpretieren und schickte bspw. den DAX um 7% im Wochenvergleich in den Keller. Besonders die Rohstoffwerte und zyklischen Unternehmen verloren hierauf.
Gleichwohl sind die Kursverluste aus meiner Sicht eher überbewertet. Deutsche Exportunternehmen (bspw. BASF) sollten lediglich einen negativen Translationseffekt erfahren, dieser liegt aus meiner Sicht eher bei 2%, Mein Zielkurs für BASF liegt bei 90 Euro, dementsprechend würde die Yuan Abwertung mit rund 2 EUR je Aktie zu Buche schlagen, gleichwohl hat die Aktie deutlich mehr verloren. Fraglich bleibt allerdings wie BASF von der schlimmen Explosion in Tianjin betroffen ist (möglicherweise profitiert man von höheren Chemikalienpreisen aufgrund einer temporären Knappheit).
Bei den Grundstoffunternehmen hat der Markt die chinesische Situation so interpretiert, dass die wirtschaftliche Lage „im Reich der Mitte“ schlimmer ist und die Kostenkurven sich deutlich verflachen. Daher sind auch die Rohstoffe – mit Ausnahme der Edelmetalle – gefallen. Meine Meinung bezüglich des chinesischen Wachstums ist, dass China die Mittel und Möglichkeiten hat weiterhin aktiv ins Wirtschaftsgeschehen einzugreifen und das 7%-Wachstumsziel weiterhin verteidigen will. Nachdem man nun verschiedene Versuche gestartet hat, die Wirtschaft anzukurbeln (Zinssenkungen, Aktienmarkthausse) und alle nicht fruchtbar waren, wäre nun ein größeres Fiskalprogramm oder QE an der Reihe.
Eine Verflachung der Kostenkurve bei Rohstoffen ist eigentlich nur bei Blei, Zink, und Aluminium möglich, da hier China eigene nennenswerte Förderkapazitäten hat. Dieses Exposure haben vor allem South32 und Glencore, dagegen sollte die Situation für Antofagasta und BHP sich nicht verschlechtern. BHP sollte eher von der Tianjin Explosion aufgrund des dortigen Eisenerzumschlages (dieser ist möglicherweise eingeschränkt und kontaminiert) profitieren.
Das andere nennenswerte Kapitalmarktthema war die bevorstehende Zinswende in den USA und die damit verbundenen Kommentare der FED. Durch die Preisrückgange bei den Rohstoffen und Öl, das schwache US-Wirtschaftswachstum und die Abwertung der chinesischen Währung ist aus meiner Sicht keine Zinsänderung im September zu erwarten. Vielmehr kann ich mir vorstellen, dass dies erst ein Thema in 2016 wird. Während niedrige Zinsen eigentlich für Gold sprechen sollten, sind vor allem die Themen Deflation und starker USD für den Goldpreis belastend.
Im Monatsverlauf veröffentlichte das World Gold Council den Nachfragereport für Q2. Demnach ist die Nachfrage in allen Segmenten um 15% gesunken. Vor allem fehlende indische Käufe haben den Markt belastet. Dagegen zeigten die USA (+3%) und Europa (+14%) wieder Wachstum. China war mit -3% eher im stabilen Bereich. Bei den Zentralbanken sind vor allem Russland, Kasachstan und der Iran (alles Ölländer) Käufer, während Deutschland einige Tonnen verkauft hat. Die wichtigste Nachricht in diesem Zusammenhang war die Bekanntgabe der chinesischen Holdings (erstmals seit 2009 wieder). Diese sind seit 2009 um rund 50% gestiegen. Allen genannten (Käufer-)Staaten ist das Ziel einer stärkeren Unabhängigkeit vom USD gemein. Das Goldangebot lag rund 5% unter dem Vorjahr – sowohl durch eine geringere Produktion als auch geringeres Recyclingmaterial. Die Positionen in Northern Star und Goldcorp haben belastet.
Die Berichtssaison ist beendet – Europa war besser als Amerika – insgesamt war es eine ruhige Berichtssaison, wenige Gewinnwarnungen und die eigentlichen Verzerrungen kamen über die Währung oder die niedrigen Inputkosten.
Gleichwohl ist das Sentiment weiterhin sehr negativ, und rund zwei Drittel der Marktteilnehmer ist neutral positioniert. Dies sollte Potenzial für weiter steigende Märkte bieten.
Im Zeitraum wurde die Position in die US-Eisenbahnen weiter ausgebaut. Diese haben nun ein Indexgewicht von rund 40%. Nachlassende Volumina aus dem Öl – und Kohlebereich belasten das Geschäft, die Gewinnrevisionen waren leicht negativ, gleichwohl sind in Q2 die Margen gestiegen und der Investmentcase ist weiter intakt.
Für das verbleibende Jahr gilt es nun wieder auf die alten Höchststände zu kommen. und das generelle Ziel des Zertifikats: 8-15% p.a. Performance, zu erreichen.
Sonntag, 9. August 2015
Monatsbericht zum 09.08.2015 - wikifolio nirvana golden nuggets
Mein Portfolio wikifolio nirvana golden
nuggets verlor in den letzten vier Wochen rund 23% an Wert und handelt
unerfreulicherweise auf einem neuen Tief. Dies ist vor allem auf die neuerliche
Schwäche des Goldpreises einhergehend mit Schwäche der Goldminen zu erklären.
Wie das Kaninchen vor der Schlange habe ich im Zeitraum keinen Trade gemacht.
Da ich weiterhin auf dem falschen Fuß bei Gold erwischt worden bin. Der
Investitionsgrad liegt bei 89%.
Der Goldpreis kommt weiterhin nicht vom Fleck und
notiert weiter unterhalb von 1.100 USD pro Unze. Die Resignation ist groß bei
Investoren und Analysten. Wie in einem Endzeitfilm wird mantramässig die Frage
gestellt, ob das gelbe Metall noch als Anlageklasse dienen kann. Trotz
eigentlich positiver Saisonalität wird kurz- und mittelfristig vom Markt ein
noch weiter fallender Goldpreis erwartet. Dies ist vor allem die Denke der
westlichen Welt – allen voran der US-Banken. Dem steht allerdings die zuletzt
wieder steigende physische Nachfrage im Fernen Osten - speziell in Indien und
China - gegenüber, die eine andere Sprache spricht und vom Ausmaß auch viel
Größer ist.
Analysten und Marktbeobachter hatten erwartet,
dass die neuesten Daten vom US-Arbeitsmarkt, die am Freitag veröffentlicht
wurden Bewegung in den Goldpreis bringen würden, doch nach einem kurzen
Ausschlag nach unten fing sich der Goldpreis wieder und schloss kaum verändert
bei 1.192 USD pro Unze. Vor allem die zukünftige Höhe der US-Zinsen bestimmt
den Goldpreis (allerdings nur in eine Richtung). So hat Yellen Zinserhöhungen
in den Raum gestellt und der Goldpreis fiel. Dass seit Ankündigung eines
Zinsschrittes der Marktzins in den USA gefallen ist, scheint hier die
Marktkommentatoren nicht zu interessieren.
Auch das die Rahmenbedingungen für einen
Zinsschritt im September nicht gegeben sind scheint die Berichterstattung nicht
zu interessieren. So wurde Anfang des Jahres mit dem Hinweis auf den Ölpreis
der deflationären Tendenz und dem schwachen US-GDP ein Zinsschritt verneint.
Alle Punkte sind heute weiterhin gültig – wenn nicht sogar ausgeprägter. Hinzu
kommen noch Wachstumsängste in China und eine weniger stabile Lage in
Griechenland, der Ukraine und um ISIS/Kurden/Türkei. Für mich erscheint ein
erster Zinsschritt fraglich im Jahr 2015. Gleichwohl bringt es dem Gold derzeit
nichts.
Wenn man sich die Nachrichten auf der
Unternehmensseite anschaut, ist vielleicht noch einmal der Hinweis wichtig wo
Gold in verschiedenen Währungen steht. In USD ist Gold rund 40% gefallen, in
AUD nur 20% und in Rand sogar lediglich 12%.
Vor dem Hintergrund sind die
Gewerkschaftsforderungen der südafrikanischen Goldminenarbeiter – auch wenn sie
schädlich sind – zu sehen. Sowohl DRD als Anglogold sind hiervon betroffen.
Aber warum nicht mal einen Streik im gegenwärtigen Umfeld riskieren?
Barrick Gold hatte wohl die meisten Nachrichten
im Monatsverlauf. Neben Portfoliobereinigung wurden die Q2-Zahlen
veröffentlicht. Zwar senkte der Konzern
seine Produktionsprognose für das Gesamtjahr, geht aber auch von sinkenden
Kosten aus. Die Quartalsdividende sinkt von 5 auf 2 Cent je Aktie, womit
Barrick hofft, rund 140 Mio. Dollar pro Jahr einsparen zu können. Schon 2013
hatte das Unternehmen die Dividende erheblich gekürzt. Angesichts des anhaltend
niedrigen Goldpreises will Barrick bis Ende 2016 zudem die Ausgaben um 2 Mrd.
Dollar senken. Gleichzeitig soll der immer noch hohe Schuldenberg weiter
abgetragen werden. Den Nettoverlust des zweiten Quartals gab Barrick mit 9 Mio.
Dollar oder 1 Cent pro Aktie an nach 269 Mio. Dollar oder 23 Cent je Aktie im
vorangegangenen Quartal. Dafür verantwortlich waren unter anderem
Abschreibungen in Höhe von 22 Mio. Dollar in Bezug auf die Pueblo Viejo-Mine,
30 Mio. Dollar an nicht realisierten Währungsverlusten und 17 Mio. Dollar an
Kosten für die Schließung des Firmensitzes in Perth.
Der Ausstoß des zweiten Quartals lag Barrick
zufolge bei 1,45 Mio. Unzen Gold zu AISC von 895 Dollar pro Unze. Für das
Gesamtjahr geht der Konzern nun von einer Produktion von 6,1 bis 6,4 Mio. Unzen
Gold aus, während zuvor noch 6,2 bis 6,6 Mio. Unzen erwartet wurden. Barrick
erklärte zudem, man werde weitere Assets verkaufen, um das geplante Ziel einer
Nettoreduzierung der Verbindlichkeiten zu erreichen. Darüber hinaus gab man
eine Streaming-Vereinbarung mit Royal Gold (WKN 885652) bekannt. Barrick hatte
Anfang des Jahres verkündet, 2015 seine Schulden um 3 Mrd. Dollar senken zu
wollen. Durch die verschiedenen seitdem ergriffenen Maßnahmen sei man bislang
auf 2,7 Mrd. Dollar oder 90% dieses Ziels gekommen, hieß es aus dem
Unternehmen. Zu diesen Maßnahmen gehören bislang der Verkauf der australischen
Cowal-Mine für 550 Mio. Dollar, der Verkauf von 50% an Barrick (Niugini) Ltd.
für 298 Mio. Dollar sowie der Verkauf von 50% an der Kupfermine Zaldivar an
Antofagasta (WKN 867578) für 1,005 Mrd. Dollar. Der gestern gemeldete
Streaming-Deal mit Royal Gold hat zudem einen Wert von 610 Mio. Dollar. Weitere
Verkäufe stehen Barrick zufolge an, da man in den vergangenen Monaten
Interessensbekundungen an Assets in Nevada und Montana erhalten habe.
Das man auch gute Nachrichten mit
Produktionszahlen vermelden kann, hat Newcrest gezeigt. Das australische
Unternehmen konnte die Produktion mit 670 koz veröffentlichen, was rund 12%
über Erwartung lag. Ebenfalls vielen
Nachrichten brachte Freeport, wobei hier die Kürzung der Investitionen bei Öl
und Kupfer im Vordergrund standen.
Generell muss man sagen die Unternehmen liefern
die Nachrichten, die der Markt hören will (abgesehen von Dividendenkürzungen),
gleichwohl ist der Goldpreis das Problem. Mir fehlt derzeit der Mut wieder mein
Zertifikat anzupreisen. Und trotzdem kann ich aufgrund der Aussichten und der
Charttechnik keine größeren Veränderungen im wikifolio vornehmen.
Sonntag, 2. August 2015
Monatsbericht zum 02.08.2015 - wikifolio nirvana global resources
Mein Portfolio wikifolio nirvana
global resources verlor in den letzten vier Wochen rund 11% an
Wert. Dies ist vor allem auf die schwache Sektorperformance zurückzuführen. So
sehen alle Charts nahezu ähnlich aus, alle haben kontinuierlich verloren und
sind auf Niveaus, wo man von überverkauft sprechen kann. Im Zeitraum wurde eine
Transaktion – ein Kauf in South32 – durchgeführt. Der Investitionsgrad liegt
bei 95%.
Der Monat war wieder einmal schlecht für den
Grundstoffsektor. Für die Medien ist meist der Punkt Verlangsamung des
chinesischen Wachstums Grund für den massiven Preisdruck bei den Rohstoffen.
Gleichwohl ist die Nachfrage nicht unbedingt so schlecht, die absoluten Zahlen
die China an Rohstoffen konsumiert sind sehr groß und die eigene Produktion in
China hat oft das Problem, dass die Wertigkeit sehr niedrig. Problematischer
ist aus meiner Sicht der starke USD und damit einhergehend die Verflachung der
Kostenkurve. Durch die Verflachung der Kostenkurve sinkt der
Gleichgewichtspreis, was zu weniger Gewinn bei den Minenwerten führt. Hinzu
kommt, dass massive neue Kapazitäten an den Markt in den letzten Quartalen bzw.
zukünftigen gekommen sind resp. kommen werden.
Dem schwächeren Preisniveau liegt eigentlich eine
vernünftige Unternehmenskommunikation zugrunde. Die Unternehmen reduzieren ihre
Kosten (auch wenn das eher währungsbedingt ist) und reduzieren die
Investitionsbudgets, was insgesamt dazu führt, dass der free cash flow sich „verbessert“.
Die Kapitalallokation an die Aktionäre steht zunehmend im Vordergrund. Aber all
das reicht nicht, wenn das Sentiment für die Rohstoffpreise so schlecht ist wie
aktuell.
Die Berichtsaison (zu meist nur
Produktionszahlen) der großen diversifizierten Minenunternehmen war okay.
Zunehmend „enttäuschen“ die Volumen, so geschehen bei Eisenerz (BHP, Vale) oder
Kupfer (BHP, Codelco, Antofagasta). Gleichwohl bedeuten weniger Volumen in
einem Markt der von schwachen Rohstoffpreisen geprägt ist, führt zu Kapazitätsanpassung,
die von Investoren erwünscht sind. Augenfällig ist dies im Bereich Kupfer. Hier
finden Streiks statt (vor allem Chile), die Unternehmen – allen voran Freeport
– passen ihre Wachstumsziele an und in Sambia bereitet die Stromproduktion aufgrund
der Trockenheit First Quantum große Probleme. So sollte der bisherige
Überschuss am Kupfermarkt schnell in ein Defizit drehen, wo durch der
Kupferpreis dann wieder steigen kann.
Der positiven Aussicht für Kupfer zum Trotz hat
Barrick 50% seiner chilenischen Kupfermine Zaldivar an Antofagasta verkauft.
Die knapp 1 Mrd. USD Einnahmen erscheinen sehr hoch und werden für die
Schuldenrückführung verwandt. Vor dem Hintergrund des schwachen Goldmarktes ist
ein Derisking für Barrick auch zunehmend nötig.
Zwar gab es beim physischen Goldhandel aus China
und den USA Signale, dass das gelbe Edelmetall nicht gänzlich aus der Mode
geraten ist. An der Shanghai Gold Exchange wurde zum Beispiel in der letzten
Woche bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Barren gesehen. Und
selbst die US-Amerikaner haben wieder Lust auf Gold, zumindest in Form von
American-Eagle-Goldmünzen. Bislang wurden im Juli 317.500 dieser Goldmünzen mit
einem Gesamtgewicht von 170.000 Feinunzen verkauft. Noch höhere Umsätze wurden lediglich
im April 2013 erzielt, als der Goldpreis aufgrund einer ominösen Mega-Order am
Futures-Markt innerhalb von zwei Tagen um mehr als 220 Dollar eingebrochen war.
Gleichwohl wird der Goldpreis eher über den ETF/Papiermarkt derzeit bestimmt.
Dabei ist die Argumentation recht einfach: „steigende Zinsen sind schlecht für
den Goldpreis, fallende bzw. Zinsen die auf dem aktuellen Niveau handeln, haben
keinen Effekt“. Das macht natürlich keinen Sinn und steht eher im Einklang mit
der These, dass der Markt von den Amerikanern manipuliert wird!
Der nach Marktkapitalisierung größte Goldwert kam
mit Zahlen in der letzten Woche. Demnach konnte man vor allem aufgrund besserer
Kosten die Erwartung übertreffen, gleichwohl ist die free cash flow Generierung
sehr mager, so dass das Unternehmen seine attraktive Dividende kürzen musste.
Der Ausblick dagegen wurde bestätigt mit einem Volumenwachstum von 3,3 bis 3,6
Mio. Unzen bei (besseren) Kosten von
850-900 USD je Unze.
Im Zeitraum ebenfalls erwähnenswert, war die Annährung
des Irans an die Weltgemeinschaft. Für die Rohstoffseite bedeutet ein von
Sanktionen befreiter Iran mehr Kupfer- und Eisenerzangebot, aber vor allem auch
mehr Rohöl. Das schwarze Gold war in den vergangenen Wochen wiederholt von
schwächeren Notierungen geprägt. Hier ist ebenfalls die Angst vor
Überkapazitäten sehr groß. Vor allem aufgrund der Produktion in den USA und der
möglichen Produktion aus dem Iran. Fraglich ist lediglich ob der Iran die
Produktion erhöht oder ob dies zu Lasten von Saudi Arabien gehen wird (schwer
vorstellbar bei der Feindseligkeit der beiden Länder). Gleichwohl positive
Nachrichten bewegen den Ölmarkt sehr schnell nach oben. So geschehen in der
letzten Woche (Auszug aus finanzen.net): „Aufgrund überraschend schwacher
Lagerdaten aus den USA haben die Ölpreise haben am Donnerstag den Abwärtstrend
der vergangenen Wochen vorerst gestoppt und zugelegt. Am Mittwochnachmittag
hatte das US-Energieministerium für die vergangene Woche überraschend einen
Rückgang der US-Rohöllagerbestände um 4,2 Millionen Barrel auf 459,7 Millionen
Barrel gemeldet. Volkswirte waren von einem Anstieg ausgegangen. Verantwortlich
für die sinkenden Lagerbestände war unter anderem ein Rückgang der
Rohölproduktion um 145 000 Barrel. Analysten der Commerzbank rechnen damit,
dass die Produktion dauerhaft schwach bleiben könnte. "Dies war der
stärkste Produktionsrückgang der letzten Jahre, wenn man von kurzzeitigen
wetterbedingten Produktionsunterbrechungen absieht", so die Experten.
"Da der Rückgang der Produktion nicht auf derartige Sonderfaktoren zurückzuführen
war, könnte er sich als nachhaltig erweisen." Ein weiterer Rückgang der
US-Ölproduktion in den kommenden Monaten sei wahrscheinlich.
Im Portfolio habe ich lediglich Freeport und BHP
mit Ölexposure. Eine weitere Aufstockung ist aktuell nicht geplant. Unter den
Energieträgern hat im Portfolio noch der Uranproduzent Cameco eine größere
Gewichtung. Cameco hat mit Vorlage der Zahlen eher enttäuscht. Dies lag
einerseits am schwachen Uranumfeld, andererseits an einer Strafzahlung. Das
Unternehmen ist Markt- und Kostenführer und konnte die Produktion um 35%
steigern. Maßgeblich für den Uranmarkt bleibt die weitere Entwicklung in Japan.
Wann werden die dortigen AKWs wieder angeschaltet?
Die größte Position bleibt Bougainville. Hier
gibt es nichts Neues, allerdings ist das Orderbuch sehr leer, so dass eine
Nachricht sehr schnell zu einer deutlichen Kursreaktion führen sollte. Nachdem
Rio Tinto vor etwa einem Jahr ein strategisches Review für Bougainville
angekündigt hat, sollte hier demnächst eine Nachricht kommen. Idealerweise wäre
der Verkauf an einen neuen Investor im Bereich von 300-500 Mio. USD was einer
Vervier- bis Versiebenfachung des Kurses entsprechen sollte. Allerdings wären
derzeit lediglich chinesische Unternehmen potenzielle Käufer und hier ist die
Visibilität sher gering.
Die Positionierung vor allem in Gold, Kupfer und
Uran bleibt weiterhin erhalten. Die Aussichten für das Zertifikat werden
neutral eingeschätzt. Die Struktur sollte sich konzentrierter darstellen.
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