Samstag, 26. September 2015

Monatsbericht zum 26.09.2015 - wikifolio nirvana global resources



Mein Portfolio wikifolio nirvana global resources verlor in den letzten vier Wochen rund 2% an Wert. Dies ist vor allem auf die schwache Sektorperformance zurückzuführen. So sehen alle Charts nahezu ähnlich aus, alle haben kontinuierlich verloren und sind auf Niveaus, wo man von überverkauft sprechen kann. Im Zeitraum wurden zwei Transaktionen – ein Kauf in Freeport und ein Verkauf in Newcrest – durchgeführt. Der Investitionsgrad liegt bei 98%.

Wie schon im Vormonat ist vor allem die Verlangsamung des chinesischen Wachstums einhergehend mit der Abwertung des Yuan negativ für den Sektor zu nennen. Gleichwohl ist es nicht nur China, zunehmend werden die Schwellenländer kritisch gesehen. Hinzu kam in diesem Monat noch die verschobene Zinserhöhung der FED, die zwar positiv für Gold war, allerdings für den Markt weniger. Das Problem am fehlenden Signal, die Zinsen zu erhöhen, ist die Frage der Wirksamkeit von QE-Programmen, neben Gelddrucken muss die Zentralbank auch beweisen, dass der Zyklus mit einer Zinserhöhung endet. Dies kann nun im Dezember passieren oder der Markt schafft es noch eine weiteres, dann das vierte QE Programm von der Notenbank zu erpressen.

Problematisch an den Rohstoffen ist die Überkapazität bei fehlenden positiven Wachstumsimpulsen aus den Schwellenländern. Lichtblicke gab es hier keine in den letzten Wochen. Aber desto länger wenig investiert wird, um so interessanter wird die Zukunft.

Bezogen auf die einzelnen Rohstoffe: Unsere positive Meinung zu Uran ist bekannt, gleichwohl bewegt sich der Preis nicht – was gegenwärtig positiv ist -, allerdings zu einem ordentlichen Verlust bei der zweitgrößten Position Cameco führt. Was bräuchte man, um hier positiver zu werden. Die Reaktoren in Japan müssten wieder ans Netz gehen und der Ausbau in China weiter voranschreiten. Das Angebot ist derzeit limitiert, problematisch ist die Lagerreichweite. Ein Katalyst könnte die Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 sein. Wo u.a. auch über CO2 diskutiert werden wird, was in AKWs nicht entsteht.

Noch massive Verluste habe ich bei den Goldminen, obwohl Gold sich ebenfalls gut gehalten hat. Hier spielt die Angst vor schwachen Papierwährungen eine Rolle. Neben der Abwertung der meisten Währungen, spricht ein Umfeld mit geringem Wachstum und niedrigen Zinsen für den Goldpreis. Zwar ist der Goldpreis in den letzten Tagen wieder gestiegen, gleichwohl seit Jahresbeginn liegt die Performance eher um die Null. Dies liegt wiederum an den hohen Short Positionen an der Comex. Wenn man Gold auf Rekordniveau sehen will, muss man den Goldpreis in anderen Währungen bspw. türkische Lira oder südafrikanischen Rand anschauen. Rund 26% des Zertifikats sind in Gold und Silber investiert. Ziel wird es in den nächsten Wochen hier die Verluste heraus zu traden.

Während Anglo vor allem von der Schwäche bei Platin (VW und Diesel Nachrichten) belastet wird, sieht BHP aufgrund der starken Bilanz und guten Kostenstruktur wieder gut aus. Hier könnte der Boden erreicht sein, vor allem dann wenn Kupfer und Öl drehen.

Problematisch sind bei einigen Werten die Bilanzen, dies betrifft Barrick, Freeport, Anglo und Glencore. All diese Gesellschaften verkaufen derzeit Assets und müssen teilweise Kapitalerhöhungen durchführen. Merrill Lynch geht von rund 50 Mrd. USD Kapitalbedarf aus.

Die größte Position bleibt Bougainville. Hier gibt es nichts Neues, allerdings ist das Orderbuch sehr leer, so dass eine Nachricht sehr schnell zu einer deutlichen Kursreaktion führen sollte. Nachdem Rio Tinto vor etwa einem Jahr ein strategisches Review für Bougainville angekündigt hat, schaue ich derzeit auf den Bel Kol, eine Zeremonie mit der möglicherweise erste Diskussion starten, dieser sollte die nächsten Tage beginnen. Das Orderbuch ist leer und die Umsätze unbedeutend.

Die Positionierung vor allem in Gold, Kupfer und Uran bleibt weiterhin erhalten. Die Aussichten für das Zertifikat werden neutral eingeschätzt. Die Struktur sollte sich konzentrierter darstellen. 


Sonntag, 20. September 2015

Monatsbericht zum 20.09.2015 - wikifolio nirvana golden nuggets



Mein Zertifikat wikifolio nirvana golden nuggets hat im vergangenen Monat erstmals wieder eine positive Monatsperformance von fast 2% aufgewiesen. Es wurde 24 Transaktionen durchgeführt, kleineren dafür aber vielen Käufen standen 6 Verkäufe gegenüber. Vor allem Freeport wurde in die Stärke verkauft und dann fand ebenfalls ein Shift von südafrikanischen Minen zu kanadischen Minen statt. Der Investitionsgrad ist auf fast 100% gestiegen. Der Goldpreis tendierte zu Stärke vor allem um die – dann doch ausgebliebene – Zinsentscheidung der FED.

Die Woche war vor allem von der Entscheidung der FED geprägt die Zinsen nicht anzuheben. Dabei wurde die Entscheidung vor allem von der Unsicherheit an den Kapitalmärkten und dem schwachen Wirtschaftswachstum begründet. Es wurden vor allem die Schwellenländer, allen voran China im Pressebericht hervorgehoben. Auch die fehlende Inflation macht den Währungshütern Angst den Zinszyklus nach einer Dekade mit einem Anstieg zu starten.

Gleichwohl bedarf es einer Zinserhöhung aus meiner Sicht um dem Kapitalmarkt ein Signal zu geben, dass die QE-Programme erfolgreich waren. So dass die Zinsentscheidung schon als Schwäche zu werten ist. Gefährlich wird diese Schwäche wenn sie in eine weitere Währungsabwertung mündet. Was an dieser Stelle nicht auszuschließen ist.

All diese Faktoren sprechen wiederum für Gold. Ein Umfeld mit geringem Wachstum, niedrigen Zinsen, tendenziell schwächeren Währungen sollte förderlich für den Goldpreis sein. Zwar ist der Goldpreis in den letzten Tagen wieder gestiegen, gleichwohl seit Jahresbeginn liegt die Performance bei -4%. Dies liegt wiederum an den hohen Short Positionen an der Comex. Wenn man Gold auf Rekordniveau sehen will, muss man den Goldpreis in anderen Währungen bspw. türkische Lira oder südafrikanischen Rand anschauen.

Die größten Positionen im Zertifikat sind Silver Wheaton (20%), Barrick Gold (15%) und Goldcorp (12%). Alle Werte handeln auf niedrigem Niveau und haben in den letzten Monaten eher durch negative Nachrichten aufwarten können. Einige Worte zu den größten Positionen. Nachdem diese deutlich schwächer als die Südafrikaner gelaufen waren wurde das Ländergewicht getauscht.

Silver Wheaton ist Royalty Company, hier werden sogenannte Nebenprodukt Streams gesammelt und im Gegenzug gibt man eine Finanzierung. Damit wird SLW in den kommenden Jahren wahrscheinlich der größte Silberproduzent. Die Förderkosten sind in diesem Modell stabil. Warum die Aktie dennoch zu an Wert verloren hat, liegt vor allem an einer Steuerrückzahlung, da man nicht nur beim Geschäftsmodell innovativ war, sondern auch bei der Steuer. Vor allem ein steigender Silberpreis wäre förderlich.

Barrick Gold war in den vergangenen Jahren eine katastrophale Entwicklung vorgelegt. Der Fokus heute liegt auf Downsizing, sowohl bei dem Minenportfolio, als auch bei Verschuldung. Damit will sich das Management vor allem auf große Minen mit langer Nutzungsdauer und niedrigen Kosten fokussieren. Das einst 9 Moz Ziel dürfte sich nun mittelfristig eher gegen 4,5 Moz bewegen.

Goldcorp gilt als Qualitätsunternehmen mit einem ambitionierten Wachstumsplan, dies birgt natürlich sogenannte Ramp-up Kosten gerade bei Green Field Projekten. Nach Elenore und Cochenor sollten aber vor allem Erweiterungen im Red Lake District und in Penasquito erfolgen. Sollten die Förderkosten weiter fallen, sind deutlich höhere Kurse möglich.

Alle drei Aktien wurden in die Schwäche aufgebaut, sollten die Aktien Stärke zeigen werden die Positionen wieder Richtung 10% gebracht.


Neben dem wirtschaftlichen Umfeld und dem Auflösen der Short-Positionen, spricht ebenfalls die physische Nachfrage und die geringere Menge aus Recycling-Material für den Goldpreis. Ich hoffe weiter auf die Saisonalität bei Gold – häufige Outperformance in den zweiten Jahreshälfte. Daher wird der Investitionsgrad weiterhin hochgehalten.

Sonntag, 13. September 2015

Monatsbericht zum 13.09.2015 – wikifolio nirvana absolute return



Eigentlich wäre mit dem heutigen Monatsbericht das Portfolio wikifolio nirvana golden nuggets wieder dran, da hier die FED-Sitzung am kommenden Mittwoch den Goldpreis massgeblich bewegen sollte, wird das Portfolio in der nächsten Woche beschrieben und heute nochmals die Chancen und Herausforderungen meines wikifolio nirvana absolute return Zertifikat. In diesem Zertifikat wurden in den letzten vier Wochen 2 Transaktionen durchgeführt. Der kurzfristigen Gewinnmitnahme bei Goldcorp stand ein Kauf im britischen Ölunternehmen BG Group gegenüber. Dem Kauf liegt eine positive Einschätzung des Ölmarktes zugrunde und dass über BG Shell Aktien mit einer ordentlichen Dividendenrendite zu einem 11%igen Discount erworben werden können (Shell übernimmt BG). Die Turbulenzen am Aktienmarkt forderten ihren Tribut, so dass die Monatsperformance mit -8% sehr unbefriedigend war. Das Portfolio ist weiterhin zu 100% investiert.

Bei dünnen Umsätzen waren vor allem Wachstumsängste in China und die bevorstehende Zinserhöhung in den USA Belastungen für den Aktienmarkt. JPM wird zunehmend vorsichtiger, aus folgenden Gründen: (1) Margenpeak bei den Gewinnen erreicht, (2) steigende High Yield Renditen, als Indikation, dass die Bilanzen nicht so gut sind, wie der Markt meint, (3) negativer Effekt durch das Auslaufen von QE3 und (4) der Wirtschaftszyklus ist schon weit fortgeschritten.

Die Punkte sind berechtigt, gleichwohl muss dabei beachtet werden, dass ein Großteil des negativen Sentiments aus den Bereichen Grundstoff- und Energieunternehmen kommen und hier das Problem vor allem Kapazitätsgetrieben ist und die Nachfrage auch in Zukunft eher steigen wird. Dies hilft natürlich meinem Portfolio nichts, da ich vor allem in Grundstoffwerten engagiert bin. Die Bilanzen der Unternehmen sind bei aktuellen Spotpreisen in der Tat nicht so stark, so dass sich Glencore für eine Kapitalerhöhungen ausgesprochen hat. Insgesamt gehen einige Marktteilnehmer von einem Finanzierungsbedarf von bis zu 60 Mrd. USD für Sektor aus. Hiervon wurden bisher lediglich rund 5 Mrd. USD abgerufen.

Die Zinsangst teile ich nicht, ich gehe davon aus, dass wir mit 50% Wahrscheinlichkeit keine Zinserhöhung in 2015 sehen. Denn dies würde bedeuten, dass der USD stärker wird und die Margen von den US-Unternehmen weiter unter Druck kommen. In einem Umfeld von schwachen Währungen (bspw. Yuan) wäre eine weitere Stärkung des USD nicht förderlich.

Umgekehrt wäre das Signal einer Zinserhöhung für den Markt positiv, da jedes erfolgreiche QE-Programm am Ende in höheren Zinsen münden sollte und dies ist bis dato noch nicht passiert ist.

Ich gehe davon aus, dass die Volatilität im Wochenverlauf den Peak erreicht und dann die Märkte wieder steigen. Positiv dürften sich für Unternehmen die Entlastung bei den Rohstoff/Energiekosten ausmachen. Die Strompreise sind niedrig, die Beschäftigung hoch und die bisherigen Lohnabschlüsse erhöhen die Kaufkraft in ausgewählten Ländern.

Die Positionierung mit US-Eisenbahnen bleibt erhalten. Negativen Kohletransporten, stehen hohe Kapitalallokation und bessere Margen entgegen. Ebenfalls bleibe ich bei den Goldminen auf der Kaufseite auch wenn die Position stärker gehandelt werden sollte. Die beiden Kupferunternehmen Glencore und Antofagasta werden wahrscheinlich nicht ausgebaut eher in Stärke reduziert.


Ziel bis Jahresende muss sein: ein Indexniveau von 125 wieder zu erreichen. Mit der Annahme einer Jahresendrallye ist dies aus meiner Sicht möglich.