Sonntag, 25. Oktober 2015

Monatsbericht zum 24.10.2015 - wikifolio nirvana global resources


Mein Portfolio wikifolio nirvana global resources gewann im letzten Monat über 13% an Wert. Dies war vor allem auf die Erholung der Rohstoffwerte und auch die Marktstärke zurückzuführen. Im Zeitraum wurden fünfzehn Transaktionen – sechs Käufe und neun Verkäufe – durchgeführt. Der Investitionsgrad liegt bei 91%.

Wesentliches Event war der Risk-on-Trade basierend auf der expansiven Geldpolitik der EZB. Die EZB hat am Donnerstag den 22.10.2015 zwar keine weiteren Easing-Maßnahmen angekündigt, allerdings weitere Maßnahmen für das Dezember-Meeting recht unmissverständlich in Aussicht gestellt. Grund hierfür war, aus Sicht des EZB-Rats, die geringe Zuversicht hinsichtlich eines baldigen Erreichens des Inflationsziels. Man geht zwar weiterhin von einer anhaltenden Eurozonen-Erholung in H2 aus, jedoch werden – wie auch von den „amerikanischen Kollegen der FED“ - die Risiken, die durch die Schwellenländer entstehen, stärker betont. Daher gehen erste Kommentatoren von einer Verlängerung des laufenden Anleihekaufprogramms um weitere sechs Monate aus.

Die Reaktion des Marktes auf die EZB war sehr positiv. Vor allem, weil die bisherigen Handelsspannen an den Märkten sehr eng waren, haben sich Indices wie eine gespannte Feder verhalten und sind nach oben ausgebrochen. Draghi hat dann dafür den perfekt Auslöser geliefert. Noch viel wichtiger ist die Tatsache, dass die EZB gestern erst einmal nur wieder viele Versprechungen gemacht hat. Das bedeutet, dass wir jetzt bis zur Dezember-Sitzung der EZB mal wieder einen „Put“ haben, der dem Markt hier massiven Rückenwind als auch Unterstützung in die positive Saisonalität liefert.

Die Jahresendrally kann damit beginnen, denn nun sollte die FED ebenfalls keine Zinswende im Dezember einleiten und damit werden jenseits des Atlantiks ebenfalls die Stimmen für ein QE4 lauter erklingen. Mit QE4 gebe es einen Grund weniger, warum der US-Dollar stärker werden sollte und zunehmend gewinnen „real Assets“, wie Rohstoffe wieder an Wert. Hiervon sollte vor allem das Gold wieder profitieren.

Dementsprechend werden in eine Schwäche vor allem wieder Goldunternehmen gekauft. Aktuell liegt das Gewicht der Gold- und Silberunternehmen bei rund 18%.

Gleichwohl ist das Aufblähen der Notenbankbilanzen der Zündstoff für den nächsten Crash, aber hoffentlich dauert dies noch eine ganze Weile. Aktuell kommt auch hinzu, dass es in den beiden vorherigen Monaten viele Investoren dem Markt den Rücken gekehrt haben. Diese müssen nun wieder in den Markt, um nicht zum Jahresende falsch positioniert zu sein.

Neben den Zentralbanken spielen derzeit die Unternehmensgewinne eine unterstützende Rolle. Vor allem, weil im Vorfeld der Ergebnissaison die Erwartungen sehr niedrig waren, können die Unternehmen positiv überraschen bzw. nutzen die Shorties die schlechten Nachrichten um sich wieder einzudecken. So geschehen bei bspw. Klöckner oder Caterpillar.

Bisher haben vor allem die großen Unternehmen (Rio, BHP, Anglo, Vale) ihre Produktionszahlen berichtet. Demnach war Kupfer eher schwächer und Kohle eher stabil, während Eisenerz eher stärker war. Im Großen und Ganzen wurden die Berichte eher positiv aufgenommen, auch wenn sie eher langweilig waren.

Ansonsten war vor allem bei den beiden Kupferunternehmen Glencore und Freeport die prekäre Bilanzsituation ein großes Thema. Beide Unternehmen haben ihre Kupferproduktion reduziert, wodurch der Kupferpreis seinen Boden gefunden haben sollte, zumal auch die Fundamentals gut aussehen. Allerdings aus Angst vor einer Verlangsamung des globalen Wachstums wurde Dr. Copper von Hedgefonds geshortet. Sollten diese Positionen wieder revidiert werden, sollte das Momentum für Kupfer sich deutlich verbessern.

Besonders erfreulich entwickelte sich Cameco in den letzten Wochen und das, obwohl der Uranpreis weiterhin nicht vom Fleck kommt. Allerdings hat nun Japan ein weiteres AKW wieder angestellt, so dass die Nachfrage in den nächsten Jahren wieder steigen sollte. Die japanische Regierung will zurück zum Atomstrom, auch um das neues Klimaziel für 2030 zu erreichen. Angestrebt ist ein Anteil von 20% Atomstrom am Energiemix. Cameco wird am 2.11.2015 seine Q3-Zahlen veröffentlichen.

Ich gehe davon aus, dass die Rohstoffunternehmen in der breite in den nächsten Wochen wieder steigen werden und ein ähnliches Muster we im letzten Jahr aufweisen. Während ich im letzten Jahr das Verkaufen verpasst habe, soll dies in diesem Zyklus besser laufen. In der Modellierung habe ich die Rohstoffpreisannahmen wieder nach unten angepasst, so dass einige Werte nur noch 20% Upside haben! Die Modellierung sollte hilfreich sein, diesmal den Ausstieg besser zu realisieren, aber bis dahin gehe ich eher noch von weiter steigenden Kursen aus.

Technisch gesehen läuft der S&P auf seine 200 Tage Linie zu und der DAX auf seine 100 Tage Linie. Das kann nun bedeuten, dass es für einige Tage eine Seitwärtsbewegung gibt, dies sind aber dann wieder neue Einstiegsmöglichkeiten. Was für DAX & Co. gilt, sollte auch für die Rohstoffe gelten, da in Summe der Call wieder heißt „Risk-on“....




Donnerstag, 22. Oktober 2015

Gutes Ergebnis von Union Pacific - Bestandteil vom wikifolio nirvana absolute return


Die Q3-Zahlen von Union Pacific lagen deutlich über den Markterwartungen. Das Unternehmen konnte 1,50 USD EPS erzielen (-2% yoy) was über der Markterwartung von 1,43 USD lag.

Das Umfeld lässt sich wie folgt beschreiben: einer schlechteren Volumenentwicklung (-6,5%) und niedrigen Treibstoffzuschlägen (-6%) stand ein positiver Kernpreiseffekt (+3,5%) gegenüber. Damit ist vor allem das positive Pricing (bei Volumenrückgang) mit 3-4% in den letzten sieben Quartalen hervorzuheben. Unter den transportierten Gütern stach lediglich der Bereich Autos mit einem Zuwachs von 5%  im Quartal hervor. 


                                                               Quelle: www.up.com


Der Volumenausblick für Q4 bleibt eher verhalten: Autos bleiben positiv so wie einige chemische Kernmärkte, einige Baustoffe und die Conversion von Straße zu Schiene.

Hervorzuheben war das besonders starke Operating Ratio von 60,3%, was einen neuen Unternehmensrekord darstellt. Bis 2019 will die Gesellschaft auch auf Jahresbasis diesen Wert erreichen, was implizit einer EBIT-Marge von 40% gleichkommt. Seit Jahresanfang hat die Gesellschaft entweder über Aktienrückkäufe oder Dividende rund 4,3 Mrd. USD dem Aktionär zurückgegeben (+22% yoy).

Insgesamt ein sehr gutes Ergebnis. US-Eisenbahnen werden weiter signifikanter Bestandteil des Portfolios sein.