Falls
Pur noch mal ein Remake des 1993 erschienen Songs „Wo sind all die
Indianer hin?“ machen wollte, so würde sich anbieten das Wort
Indianer durch Wachstumsraten zu ersetzen.
Waren
die 90er Jahre noch geprägt vom Wegfall des Eisernen Vorhangs, dem
Aufstreben der Schwellenländer und den Anfängen des Internets
einhergehend mit hohen Wachstumsraten, ist heute das Bild zunehmend
düsterer.
Das
Einzige, was mit den 90ern vergleichbar ist, ist die nach wie vor
niedrige Inflationsrate. Dagegen ist die Dynamik bei den
Wachstumsraten erschreckend! Einige Beispiele hierfür:
GDP
in China
Natürlich
kann keine Volkswirtschaft ewig mit 8% wachsen. Aufgrund der größeren
Basis hat die Öffentlichkeit die reduzierten Wachstumsraten von
unter 7% in diesem Jahr auch gut weggesteckt. Auch wurde bei der
Veröffentlichung der BRICS-Studien im Jahre 2003 darauf hingewiesen,
dass man von einem chinesischen Wachstum in 2018 von um die 4%
ausgeht. All dies dürfte demnach nicht überraschen.
Volumenwachstum
US-Eisenbahnen
Kein
Wirtschaftsaufschwung ohne Produkte, das ist eine valide Annahme.
Nahezu alle Bereiche, die von Eisenbahnen in Q3 befördert wurden,
zeigten rückläufige Volumina. Dies gilt sogar für den Bereich
Intermodal, der vor allem für den Konsum wichtig ist. Vor diesem
Hintergrund überrascht es schon, dass sowohl Goldman Sachs als auch
Barclays die GDP-Schätzungen für die USA just im Wochenverlauf nach
oben genommen haben und dies am Freitag von offizieller Seite noch
bestätigt wurde.
Umsatzwachstum
Konsumunternehmen
Das
dänische Unternehmen Novozymes stürzte im Wochenverlauf um fast 15%
ab. Grund hier für war das Verfehlen der Umsatz- und Gewinnerwartung
und die Rücknahme des zukünftigen Wachstums auf lediglich 2%. Auch
waren die Wachstumsraten von den Konsumunternehmen bisher eher
enttäuschend. Vor allem wenn man diesen Unternehmen eine gewisse
Markt- und Preismacht zubilligt und den hohen Schwellenlandanteil
berücksichtigt. Wenn ein namhaftes Konsumunternehmen mit 3% den
Umsatz (respektive 4% den Gewinn) steigert und mit einem 20fachen des
Gewinns bewertet ist, dann läuft etwas falsch…..
Man
kann nur hoffen, dass anders als mit den Indianern, die
Wachstumsraten irgendwann wieder erkennbar zurückkehren…..
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