Goldnachfrage 2016
Gegenüber dem Vorjahr stieg die globale Goldnachfrage um 92,9 t. Dies war hauptsächlich auf eine gestiegene ETF-Nachfrage zurückzuführen. Während Technologie und physische Nachfrage stabil blieben, sank die Nachfrage seitens der Zentralbanken und bei Schmuck.
Zu den einzelnen Bereichen: Schmuck
Die Schmucknachfrage sank um 15% (yoy), hauptsächlich auf Indien (-22%) und China (-17%) zurückzuführen. Aber auch die muslimischen Länder Türkei (politische Unsicherheit) und der Mittlere Osten (geringe Einnahmen aus der Ölproduktion) verzeichneten Rückgänge. Der chinesische Markt litt vor allem unter zunehmenden Kapitalkontrollen und damit an einer Knappheit des Edelmetalls. Nach Meinung des World Gold Councils sollte aber in Q1 ein positiver Lagereffekt eintreten. In Indien belasteten Streiks, regulatorische Anforderungen und der höhere Goldpreis die Nachfrage. Auch der Einschnitt in den Papiergeldmarkt (Wegfall „größerer“ Banknoten) führte zu Verwerfungen. Der Monsun war gut, was zu weiteren Goldkäufen in naher Zukunft führen sollte.
Insgesamt war die Schmucknachfrage die schwächste seit der Finanzkrise.
Investmentnachfrage
Bis zur Trump-Wahl war die ETF-Nachfrage sehr stark, was vor allem auf strategische Investoren zurückzuführen war. Während Q1-Q3 in Summe Zuflüsse ausweisen konnten, fiel das Interesse in Q4. Das Bild bei der Nachfrage nach Barren und Münzen war umgekehrt. Hier war Q4 aufgrund des niedrigen Goldpreises vor allem in China sehr stark (+86%). Für chinesische Käufe sprechen: Überhitzung am Immobilienmarkt (Tier 1 & 2 Städte) und die Abwertung des Yuan. Europa – allen voran die deutschsprachigen Länder – waren die zweitgrößten Käufer von Barren und Münzen, was in Q4 vor allem mit den günstigeren Einstandskursen und teilweise negativen Zinsen erklärt werden kann. Vor allem staatliche Eingriffe in den Papiergeldmarkt (Vietnam, Indien) führen zu Verwerfungen am Goldmarkt.
Zentralbanken
Zentralbanken waren auch in 2016 Goldkäufer, allerdings konnte das hohe 2015-Niveau nicht mehr gehalten werden (-33%), was vor allem mit Druck auf die Währungsreserven erklärt werden kann. 80% der Käufe stammen von Russland, China und Kasachstan. Als Verkäufer sind lediglich kleinere Länder wie Venezuela, Aserbaidschan, Argentinien und Jordanien zu nennen. Demnach treten die Zentralbanken seit 2010 stetig in summe als Käufer auf.
Die Nachfrage aus der Industrie (Electronics, Zahntechnik) sank gegenüber 2015 vor allem preisbedingt um 3%. Allerdings ist dieser Bereich eher klein und wenig volatil, daher für den Gesamtverbrauch weniger bedeutend.
Auf der Angebotsseite hat sich die Minenproduktion stabil gehalten. Was auf fehlende Investitionen zurückzuführen ist. Lediglich der Recyclingmarkt ist im Jahresvergleich um 17% gestiegen.
http://www.gold.org/supply-and-demand/gold-demand-trends/back-issues/gold-demand-trends-full-year-2016
Montag, 6. Februar 2017
Sonntag, 5. Februar 2017
Taktik für die nächsten 3 Monate - wikifolio nirvana global resources
Das Wikifolio konnte seit Jahresanfang rund
10% an Wert gewinnen. Dies ist vor allem auf das weiterhin gute Rohstoffumfeld
zurückzuführen. Zunehmend ist die Positionierung wie folgt zu beschreiben: (1) Gold- und
Silberunternehmen haben einen Anteil von rund 47%. Dieser wird aufgrund der politischen
Situation, der geringeren Volatilität (bzw. geringe Risikoprämie) und der zunehmenden
Inflation auch weiter beibehalten. (2) Uranwerte haben aktuell ein Gewicht von 10%, auch
diese werden beibehalten, weil die Aussichten für Uran gut sind. (3) Russlandexposure über
den Kostenführer Norilsk Nickel. Aufgrund der klaren Positionierung sollte der
Investitionsgrad weiterhin hoch bleiben. Durch die Abwertung des mexikanischen Pesos
werden gerade die Silberminen im lateinamerikanischen Land interessanter. Es wird geprüft
diese zu Lasten der anderen Goldminen zu kaufen
Montag, 23. Januar 2017
Politik und Kapitalmarkt
Mit der Wahl des neuen US-Präsidenten hat sich die Welt nach Meinung einiger deutscher Politiker geändert. Ob dies so ist oder nicht, vermag die Historie zu einem späteren Zeitpunkt zu sagen.
Allerdings haben sich die Themen für die Börse geändert. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass sich Länder durch volkswirtschaftliche Mechanismen versuchen Vorteile zu verschaffen. So waren die letzten Jahre vor allem geprägt von einem Währungskrieg. Dieser begann in Ostasien mit den Währungen Yen, Won und Yuan. In Zeiten niedrigerer Inflation und niedrigen Rohstoffkosten war das Risiko von importierter Inflation gering, sodass sich diese Länder einen Exportvorteil mit ihrer niedrigen Währung sichern konnten. Natürlich nur temporär, da andere Länder dieser Strategie folgten. Über den gesamten Globus erfolgte die Schwächung der Währung vor allem über die expansive Geldpolitik, sodass Papiergeld gegenüber Gold deutlich abgewertet hat.
Mit Trump hat sich vor allem ein Punkt ins öffentliche Bewusstsein geprägt: Protektionismus. Waren sollen wieder in den USA produziert werden, was als Antwort auf die Abwertungspolitik (einhergehend mit Arbeitsplatzaufbau in betreffenden Ländern) gesehen werden kann.
Nach der Währungsschlacht scheint sich nun ein Steuerkrieg anzubahnen. Neben den USA wollen auch die Briten ihre Unternehmenssteuer senken. Mit dieser Art von Fiskalpolitik machen die Entscheidungsträger das Land zwar temporär attraktiver für Unternehmen und damit auch für Arbeitsplätze. Allerdings werden auch dieser Strategie viele Ländern folgen. Sodass die Unternehmen reicher, die Staatskassen leerer werden und der Beschäftigungseffekt limitiert sein wird.
Die Aussichten für die Kapitalmärkte sind daher mit Vorsicht zu genießen. Zu mal für die DCF-Modellierung neben positiven Effekten (geringere Steuerlast) auch die bisher wenig kommunizierten negative Effekte zu nennen sind: Margendruck und höhere Diskontierungsfaktoren. Beide Faktoren belasten mögliche DCF-Zielkurse.
Allerdings haben sich die Themen für die Börse geändert. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass sich Länder durch volkswirtschaftliche Mechanismen versuchen Vorteile zu verschaffen. So waren die letzten Jahre vor allem geprägt von einem Währungskrieg. Dieser begann in Ostasien mit den Währungen Yen, Won und Yuan. In Zeiten niedrigerer Inflation und niedrigen Rohstoffkosten war das Risiko von importierter Inflation gering, sodass sich diese Länder einen Exportvorteil mit ihrer niedrigen Währung sichern konnten. Natürlich nur temporär, da andere Länder dieser Strategie folgten. Über den gesamten Globus erfolgte die Schwächung der Währung vor allem über die expansive Geldpolitik, sodass Papiergeld gegenüber Gold deutlich abgewertet hat.
Mit Trump hat sich vor allem ein Punkt ins öffentliche Bewusstsein geprägt: Protektionismus. Waren sollen wieder in den USA produziert werden, was als Antwort auf die Abwertungspolitik (einhergehend mit Arbeitsplatzaufbau in betreffenden Ländern) gesehen werden kann.
Nach der Währungsschlacht scheint sich nun ein Steuerkrieg anzubahnen. Neben den USA wollen auch die Briten ihre Unternehmenssteuer senken. Mit dieser Art von Fiskalpolitik machen die Entscheidungsträger das Land zwar temporär attraktiver für Unternehmen und damit auch für Arbeitsplätze. Allerdings werden auch dieser Strategie viele Ländern folgen. Sodass die Unternehmen reicher, die Staatskassen leerer werden und der Beschäftigungseffekt limitiert sein wird.
Die Aussichten für die Kapitalmärkte sind daher mit Vorsicht zu genießen. Zu mal für die DCF-Modellierung neben positiven Effekten (geringere Steuerlast) auch die bisher wenig kommunizierten negative Effekte zu nennen sind: Margendruck und höhere Diskontierungsfaktoren. Beide Faktoren belasten mögliche DCF-Zielkurse.
Sonntag, 22. Januar 2017
Taktik wikifolio nirvana absolute return
Die Themen für 2017, welche im
Dezember 2016 genannt wurden, sind bisher eingetreten – ein Update ist gesondert
publiziert worden. Daher sehe ich aktuell noch keine Notwendigkeit an der bisherigen
Positionierung: 20% Goldunternehmen, 10% Portfolioabsicherung und hoher US-Anteil
bzw. Rohstoffaktien Änderungen vorzunehmen. Generell wird versucht, in die Stärke
die Kasse weiter aufzubauen. Die Stärke wird bis zu den Dividenden (April/Mai)
gesehen. Für die laufende Berichtssaison werden keine Überraschungen erwartet:
Insgesamt sollte es operativ und aufgrund der Wechselkurse in Europa besser laufen,
allerdings werden die wenigsten Unternehmen sich mit der Prognose weit aus dem
Fenster lehnen.
Freitag, 20. Januar 2017
Update wikifolio nirvana absolute return
Update zu Themen für 2017 (am 9.12.2016 veröffentlicht):
(1) Es wird mehr Fiskalpolitik geben, von denen vor allem Zykliker profitieren.
Obwohl Trump sich diesbezüglich noch nicht im Detail geäußert hat, sind die Erwartungen hoch. Ebenfalls werden in USA und UK niedrigere Steuerraten in Aussicht gestellt, die auch stimulierend wirken.
(2) Die Inflation sollte steigen, dies wird im Goldexposure reflektiert.
Durch den höheren Treibstoffpreis wurde im Januar erstmals eine Inflation über dem Zielkorridor berichtet. Zunehmend beginnt die Diskussion um Inflation. Gold gehört seit Jahresanfang zu den besseren Assetklassen.
(3) Die Zinsen werden in den USA steigen in Europa kaum.
Die FED stellt höhere Zinsen einhergehend mit bis zu drei Zinsschritten in Aussicht. Draghi hat bei gestrigen EZB Sitzung unverändert niedrige zinsen in Aussicht gestellt.
(4) Damit wird es zu Wechselkursschwankungen kommen.
Der USD ist fester geworden. Mexikanischer Peso und GBP sind schwächer geworden. Gerade der Peso hat für erste „Unruhen“ gesorgt.
(5) Zunehmend wird es schwieriger außerhalb von Zyklikern attraktiv bewertete wachsende Unternehmen zu finden.
Bisher standen zwei Käufen, drei Verkäufe gegenüber. Die Käufe sind vor allem im Bereich Gold und Russland angesiedelt. Die Performance liegt bei ca. 2% und damit über dem Markt.
(6) Politik wird durch Wahlen weiterhin den Markt bewegen.
Neben der Vereidigung von Trumps und seinen Twitter Aktivitäten, stand noch die Grundsatzrede von T. May zum Thema Brexit auf der Agenda.
Ziel für das Wikifolio ist ein Stand von 140 bis 150 bis Ende 2017 zu erreichen.
Das Wikifolio steht bei über 125 mit der Absicherung durch Gold und Banken Put.
(1) Es wird mehr Fiskalpolitik geben, von denen vor allem Zykliker profitieren.
Obwohl Trump sich diesbezüglich noch nicht im Detail geäußert hat, sind die Erwartungen hoch. Ebenfalls werden in USA und UK niedrigere Steuerraten in Aussicht gestellt, die auch stimulierend wirken.
(2) Die Inflation sollte steigen, dies wird im Goldexposure reflektiert.
Durch den höheren Treibstoffpreis wurde im Januar erstmals eine Inflation über dem Zielkorridor berichtet. Zunehmend beginnt die Diskussion um Inflation. Gold gehört seit Jahresanfang zu den besseren Assetklassen.
(3) Die Zinsen werden in den USA steigen in Europa kaum.
Die FED stellt höhere Zinsen einhergehend mit bis zu drei Zinsschritten in Aussicht. Draghi hat bei gestrigen EZB Sitzung unverändert niedrige zinsen in Aussicht gestellt.
(4) Damit wird es zu Wechselkursschwankungen kommen.
Der USD ist fester geworden. Mexikanischer Peso und GBP sind schwächer geworden. Gerade der Peso hat für erste „Unruhen“ gesorgt.
(5) Zunehmend wird es schwieriger außerhalb von Zyklikern attraktiv bewertete wachsende Unternehmen zu finden.
Bisher standen zwei Käufen, drei Verkäufe gegenüber. Die Käufe sind vor allem im Bereich Gold und Russland angesiedelt. Die Performance liegt bei ca. 2% und damit über dem Markt.
(6) Politik wird durch Wahlen weiterhin den Markt bewegen.
Neben der Vereidigung von Trumps und seinen Twitter Aktivitäten, stand noch die Grundsatzrede von T. May zum Thema Brexit auf der Agenda.
Ziel für das Wikifolio ist ein Stand von 140 bis 150 bis Ende 2017 zu erreichen.
Das Wikifolio steht bei über 125 mit der Absicherung durch Gold und Banken Put.
Sonntag, 15. Januar 2017
Taktik für die nächsten 3 Monate - wikifolio nirvana golden nuggets
Für 2017 bin ich weiterhin positiv auf das
goldene Metall. Der begonnene Bullenzyklus (vgl. World Gold Council) sollte erst am
Anfang sein. Aufkommende Inflation, politische Unsicherheit und eine gute Nachfrage
aus Fernost (einhergehend mit schwächeren Währungen) sprechen für Gold. Einzig der
begonnene Zinszyklus in den USA dürfte weiterhin belastend wirken. Die Unternehmen
erscheinen auf dem aktuellen Niveau sehr attraktiv. Wodurch das wikifolio weiterhin
stark investiert bleibt und wie schon im letzten Jahr die Nulllinie im Jahresverlauf
erreichen sollte. In der Ergebnissaison sollte der Fokus auf den Kosten liegen. Da diese
von den Unternehmen aktuell kontrolliert werden, ist mit eher positiven Nachrichten zu
rechnen.
Samstag, 14. Januar 2017
Zusammenfassung Nachfrage 2017 aus dem Bericht World Gold Council
Nach
Ansicht des World Gold Council werden folgende Punkte die
Goldnachfrage beeinflussen:
- Steigendes politisches Risiko
Neben
den Wahlen in Europa (Frankreich, Niederlande, NRW und Deutschland),
ist auch der Brexit zu nennen. Auch fördert das Verhalten bzw. die
Ansichten von Trump nicht den globalen Status quo. Konflikte mit den
USA werden wahrscheinlich zu nehmen und ebenfalls das Rückschrauben
der Globalisierung werden zu Unsicherheit führen.
- Währungsabwertungen
Aufgrund
der massiven Ausweitung der Geldmengen durch die bisherige
Geldpolitik, hat Gold gegen nahezu jede Währung an Wert gewonnen.
Das Goldangebot steigt deutlich moderater (ca. 2%) als die druckbaren
Währungen. Neben Privaten sind auch zunehmend die Notenbanken Käufer
von Gold – um die eigenen Geldreserven zu diversifizieren.
- Steigende Inflationserwartung
Historisch
wird Gold als Inflationshedge gesehen. Das heißt steigt die
Inflation, sollte auch Gold steigen. Höhere Inflationsraten halten
die Realverzinsung meist niedrig. Sodass die Opportunitätskosten für
Goldkäufer geringer ausfallen. Inflation macht Bonds für
Langfristinvestoren weniger interessant. Die Inflation in den USA
kann in 2017 bei über 2,5% liegen, vor allem aufgrund des guten
Arbeitsmarktes.
- Hohe Aktienmarktbewertung
Sowohl
die hohe Aktienmarktbewertung als auch der unattraktive Rentenmarkt
sprechen für Alternativinvestitionen – bspw. Gold.
- Langfristiges Wachstum in Asien
Die
asiatische Goldnachfrage ist eng mit dem Wohlstand korreliert. Waren
Indien und China Anfang 1990 noch für 25% der globalen Goldnachfrage
verantwortlich, waren es in 2016 bereits 50%. Ebenfalls starke
Goldkäufer sind Vietnam, Thailand und Südkorea.
- Neue Märkte
In
den vergangenen Jahren wurden wichtigere Goldprodukte lanciert.
Einerseits Goldgedeckte ETFs an der Shanghaier Rohstoffbörse
andererseits ein Scharia konformes Goldinvestitionsvehikel für die
islamische Welt. Auch die Möglichkeit der japanischen Pensionskassen
Gold zu kaufen ist für die weitere Goldnachfrage förderlich.
http://www.gold.org/research/gold-market-2017
Donnerstag, 12. Januar 2017
Dienstag, 10. Januar 2017
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