Im Wochenverlauf wurde die Nachfrage in Q4 durch das World
Gold Council veröffentlicht. Demnach kaufen Notenbanken – allen voran Russland,
Kasachstan und der Irak – Gold. Die Schmuckindustrie ist besonders stark in
Indien – wo der Wegfall der Strafzölle die Nachfrage nach Gold positiv
beeinflusst – und in den Vereinigten Staaten. Dagegen enttäuschte China, wo das
Edelmetall eigentlich noch auf eine strukturelle Nachfrage stoßen sollte.
Interessant war das Statement zum Recylcingmarkt, dieser ist aufgrund des
niedrigen Goldpreises gesunken. Die Lücke wurde von einer steigenden Produktion
kompensiert.
Zitat aus Reuters: „Die schwachen US-Einzelhandelszahlen
unterstützen weiterhin den Goldpreis. Vom tiefsten Stand seit vier Wochen hat
er sich mittlerweile spürbar erholt. Angst vor Inflation ist derzeit absolut
kein Thema. So wurde am gestrigen Donnerstag für Januar eine von minus 0,3
Prozent auf minus 0,4 Prozent revidierte deutsche Teuerungsrate gemeldet.
Maßgeblich verantwortlich waren hierfür vor allem die auf Jahressicht um 31
Prozent niedrigeren Energiepreise und die um 15 Prozent gesunkenen Spritpreise.
In Kürze erfahren die Investoren, wie sich im vierten Quartal das
Wirtschaftswachstum in Frankreich, Deutschland, Italien und der Eurozone
entwickelt hat. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage
unter Analysten reichen die Prognosen von minus 0,5 Prozent p.a. (Italien) bis
plus 1,1 Prozent p.a. (Deutschland).
Von der Politik sind vor allem Griechenland – und damit die
Frage nach der Euro-Währung – und die Friedensverhandlungen um die Ukraine. Griechenland sollte den Markt mit Nachrichten
weiterhin fluten. Griechenland ist wichtig vom Signal wegen, da noch einige Wahlen
anstehen (Spanien, England). Gesamtwirtschaftlich dürften die Folgen überschaubar
sein. Der Ukraine Konflikt wird wohl weiter Bestand haben und der Effekt auf
den Goldpreis ist offen.
Ebenfalls interessant ist es, dass der Goldpreis auf
steigende Zinsen negativ wirkt, vor allem da die Lagerkosten oder Zinskosten
steigen. Aktuell weisen aber immer mehr Länder negative Einlagenzinsen –also
das Gegenteil - aus, dies wird allerdings in den Medien derzeit nicht erwähnt.
Sowohl Dänemark als auch Schweden haben negative Einlagenzinsen.
Bei den Unternehmensnachrichten war vor allem das schwächere
Ergebnis von Kinross zu erwähnen. Diesen zufolge gelang es dem Unternehmen,
seine Produktion gegenüber den jeweiligen Vorjahreszeiträumen zu erhöhen.
Gleichzeitig fiel der Umsatz infolge niedrigerer Verkäufe allerdings geringer
aus. Für 2015 visiert Kinross derzeit eine Goldproduktion von 2,4 bis 2,6 Mio.
Unzen Goldäquivalent zu Produktionskosten von 720 bis 780 USD je Unze und
All-In-Sustaining-Kosten von 1.00 bis 1.100 USD je Unze an. Die gesamten
eingeplanten Kapitalaufwendungen werden mit 725 Mio. USD beziffert. Das
Unternehmen hat im Rahmen seines Jahresberichtes zudem einen aktuellen Stand seiner
Mineralreserven und -ressourcen mitgeteilt. Aktuell verfügt Kinross den Angaben
zufolge über nachgewiesene und wahrscheinliche Ressourcen von 34,4 Mio. Unzen
Gold, 44,0 Mio. Unzen Silber und 1,4 Mrd. Pfund Kupfer.
Zu Newcrest war
folgendes bei Goldseiten.net zu lesen: „Während der drei Monate bis Ende 2014
produzierte das Unternehmen dem Bericht zufolge insgesamt 577.110 Unzen Gold,
womit der Goldausstoß in der ersten Hälfte des aktuellen Finanzjahres 1.138.841
Unzen erreichte. Die Silberproduktion belief sich in diesen beiden Zeiträumen
auf 586.937 resp. 1.142.668 Unzen, die Kupferproduktion auf 25.508 resp. 50.339
Tonnen. Da die beiden Minen Cadia und Telfer die Erwartungen des Unternehmens
übertrafen, hat Newcrest seine Produktionsvorgabe für das Geschäftsjahr per 30.
Juni 2015 nach oben korrigiert. Statt der bisherigen 2,2 bis 2,4 Mio. Unzen
Gold rechnet die Minengesellschaft nun mit einem Goldausstoß von 2,3 bis 2,5
Mio. Unzen. Die Planung bezüglich der Kupferproduktion wurde von 75.000 bis
85.000 Tonnen auf 90.000 bis 100.000 Tonnen angehoben, während der anvisierte
Silberausstoß mit 2,2 bis 2,5 Mio. Unzen unverändert bleibt. Im Zeitraum von
Oktober bis Dezember beliefen sich die Cashkosten nach Beiproduktgutschriften
im Schnitt auf 796 AUD bzw. 683 USD je Unze Gold, was für das erste Halbjahr
Cashkosten von 757 AUD bzw. 676 USD je Unze Gold bedeutet. Die
All-In-Sustaining-Kosten erreichten während der drei bzw. sechs Monate im
Schnitt 963 AUD (826 USD) resp. 917 AUD (819 USD) je Unze Gold.“.
In den kommenden Wochen wird die expansive Geldpolitik der
EZB den Währungskrieg weiter befeuern. Dies sollte wiederum gut sein für Gold.
Daher werden die Aussichten der Portfolios positiv eingeschätzt. Vor allem über
Hebelprodukte will ich vom Markt profitieren. Insgesamt werden vermehrt
Goldminen aus anderen Regionen als Nordamerika gesucht. Da diese stärker auf der
Kostenseite (wegen Währung und Treibstoff) überraschen werden. In diesem Zusammenhang
sind Newcrest, Gold Fields und AngloGold zu nennen.
Die Aussichten für das Zertifikat werden positiv eingeschätzt. Die Struktur Goldminen, Hebelprodukte und Kasse soll beibehalten werden.
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