Die expansive Geldpolitik geht weiter. Etliche Notenbank
rund um den Globus senken die Zinsen. Die EZB flutet den Markt mit monatlich 60
Mrd. Euro und die USA bleibt bei der niedrig Zinspolitik. Vor allem der USD
erstarkt, was den deutschen Exportwerten hilft. So hat vor allem der DAX im
Zeitablauf von den neuen globalen Anlageentscheidungen profitiert. Viele
deutsche Werte handeln auf ihren Zielkursen (bspw. BASF, Deutsche Börse), so
dass die Positionen in die Stärke reduziert wurden.
Sektoren wie Grundstoffe konnten noch nicht in dem erhofften
Ausmaß performen. Obwohl Sie vom starken
Dollar profitieren, da die Einnahmen in USD abgerechnet werden, die Minen aber
meist außerhalb der USA sind und dementsprechend von den schwachen lokalen
Währungen kostenseitig profitieren. In diesem Zusammenhang sind vor allem die
Kupferproduzenten im Monat signifikant aufgebaut worden. Das Gewicht im
Zertifikat liegt nun bei 31% (ex Vale).
Warum wird der Kupfermarkt positiv gesehen? Kupfer wird vor
allem beim Energietransport gebraucht. Der Energieverbrauch wird weiter
steigen, einerseits weil Länder wie China stark wachsen und damit Strom
verbrauchen. Andererseits weil durch Internet und Mobilität (E-Autos) auch in
den entwickelten Ländern die Bedeutung des Stromtransports zunimmt. Das Angebot
und die Nachfrage nach Kupfer sind aktuell im Gleichgewicht. Allerdings wird ab
2017 das Angebot deutlich langsamer wachsen als die Nachfrage, so dass der
Preis steigen sollte. Kupfernotierungen um 2,60 USD je Pfund rechtfertigen
keine neuen Minen, erst bei einem Preis von 3,50 USD je Pfund rechnen sich
viele Projekte. Gerade die Kupferunternehmen handeln noch weit unter ihren Rekordniveaus,
wo durch sie im gegenwärtigen Börsenumfeld sehr attraktiv erscheinen. Während Antofagasta ein reines
Kupferunternehmen ist – mit einem Weltmarktanteil von 2% - sind Glencore und
BHP nur teilweise auf Kupfer konzentriert sind. Die Unternehmen sind vor allem
in Chile tätig. Hier profitiert man von den schwächeren Währungen und damit
sinkenden Kosten, während die Umsätze in USD generiert werden. Daher werden die
Aussichten für Kupfer positiver gesehen.
Das zweite große Investment sind die US-Eisenbahnen. Das
Zertifikatgewicht liegt bei über 25%. Was spricht für die Eisenbahnen. Die
Unternehmen profitieren einerseits von der positiven Mengenentwicklung (ex
Kohle) und einem positiven Preisumfeld (3% Preiserhöhungen). Damit sollte der Umsatz
um über 5% steigen. Aufgrund der hohen Fixkosten ist der Gewinnanstieg höher. Des
Weiteren wird ein Teil des free cash flows für Aktienrückkäufe verwendet, wodurch der
Gewinn je Aktie nochmal deutlicher steigt. Ein Gewinnwachstum von 12-15% ist
darstellbar. Des Weiteren profitiere ich von der USD-Stärke, da die Unternehmen
keinen Währungseffekt haben und ich über die Translation profitiere. Lediglich
nachlassende Kohle- und Öltransporte stellen aktuell ein Risiko dar. Daher wird
die Position als Kerninvestment gesehen.
Aus meiner Sicht habe ich derzeit zu viele Positionen, daher
werden die kleineren Positionen möglicherweise in die Stärke demnächst verkauft.
Insgesamt werde ich vorsichtiger, da ich ein ähnliches Muster wie im Vorjahr
erwarte. Im letzten Jahr begann die Schwächephase mit der Dividendensaison. Ein
Grund hierfür kann die Problematik um Griechenland sein. Nicht das Griechenland
noch Auswirkungen auf den Kapitalmarkt hat, aber die Politik kann die Blaupause
für neue Probleme werden. Was könnten Probleme sein? (1) UK wählt im Mai rechts
(UKIP) und die Diskussion um EU-Austritt intensiviert sich, dies wäre nicht gut
für die europäische als auch britische Wirtschaft. (2) In Spanien gewinnt die
linke Partei Podemus und auch hier werden erfolgreiche Reformen zurückgedreht.
(3) Generell nehmen die extremen politischen Gesinnungen zu, was eher ein
Risiko als eine Chance ist.
Neben Griechenland bleiben die Ukrainekrise, der
islamistische Terror und das schwache Wachstum in China problematisch. Zwar
habe ich zunehmend kein Kurspotenzial mehr gleichwohl sollte der Markt
liquiditätsgetrieben weiter steigen. Hier werde ich in die Stärke Kasse
aufbauen und Position auflösen. Das generelle Ziel des Zertifikats 8-15% p.a.
zu erzielen wird hier noch einmal bekräftigt.
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