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gewann
im
letzten Monat über 13% an Wert. Dies war vor allem auf die Erholung
der Rohstoffwerte und auch die Marktstärke zurückzuführen. Im
Zeitraum wurden fünfzehn Transaktionen – sechs Käufe und neun
Verkäufe – durchgeführt. Der Investitionsgrad liegt bei 91%.
Wesentliches
Event war der Risk-on-Trade basierend auf der expansiven Geldpolitik
der EZB. Die EZB hat am Donnerstag den 22.10.2015 zwar keine
weiteren Easing-Maßnahmen angekündigt, allerdings weitere Maßnahmen
für das Dezember-Meeting recht unmissverständlich in Aussicht
gestellt. Grund hierfür war, aus Sicht des EZB-Rats, die geringe
Zuversicht hinsichtlich eines baldigen Erreichens des
Inflationsziels. Man geht zwar weiterhin von einer anhaltenden
Eurozonen-Erholung in H2 aus, jedoch werden – wie auch von den
„amerikanischen Kollegen der FED“ - die Risiken, die durch die
Schwellenländer entstehen, stärker betont. Daher gehen erste
Kommentatoren von einer Verlängerung des laufenden
Anleihekaufprogramms um weitere sechs Monate aus.
Die
Reaktion des Marktes auf die EZB war sehr positiv. Vor allem, weil
die bisherigen Handelsspannen an den Märkten sehr eng waren, haben
sich Indices wie eine gespannte Feder verhalten und sind nach oben
ausgebrochen. Draghi hat dann dafür den perfekt Auslöser geliefert.
Noch viel wichtiger ist die Tatsache, dass die EZB gestern erst
einmal nur wieder viele Versprechungen gemacht hat. Das bedeutet,
dass wir jetzt bis zur Dezember-Sitzung der EZB mal wieder einen
„Put“ haben, der dem Markt hier massiven Rückenwind als auch
Unterstützung in die positive Saisonalität liefert.
Die
Jahresendrally kann damit beginnen, denn nun sollte die FED ebenfalls
keine Zinswende im Dezember einleiten und damit werden jenseits des
Atlantiks ebenfalls die Stimmen für ein QE4 lauter erklingen. Mit
QE4 gebe es einen Grund weniger, warum der US-Dollar stärker werden
sollte und zunehmend gewinnen „real Assets“, wie Rohstoffe wieder
an Wert. Hiervon sollte vor allem das Gold wieder profitieren.
Dementsprechend
werden in eine Schwäche vor allem wieder Goldunternehmen gekauft.
Aktuell liegt das Gewicht der Gold- und Silberunternehmen bei rund
18%.
Gleichwohl
ist das Aufblähen der Notenbankbilanzen der Zündstoff für den
nächsten Crash, aber hoffentlich dauert dies noch eine ganze Weile.
Aktuell kommt auch hinzu, dass es in den beiden vorherigen Monaten
viele Investoren dem Markt den Rücken gekehrt haben. Diese müssen
nun wieder in den Markt, um nicht zum Jahresende falsch positioniert
zu sein.
Neben
den Zentralbanken spielen derzeit die Unternehmensgewinne eine
unterstützende Rolle. Vor allem, weil im Vorfeld der Ergebnissaison
die Erwartungen sehr niedrig waren, können die Unternehmen positiv
überraschen bzw. nutzen die Shorties die schlechten Nachrichten um
sich wieder einzudecken. So geschehen bei bspw. Klöckner oder
Caterpillar.
Bisher
haben vor allem die großen Unternehmen (Rio, BHP, Anglo, Vale) ihre
Produktionszahlen berichtet. Demnach war Kupfer eher schwächer und
Kohle eher stabil, während Eisenerz eher stärker war. Im Großen
und Ganzen wurden die Berichte eher positiv aufgenommen, auch wenn
sie eher langweilig waren.
Ansonsten
war vor allem bei den beiden Kupferunternehmen Glencore und Freeport
die prekäre Bilanzsituation ein großes Thema. Beide Unternehmen
haben ihre Kupferproduktion reduziert, wodurch der Kupferpreis seinen
Boden gefunden haben sollte, zumal auch die Fundamentals gut
aussehen. Allerdings aus Angst vor einer Verlangsamung des globalen
Wachstums wurde Dr. Copper von Hedgefonds geshortet. Sollten diese
Positionen wieder revidiert werden, sollte das Momentum für Kupfer
sich deutlich verbessern.
Besonders
erfreulich entwickelte sich Cameco in den letzten Wochen und das,
obwohl der Uranpreis weiterhin nicht vom Fleck kommt. Allerdings hat
nun Japan ein weiteres AKW wieder angestellt, so dass die Nachfrage
in den nächsten Jahren wieder steigen sollte. Die japanische
Regierung will zurück zum Atomstrom, auch um das neues Klimaziel für
2030 zu erreichen. Angestrebt ist ein Anteil von 20% Atomstrom am
Energiemix. Cameco wird am 2.11.2015 seine Q3-Zahlen veröffentlichen.
Ich
gehe davon aus, dass die Rohstoffunternehmen in der breite in den
nächsten Wochen wieder steigen werden und ein ähnliches Muster we
im letzten Jahr aufweisen. Während ich im letzten Jahr das Verkaufen
verpasst habe, soll dies in diesem Zyklus besser laufen. In der
Modellierung habe ich die Rohstoffpreisannahmen wieder nach unten
angepasst, so dass einige Werte nur noch 20% Upside haben! Die
Modellierung sollte hilfreich sein, diesmal den Ausstieg besser zu
realisieren, aber bis dahin gehe ich eher noch von weiter steigenden
Kursen aus.
Technisch
gesehen läuft der S&P auf seine 200 Tage Linie zu und der DAX
auf seine 100 Tage Linie. Das kann nun bedeuten, dass es für einige
Tage eine Seitwärtsbewegung gibt, dies sind aber dann wieder neue
Einstiegsmöglichkeiten. Was für DAX & Co. gilt, sollte auch für
die Rohstoffe gelten, da in Summe der Call wieder heißt
„Risk-on“....