Im
heutigen Monatsbericht wird die Entwicklung meines wikifolio
nirvana absolute return beschrieben.
Mit rund 9% Plus war der Monat sehr erfolgreich. Unter den
Zertifikaten „mit eigenem Geld“ notiert mein Zertifikat
unter den Top Ten auf Monatssicht. Insgesamt wurden 21 Transaktionen
getätigt. Sieben Käufen standen 14 Verkäufe gegenüber. Damit ist
der Investitionsgrad auf 92% gesunken. Die größten Positionen im
Zertifikat sind die US-Eisenbahnen mit 39%, Grundstoffe mit 24% und
Goldunternehmen mit 12%. Dominante Währung bleibt weiterhin der USD.
Allerdings
waren die letzten vier Wochen sehr uneinheitlich. Fielen die Kurse
noch wegen der verschobenen US-Zinswende in der Mitte des Septembers,
kamen Anfang Oktober die Hiobsbotschaften um Volkswagen
(Dieselskandal), Glencore (Überschuldung?) und Deutsche Bank
(Rekordverlust in Q3 erwartet). Mittlerweile nach verhältnismäßig
schwachen US Pay-Roll Zahlen setzt sich die Meinung durch, dass wir
2015 keine Zinswende sehen werden. Vielmehr habe ich das Gefühl der
Markt wartet auf ein neues QE Programm oder ein anderes
Fiskalprogramm bspw. in China, um die Jahresendrallye zu starten.
In
der letzten Woche stiegen die Kapitalmärkte um rund 2,5 Billionen
USD, einer der höchsten Zuwächse aller Zeiten. Getrieben war diese
Entwicklung vor allem von den Energie- und Grundstoffunternehmen.
Aber auch andere zyklische Werte (außer Autos) und die Versorger /
Telcos konnten ebenfalls kräftig zulegen. Von dieser Entwicklung
konnte ich gut profitieren. Mit der anstehenden LME (Rohstoff)Woche
in London könnte sich das Sentiment um Minenunternehmen weiter
verbessern. Gleichzeitig freue ich mich über das Kursplus beim
einzigen reinen Energietitel BG – der im nächsten Jahr in Shell
aufgehen sollte.
Hervorzuheben
ist an dieser Stelle vielleicht doch noch mal die Performance von
Glencore. Glencore hatte bei den niedrigen Rohstoffpreisen ein
Überschuldungsproblem. Durch angestrebte Unternehmensverkäufe,
einem Cost Cutting und der Kapazitätsbeschränkung von Kupfer- und
Zinkminen hat sich das Sentiment hier gedreht und die Aktie konnte
massiv zulegen (nach dem man vorher massiv verloren hatte). Insgesamt
passt die Position aufgrund fehlender Dividendenfähigkeit nicht mehr
ins Portfolio, allerdings soll die bestehende Position doch eher
aktiv herausgetraded werden.
Üblicherweise
begann die Berichtssaison in den USA mit (wieder mal) schwachen
Zahlen von Alcoa. Gleichwohl sollte die Berichtsaison eigentlich ganz
gut werden. Zwar belastet die US-Unternehmen der starke USD, was ein
Vorteil für die Europäer darstellt. Gleichwohl sind die Erwartung
eher niedrig und die volkswirtschaftlichen Daten eher positiv.
Lohnsteigerungen in einem deflationären Umfeld erhöht die Kaufkraft
der Konsumenten, wie das Beispiel Ölpreise zeigt. Die Beschäftigung
ist sowohl in den USA als auch in Deutschland hoch. Die Zinsen sind
niedrig. Dementsprechend bleibt das Umfeld für viele
(Industrie-)Länder positiv.
Mit
rund 40% Gewicht stellen die US-Eisenbahnen die größte Position
dar. Für die anstehende Berichtsaison erwarte ich zwar weiterhin
Schwäche bei Kohle- und Öltransporten, aber umgekehrt eine sehr
gute Entwicklung beim operativen Ergebnis (mit EBIT-Margen über
30%). Der gute free cash flow sollte weiterhin für Dividenden und
Aktienrückkäufe verwandt werden. Da die Aktie in den letzten
Monaten eher verloren hatten, kann hier ein halbwegs guter Ausblick
zu einer Erholung führen. US-Eisenbahnen bleiben Kern des
Zertifikats (gleichwohl mit perspektivisch einem niedrigeren
Gewicht).
Die
Goldposition ist aufgrund der Stärke in den vergangenen Wochen
leicht reduziert worden. Allerdings werden Goldminen weiterhin als
Kerninvestment gesehen, allerdings unter der Prämisse, dass der
Goldpreis sich weiter erholt. Was er in den vergangenen Wochen getan
hat. Expansive Geldpolitik, niedrige Zinsen und eine bessere
Nachfrage nach dem goldenen Metal sprechen mittelfristig für Gold
und damit für Goldwerte. Die Berichtsaison sollte eher besser
aufgenommen werden.
Ziel
bis Jahresende muss sein: ein Indexniveau von mindestens 125
(eigentlich eher 135-140) zu erreichen. Dies sollte aufgrund des
hohen Betas im Umfeld einer Jahresendrallye auch möglich sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen