Sonntag, 11. Oktober 2015

Monatsbericht zum 12.10.2015 – wikifolio nirvana absolute return


Im heutigen Monatsbericht wird die Entwicklung meines wikifolio nirvana absolute return beschrieben. Mit rund 9% Plus war der Monat sehr erfolgreich. Unter den Zertifikaten „mit eigenem Geld“ notiert mein Zertifikat unter den Top Ten auf Monatssicht. Insgesamt wurden 21 Transaktionen getätigt. Sieben Käufen standen 14 Verkäufe gegenüber. Damit ist der Investitionsgrad auf 92% gesunken. Die größten Positionen im Zertifikat sind die US-Eisenbahnen mit 39%, Grundstoffe mit 24% und Goldunternehmen mit 12%. Dominante Währung bleibt weiterhin der USD.

Allerdings waren die letzten vier Wochen sehr uneinheitlich. Fielen die Kurse noch wegen der verschobenen US-Zinswende in der Mitte des Septembers, kamen Anfang Oktober die Hiobsbotschaften um Volkswagen (Dieselskandal), Glencore (Überschuldung?) und Deutsche Bank (Rekordverlust in Q3 erwartet). Mittlerweile nach verhältnismäßig schwachen US Pay-Roll Zahlen setzt sich die Meinung durch, dass wir 2015 keine Zinswende sehen werden. Vielmehr habe ich das Gefühl der Markt wartet auf ein neues QE Programm oder ein anderes Fiskalprogramm bspw. in China, um die Jahresendrallye zu starten.

In der letzten Woche stiegen die Kapitalmärkte um rund 2,5 Billionen USD, einer der höchsten Zuwächse aller Zeiten. Getrieben war diese Entwicklung vor allem von den Energie- und Grundstoffunternehmen. Aber auch andere zyklische Werte (außer Autos) und die Versorger / Telcos konnten ebenfalls kräftig zulegen. Von dieser Entwicklung konnte ich gut profitieren. Mit der anstehenden LME (Rohstoff)Woche in London könnte sich das Sentiment um Minenunternehmen weiter verbessern. Gleichzeitig freue ich mich über das Kursplus beim einzigen reinen Energietitel BG – der im nächsten Jahr in Shell aufgehen sollte.

Hervorzuheben ist an dieser Stelle vielleicht doch noch mal die Performance von Glencore. Glencore hatte bei den niedrigen Rohstoffpreisen ein Überschuldungsproblem. Durch angestrebte Unternehmensverkäufe, einem Cost Cutting und der Kapazitätsbeschränkung von Kupfer- und Zinkminen hat sich das Sentiment hier gedreht und die Aktie konnte massiv zulegen (nach dem man vorher massiv verloren hatte). Insgesamt passt die Position aufgrund fehlender Dividendenfähigkeit nicht mehr ins Portfolio, allerdings soll die bestehende Position doch eher aktiv herausgetraded werden.

Üblicherweise begann die Berichtssaison in den USA mit (wieder mal) schwachen Zahlen von Alcoa. Gleichwohl sollte die Berichtsaison eigentlich ganz gut werden. Zwar belastet die US-Unternehmen der starke USD, was ein Vorteil für die Europäer darstellt. Gleichwohl sind die Erwartung eher niedrig und die volkswirtschaftlichen Daten eher positiv. Lohnsteigerungen in einem deflationären Umfeld erhöht die Kaufkraft der Konsumenten, wie das Beispiel Ölpreise zeigt. Die Beschäftigung ist sowohl in den USA als auch in Deutschland hoch. Die Zinsen sind niedrig. Dementsprechend bleibt das Umfeld für viele (Industrie-)Länder positiv.

Mit rund 40% Gewicht stellen die US-Eisenbahnen die größte Position dar. Für die anstehende Berichtsaison erwarte ich zwar weiterhin Schwäche bei Kohle- und Öltransporten, aber umgekehrt eine sehr gute Entwicklung beim operativen Ergebnis (mit EBIT-Margen über 30%). Der gute free cash flow sollte weiterhin für Dividenden und Aktienrückkäufe verwandt werden. Da die Aktie in den letzten Monaten eher verloren hatten, kann hier ein halbwegs guter Ausblick zu einer Erholung führen. US-Eisenbahnen bleiben Kern des Zertifikats (gleichwohl mit perspektivisch einem niedrigeren Gewicht).

Die Goldposition ist aufgrund der Stärke in den vergangenen Wochen leicht reduziert worden. Allerdings werden Goldminen weiterhin als Kerninvestment gesehen, allerdings unter der Prämisse, dass der Goldpreis sich weiter erholt. Was er in den vergangenen Wochen getan hat. Expansive Geldpolitik, niedrige Zinsen und eine bessere Nachfrage nach dem goldenen Metal sprechen mittelfristig für Gold und damit für Goldwerte. Die Berichtsaison sollte eher besser aufgenommen werden.

Ziel bis Jahresende muss sein: ein Indexniveau von mindestens 125 (eigentlich eher 135-140) zu erreichen. Dies sollte aufgrund des hohen Betas im Umfeld einer Jahresendrallye auch möglich sein.

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