Mein Zertifikat wikifolio nirvana
golden nuggets hat im vergangenen Monat eine sehr gute Entwicklung von rund
20% plus aufgewiesen. Gleichwohl ist es noch ein langer Weg bis die High Watermark
wieder erreicht ist. Es wurde 24 Transaktionen durchgeführt, wovon lediglich
zwei Käufe waren, der Rest stand auf der Verkaufsseite. In die Goldmarktstärke
wurde der Investitionsgrad dementsprechend vor allem am gestrigen Tag massiv
heruntergefahren. Dieser liegt nun bei 48%. Allerdings ist dies vor allem vor
dem Hintergrund zu sehen, dass mit der anstehenden Korrektur die Positionen
wieder in Gänze aufgebaut werden. Sowohl der Goldchart als auch die der Goldminenaktien
sind überkauft.
Der Goldpreis liegt aktuell auf der
wichtigen 200 Tage Linie auf. Sehr oft wird ein Überschreiten als Kaufsignal
gewertet bzw. als Beginn eines neuen Trends. Ich gehe davon aus dass diese
Linie in den nächsten Tagen genommen wird und Gold wie schon in den Vorjahren
die nächste Monate stärker sein wird. Betrachtet man die einzelnen Werte und
schaut ob diese unter oder über der 200 Tage-Linie handeln, fällt auf, dass die
nicht nordamerikanischen Unternehmen, wie DRD Gold, Anglogold, Newcrest die 200
Tage Linie überschritten haben. Dies gilt ebenfalls für die kanadische Agnico
Eagle. Dem stehen die Unternehmen mit Nachholpotenzial gegenüber wie Silver
Wheaton, Newmont, Goldcorp, Barrick und Gold Fields. Wie hier die zukünftige
Strategie sein wird, wird im Rahmen der möglichen Korrektur neu bewertet.
Zu Charttechnik schreibt die britische
Großbank HSBC folgendes: „Nach einer langen Phase mit tendenziell rückläufigen
Notierungen hat sich der Goldpreis-Future seit dem Mehrjahrestief vom Juli
(1.077 USD) allmählich wieder nach vorne gekämpft. Anfang Oktober konnte dabei
der Baissetrend vom Jahresanfang (akt. bei 1.136 USD) überwunden werden. In
dieser Woche gelang dann nicht nur der Sprung über die 200-Tages-Glättunglinie
(akt. bei 1.176 USD), sondern auch ein erster Angriff auf die Kombination aus
den Tiefpunkten des Jahres 2013 (1.181/85 USD) und dem seit Oktober 2012
bestehenden Abwärtstrend (akt. bei 1.180 USD). Gelingt es, diese Hürden aus dem
Weg zu räumen, bildet das Verlaufshoch vom Mai (1.232 USD) eine erste
Anlaufmarke. Nach einer erfolgreichen Weichenstellung dürfte dies aber nur eine
Zwischenstation in Richtung des bisherigen Jahreshochs vom Januar (1.306 USD)
sein. Die technischen Indikatoren zeigen sich freundlich, der Stochastik nähert
sich indes dem überkauften Bereich an. Scheitert der Ausbruch, bietet die
Kombination aus der angeführten Glättungslinie und dem Hoch vom 21. August
(1.168 USD) einen ersten Haltebereich. Wahrscheinlicher ist dann aber ein
Wiedersehen mit den Tiefs vom März 2015 und November 2014 bei 1.143/38 USD.“
Schaut man sich fundamentalen Trends an
sind neben der Nachfrage aus den Schwellenländern vor allem zwei Faktoren zu
nennen: Währungen und Zinsen. Gold handelt in vielen Währungen bereits wieder
auf Rekordniveau. in diesem Zusammenhang sind folgende Währungen zu nennen: die
türkische Lira, der brasilianische Real und der südafrikanische Rand. Aber auch
in den Industriewährungen wie AUD und CAD sind die Rekordniveaus nicht weit vom
aktuellen Niveau entfernt. Dies geht einher mit dem globalen Abwertungsdruck
vieler Währungen. Einerseits wollen einige Regierungen eine schwächere Währung,
andererseits gibt es einige Schwellenländer, deren wirtschaftliche Probleme so
groß sind, dass es zu einem Kapitalabfluss kommt.
Dies wiederum hatte die FED dazu bewogen
die Zinsen weder im September noch im Oktober zu senken. Meine Arbeitshypothese
ist ferner, dass in diesem Jahr keine US-Zinserhöhung kommt, so dass dies
eigentlich gut sein sollte für den Goldpreis.
Goldinvest.de schreibt vor allem über die letzten Börsenwoche wie folgt: „Nachdem
der Goldpreis diese Woche einen deutlichen Aufschwung erlebt hat, ziehen auch
die Aktien der Produzenten an. Einige von ihnen können auf Monatssicht bereits
ein Kursplus von 20 bis 30% vorweisen.
Der nach Ausstoß größte Goldkonzern der Welt Barrick Gold (WKN 870450)
beispielsweise schoss gestern um 9,5% nach oben, wobei 31 Mio. Aktien den
Besitzer wechselten – 10 Mio. mehr als im Durchschnitt. Barrick war damit das
meistgehandelte Papier an der NYSE, zog mehr Kaufinteresse auf sich als z.B.
Twitter . Die Barrick-Aktie war am 23. September auf den tiefsten Stand seit
1989 gefallen, doch hat sie sich von diesem Tief bereits wieder um 38%
entfernt. Damit weist der Konzern an der Börse in New York nun wieder eine
Marktkapitalisierung von 8,7 Mrd. USD auf. Der kanadische Konzern arbeitet
aggressiv daran seine Kosten zu senken und den immensen Schuldenberg
abzutragen. Die Produktion soll dieses Jahr auf 6,1 bis 6,4 Mio. Unzen Gold
zurückgehen, unter anderem da Barrick bereits mehrere Minen abgestoßen hat.
Das wertvollste Goldunternehmen der Welt Goldcorp kletterte um knapp 10%
nach oben, sodass die Marktkapitalisierung des Konzerns nun bei 11,7 Mrd. USD
liegt. Mehr als 11 Mio. Aktien wurden gestern gehandelt. Goldcorp hat sich
bereits um 25% vom Tief des laufenden Jahres entfernt. Ohnehin fällt der
Kursrückgang im bisherigen Jahresverlauf in New York mit 16% im Vergleich
relativ gering aus. Auf Grund des schwachen kanadischen Dollars liegt das Minus
in Toronto sogar nur um einstelligen Prozentbereit. Nach einem hervorragenden
zweiten Quartal sagt Goldcorp für 2015 einen Produktionsanstieg von 20% voraus
- ans obere Ende der Prognosespanne von 3,3 bis 3,6 Mio. Unzen Gold.
Der nach Produktion zweitgrößte Goldkonzern der Welt Newmont Mining konnte
am gestrigen Mittwoch um 6% zulegen. Das in den USA ansässige Unternehmen, die
einzige Goldgesellschaft, die Teil des S&P500 ist, erlebt bislang ein gutes
Jahr 2015, gehört zu den wenigen Firmen, die im Jahresverlauf einen Kursanstieg
vorweisen können. Während die Konkurrenz Minen abstößt, hat Newmont mit dem
Kauf der Goldmine Cripple Creek & Victor für 820 Mio. Dollar in bar sein
Portfolio ausgebaut.
Auch die Aktien der kanadischen Agnico Eagle Mines verbuchten gestern
deutliche Gewinne, konnten um fast 7% nach oben klettern. Damit liegt die
Marktkapitalisierung des Konzerns bei 8,5 Mrd. CAD in Toronto und 6,1 Mrd. USD
in New York. Die Agnico-Aktie ist eine große Ausnahme unter den Goldaktien: Sie
hat 2015 in New York bislang fast 21% Gewinn verbucht und in Toronto sogar 35%.
Das Unternehmen nutzt dabei aus, dass seine Minen in Kanada, Finnland und
Mexiko liegen, was angesichts der dort gegenüber dem US-Dollar schwachen
Währungen von großem Vorteil ist. Agnico fährt derzeit die Produktion auf der
Meadowbank-Mine sowie der Canadian Malartic-Mine (50% Agnico) hoch, sodass man
davon ausgeht, 2015 einen Ausstoß von 1,6 Mio. Unzen Gold erreichen zu können.
Auch die australische Newcrest Mining gehörte
mit einem Kursplus von 7,3% zu den Gewinnern. Der Börsenwert des Unternehmens
liegt nun bei 8 Mrd. Dollar. Im Fiskaljahr bis Ende Juni erzielte Newcrest
einen Goldausstoß von 2,4 Mio. Unzen. Damit lag das Unternehmen an sechster
Stelle weltweit.“
Zunehmend sind wir auch am Thema Platin
bzw. Palladium dran, was wir als interessante Beimischung zu Gold und Silber
sehen würden, bisher aber noch keinen einstieg realisieren konnten. Ein
interessantes Unternehmen in diesem Zusammenhang wäre Sibanye, der größte
Goldförderer in Südarfika (ca. 1,1 Moz). Das Unternehmen hat in den letzten
Monaten sein Platinexposure von 0 auf einige hunderttausende Platin Unzen
ausgeweitet. Erst mit der Übernahme einiger Platinminen in Rustenberg (von
Angloplats) und dann mit der Übernahme von Aquarius (#4). Sibanye war bis dato
nicht bei wikifolio kaufbar, dies hat sich geändert. Ich halte Sibanye für eins
der besten Unternehmen in Südafrika, bei entsprechender Kursschwäche wäre
dieser Wert eine signifikante Position im Zertifikat.
Insgesamt bleibt die Einschätzung für den
Goldmarkt weiterhin positiv.
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