Donnerstag, 12. Mai 2016

Gold Demand Trends – Q1 2016



In Q1 stieg die Goldnachfrage um 21% auf fast 1.290t, dies war das stärkste Quartal seit der Aufzeichnung dieser Daten. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf eine sehr starke Investmentnachfrage. Diese stieg um 122%, getrieben von der ETF Nachfrage. Negative Zinsen in Europa und Japan, die Abwertung der chinesischen Währung und fehlende Zinserhöhungen in den USA waren verantwortlich für die Investmentnachfrage. Damit stieg der Goldpreis in Q1 um 17%. Dagegen lag die Nachfrage aus der Schmuckindustrie – vor allem aufgrund einer höheren Besteuerung in Indien – rund 19% unter dem Vorjahreswert. Die beiden wichtigsten Schmuckmärkte zeigten einen Rückgang wie folgt: Indien -41% und China -17%. Dies war die niedrigste Schmucknachfrage in den letzten 13 Quartalen. Die Zentralbanken kauften rund 3% weniger Gold im Jahresvergleich. Dies gilt ebenfalls für den kleineren Bereich Technologie. Bei den Zentralbanken bestimmen weiterhin vor allem Käufe aus Russland, China und Kasachstan die net long Position, als Verkäufer traten lediglich Kanada, Malaysia, Mozambique und die Mongolei auf. Gleichwohl war die Summe der Verkäufe mit rund 8t überschaubar. Der leichte Rückgang der EZB-Verkäufe ist im Wesentlichen auf das starke Kaufverhalten der chinesischen Notenbank in 2015 zurückzuführen, dementsprechend haben sich wahrscheinlich in Q1 2016 mehr Notenbanken an Käufen beteiligt.

Diese Daten sollten – so das World Gold Council – auch die kommenden Quartale bestimmen. Die Nachfrage ist sehr positiv zu beurteilen.


Dem steht eine um 8% gestiegene Goldproduktion durch im Wesentlichen von Barrick, Newmont, Goldcorp und Fresnilo gegenüber. Der Recyclingmarkt lag rund 1% unter dem Vorjahr. Die Produktion sollte in den nächsten Jahren um etwa 6% fallen (nach Ansicht von Newmont).


Damit würde das aktuelle Defizit von rund 6 Mio. Feinunzen auch in den kommenden Quartalen sich weiter ausweiten.


 

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