In Q1 stieg die Goldnachfrage um 21% auf fast 1.290t, dies
war das stärkste Quartal seit der Aufzeichnung dieser Daten. Zurückzuführen ist
diese Entwicklung auf eine sehr starke Investmentnachfrage. Diese stieg um
122%, getrieben von der ETF Nachfrage. Negative Zinsen in Europa und Japan, die
Abwertung der chinesischen Währung und fehlende Zinserhöhungen in den USA waren
verantwortlich für die Investmentnachfrage. Damit stieg der Goldpreis in Q1 um
17%. Dagegen lag die Nachfrage aus der Schmuckindustrie – vor allem aufgrund
einer höheren Besteuerung in Indien – rund 19% unter dem Vorjahreswert. Die
beiden wichtigsten Schmuckmärkte zeigten einen Rückgang wie folgt: Indien -41%
und China -17%. Dies war die niedrigste Schmucknachfrage in den letzten 13
Quartalen. Die Zentralbanken kauften rund 3% weniger Gold im Jahresvergleich.
Dies gilt ebenfalls für den kleineren Bereich Technologie. Bei den
Zentralbanken bestimmen weiterhin vor allem Käufe aus Russland, China und
Kasachstan die net long Position, als Verkäufer traten lediglich Kanada,
Malaysia, Mozambique und die Mongolei auf. Gleichwohl war die Summe der
Verkäufe mit rund 8t überschaubar. Der leichte Rückgang der EZB-Verkäufe ist im
Wesentlichen auf das starke Kaufverhalten der chinesischen Notenbank in 2015
zurückzuführen, dementsprechend haben sich wahrscheinlich in Q1 2016 mehr
Notenbanken an Käufen beteiligt.
Diese Daten sollten – so das World Gold Council – auch die
kommenden Quartale bestimmen. Die Nachfrage ist sehr positiv zu beurteilen.
Dem steht eine um 8% gestiegene Goldproduktion durch im Wesentlichen
von Barrick, Newmont, Goldcorp und Fresnilo gegenüber. Der Recyclingmarkt lag
rund 1% unter dem Vorjahr. Die Produktion sollte in den nächsten Jahren um etwa
6% fallen (nach Ansicht von Newmont).
Damit würde das aktuelle Defizit von rund 6 Mio. Feinunzen
auch in den kommenden Quartalen sich weiter ausweiten.
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