Die Goldnachfrage fiel in Q3 um 10% auf 992,8 Tonnen. Der einzige Bereich mit Wachstum war die spekulative Nachfrage durch ETFs. Alle anderen Bereiche waren schwächer. Zwei wesentliche Beobachtungen waren: (1) Indien ist weiterhin schwach, da lokale Preise auf Rekordniveau sind, staatliche Interventionen herrschen und die Landbevölkerung an Kaufkraft verliert. (2) Das Angebot des Recylingmarktes liegt aufgrund des guten Pricings auf einem 4-Jahres-Hoch.
Die Q3-Entwicklung im Einzelnen: Die Schmuckindustrie lag 21% unter dem Vorjahreswert in Tonnen, aufgrund der USD-Stärke war der Rückgang nur 6%. Die beiden wichtigen Länder Indien und China zeigten ebenfalls einen zweistelligen Rückgang.
Technologie war mit -1% eher stabil. Ist allerdings auch der kleinste Bereich mit einer Nachfrage von rund 80 Tonnen.
Die Nachfrage nach Münzen und Barren fiel um 36% auf 190 Tonnen. Diese Entwicklung wurde aber überkompensiert durch ETF Käufe mit einem Delta von 210 Tonnen. Demnach ist die Investment Nachfrage um 44% gestiegen.
Die Zentralbanken zeigten insgesamt wenig Interesse (-51% im Jahresvergleich). Als Käufer treten weiterhin Russland und dessen Anrainer auf.
Auf der Angebotsseite stieg das Angebot von der Reclyingseite um 30%, während die Minenproduktion um 4% sank. Wachstum kam aus den kanadischen und indonesischen Minen (vor allem Grasberg), während die USA und die Mongolei (Oyu Tolgai) weniger produzierten. Die globalen ASIC (Förderkosten je Unze) sollen demnach bei 1.149 USD je oz liegen.
http://www.gold.org/supply-and-demand/gold-demand-trends/back-issues/gold-demand-trends-q3-2016
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