Starten möchte ich mit dem wikifolio nirvana golden nuggets. Zum einen weil die Performance
über den letzten Monat mit +38% sehr erfolgreich war. Zum anderen weil der
Goldmarkt wieder wie im letzten Jahr sehr stark das Jahr begann. Im Zeitraum wurden vor allem Trades in einem
Hebelprodukt auf Gold getätigt. Der Strikepreis des Turbos liegt bei rund 1.150
USD je Unze und es handelt sich dabei um einen Call (Wette auf steigende
Goldnotierungen).
Der Goldpreis konnte
im Zeitraum gute 100 USD je Unze zulegen. Grund hierfür sind die weniger
diskutierten Faktoren: starke Nachfrage aus China, den Schwellenländern und
Indien. Aber das maßgebliche Event war natürlich die Entscheidung der Schweizer
Notenbank die Fixierung an den Euro neu zu überdenken. Diese (Zitat:
Goldinvestor) „Entscheidung der SNB kam für die Märkte völlig unerwartet und
sorgte an Währungs-, Aktien- und Finanzmärkten für Verwerfungen. Denn der
Schritt bedeutet weitere Unsicherheit für bereits nervöse Märkten. Und der
Schweizer Franken gewann deutlich an Wert – mehr als 20% - gegenüber dem Euro.
Die SNB hatte die Bindung des Franken an den Euro 2011 eingeführt, um die
Wertsteigerung der Landeswährung zu begrenzen.“
Der Schritt war vor dem Hintergrund des möglicherweise kommenden
QEs der EZB (22.01.2015) zu sehen, wo die kleinere Schweizer Notenbank die
expansive Strategie der EZB (bis zu 1 Bio. EUR neues Geld) hätte mittragen
müssen. Nachdem am Mittwoch (14.01.2015) der Europäische Gerichtshof
entschieden hatte, dass die EZB Anleihekäufe nutzen darf, um die Finanzkrise zu
bekämpfen.
Des Weiteren muss vor allem die Frage gestellt werden, ob die FED die Zinsen früher oder später erhöhen wird. Ich tendiere wegen drei Punkten auf „später“: (1) der aktuelle Währungskrieg hat zur Folge, dass der USD stetig fester wird. Wettbewerbsnachteile vor allem für Exporte und die importiere Deflation sprechen gegen einen zu starken USD. (2) Der aktuelle Ölpreis wird deflationär wirken, allerdings will die FED Inflation herbeireden. (3) sowohl der Arbeitsmarkt als auch der Hausmarkt sind abhängig vom Ölsektor. Entlassungen, die bereits angekündigt sind, werden die Arbeitslosenrate steigen lassen und den Druck auf den Hausmarkt in North Dakota (Bakken) und Texas erhöhen. Ein schwacher USD wäre positiv für Gold.
Per se bleiben aus meiner Sicht die Aussichten für Gold positiv. Die Neuwahl in Griechenland werden die Volatilität noch einmal erhöhen und möglicherweise können noch einmal gute Einstandskurse erreicht werden. Ein Goldpreis von 1.400 USD je Unze bis zur Jahresmitte ist darstellbar.
Die Berichte der bisherigen Goldminenunternehmen (Goldcorp und Gold Fields) wurden gut aufgenommen. Insgesamt konnten die Goldminenaktien stark ins neue Jahr starten. Interessant bleibt vor allem die Entwicklung der Förderkosten, diese sollten aufgrund des gefallen Ölpreises im Sektor um 15-25% zurückgehen. Bei weiter herrschender Capex-Disziplin wird der free cash flow und damit die Dividendenfähigkeit positiv im Sektor überraschen.
Die Aussichten für das Zertifikat werden positiv eingeschätzt. Die Struktur Goldminen, Hebelprodukte und Kasse soll beibehalten werden.
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