Für 2015 soll dieses Portfolio stärker zu einem Stock
Picking Zertifikat gewandelt werden. Dabei sollen die Wetten klarer und
signifikanter ausgebaut werden. Als klare Wetten für die erste Jahreshälfte ist
vor allem Cameco, Bougainville, Portugal
Telecom und Samsung definiert.
Insgesamt gehe ich davon aus, dass 2015 ein besseres Aktienmarkt wird als 2014. Die Statistik spricht dafür: Die Jahre, die mit 5,6 und 7 enden sind historisch sehr stark. Auch im dritten US-Präsidentschaftsjahr war die US-Performance mit über 20% plus sehr gut. 2015 ist das dritte Präsidentschaftsjahr.
Woher stammt die Zuversicht? Beschleunigtes Wirtschaftswachstum! Durch den günstigen Rohölpreis sollte der Konsum und damit das GDP-Wachstum gestärkt werden. Mit Geldpolitik und zunehmenden Volumenwachstum wird gerade Europa wachsen können. Das Thema Inflation sollte mit Q3 auf die Agenda rücken. Bis dahin werden vor allem niedrige Zinsen die Attraktivität der Aktie steigen lassen.
Eine besonders starke Idee bleibt Uran. Hier baut sich ein massives Defizit auf, was aktuell von den Lägern lebt. Profiteur von neuen AKWs wird Cameco sein. Investitionen sind derzeit nicht geplant. Gleichwohl steigt die Nachfrage durch neue AKWs. Ob der niedrige Ölpreis die Energieversorgung der Zukunft in Frage stellt, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Neben Uran, bleibt Gold weiterhin übergewichtet im Zertifikat.
Gold konnte sich trotz fallenden Ölpreises gut halten.
Zunehmend werden positive Nachrichten wieder gesehen. Allen voran die Nachfrage
aus den beiden wichtigsten Ländern – China und Indien. Vor gut einer Woche hob
die indische Notenbank völlig überraschend die Beschränkungen für die Einfuhr
des gelben Metalls inklusive der Vorschrift, dass 20 Prozent aller Importe
wieder ausgeführt werden müssen, auf.
Für 2015 gehe ich von einer weiter steigenden Goldnachfrage
aus den Schwellenländern aus – lediglich Russland und Brasilien werden
problematisch gesehen. Das Umfeld für 2015 schätze ich wie folgt ein: Durch den
gesunkenen Ölpreis wird das Thema Deflation einem Goldengagement
entgegenwirken. Hinzu werden in bestimmten Währungsräumen (Nordasien) die
lokalen Währungen schwach gehalten, was zu einer Währungsschlacht führen
sollte. Hiervon betroffen wären ebenfalls ein schwacher Euro und ein starker
USD. Zinserhöhungen werden weniger an negativer Bedeutung haben.
Ein Default von Staaten – entweder europäische Peripherie
oder Ölexportierende Schwellenländer – ist aus meiner Sicht ein imminentes
Risiko. In diesem Zusammenhang sind ebenfalls der fehlende Reformwille Italiens
und Frankreich zu nennen. Das größte Länderrisiko hat neben: Venezuela,
Ekuador, Iran, Russland. Hier sind vor allem die Wirtschaftssanktionen und der
niedrige Ölpreis, gepaart mit dem schwachen Rubel und der Rezession
verantwortlich. Ein Verkauf der russischen Gold-Zentralbankbestände wäre
negativ für den Goldpreis.
Nichtsdestotrotz gehe ich davon aus dass die Nachfrage und
auch die Kosten des Angebots den Goldpreis zu Beginn des Jahres deutlich
steigen lassen. Sollte Russland nicht verkaufen müssen und möglicherweise die
Schweizer Forderungen von anderen Ländern aufgenommen werden, spricht sehr viel
für deutliche steigende Notierungen. Mit dem Erstarken des Ölpreises ab Q3
sollte dann zunehmend das Thema Inflation aufkommen.
In 2015 soll das Zertifikat rund 15-20% erwirtschaften. Wie
schon in diesem Jahr wird der Investitionsgrad deutlich schwanken. Informationen
über Trades werden von mir per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne kann man mir folgen.
Dieser Bericht war der letzte für 2014. Ich wünsche meinen
Lesern und Investoren eine schöne Weihnachtszeit und ein besseres Aktienjahr
2015. Für das Vertrauen bedanke ich mich vorab recht herzlich.
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