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global resources verlor in den letzten vier Wochen rund 11% an
Wert. Dies ist vor allem auf die schwache Sektorperformance zurückzuführen. So
sehen alle Charts nahezu ähnlich aus, alle haben kontinuierlich verloren und
sind auf Niveaus, wo man von überverkauft sprechen kann. Im Zeitraum wurde eine
Transaktion – ein Kauf in South32 – durchgeführt. Der Investitionsgrad liegt
bei 95%.
Der Monat war wieder einmal schlecht für den
Grundstoffsektor. Für die Medien ist meist der Punkt Verlangsamung des
chinesischen Wachstums Grund für den massiven Preisdruck bei den Rohstoffen.
Gleichwohl ist die Nachfrage nicht unbedingt so schlecht, die absoluten Zahlen
die China an Rohstoffen konsumiert sind sehr groß und die eigene Produktion in
China hat oft das Problem, dass die Wertigkeit sehr niedrig. Problematischer
ist aus meiner Sicht der starke USD und damit einhergehend die Verflachung der
Kostenkurve. Durch die Verflachung der Kostenkurve sinkt der
Gleichgewichtspreis, was zu weniger Gewinn bei den Minenwerten führt. Hinzu
kommt, dass massive neue Kapazitäten an den Markt in den letzten Quartalen bzw.
zukünftigen gekommen sind resp. kommen werden.
Dem schwächeren Preisniveau liegt eigentlich eine
vernünftige Unternehmenskommunikation zugrunde. Die Unternehmen reduzieren ihre
Kosten (auch wenn das eher währungsbedingt ist) und reduzieren die
Investitionsbudgets, was insgesamt dazu führt, dass der free cash flow sich „verbessert“.
Die Kapitalallokation an die Aktionäre steht zunehmend im Vordergrund. Aber all
das reicht nicht, wenn das Sentiment für die Rohstoffpreise so schlecht ist wie
aktuell.
Die Berichtsaison (zu meist nur
Produktionszahlen) der großen diversifizierten Minenunternehmen war okay.
Zunehmend „enttäuschen“ die Volumen, so geschehen bei Eisenerz (BHP, Vale) oder
Kupfer (BHP, Codelco, Antofagasta). Gleichwohl bedeuten weniger Volumen in
einem Markt der von schwachen Rohstoffpreisen geprägt ist, führt zu Kapazitätsanpassung,
die von Investoren erwünscht sind. Augenfällig ist dies im Bereich Kupfer. Hier
finden Streiks statt (vor allem Chile), die Unternehmen – allen voran Freeport
– passen ihre Wachstumsziele an und in Sambia bereitet die Stromproduktion aufgrund
der Trockenheit First Quantum große Probleme. So sollte der bisherige
Überschuss am Kupfermarkt schnell in ein Defizit drehen, wo durch der
Kupferpreis dann wieder steigen kann.
Der positiven Aussicht für Kupfer zum Trotz hat
Barrick 50% seiner chilenischen Kupfermine Zaldivar an Antofagasta verkauft.
Die knapp 1 Mrd. USD Einnahmen erscheinen sehr hoch und werden für die
Schuldenrückführung verwandt. Vor dem Hintergrund des schwachen Goldmarktes ist
ein Derisking für Barrick auch zunehmend nötig.
Zwar gab es beim physischen Goldhandel aus China
und den USA Signale, dass das gelbe Edelmetall nicht gänzlich aus der Mode
geraten ist. An der Shanghai Gold Exchange wurde zum Beispiel in der letzten
Woche bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Barren gesehen. Und
selbst die US-Amerikaner haben wieder Lust auf Gold, zumindest in Form von
American-Eagle-Goldmünzen. Bislang wurden im Juli 317.500 dieser Goldmünzen mit
einem Gesamtgewicht von 170.000 Feinunzen verkauft. Noch höhere Umsätze wurden lediglich
im April 2013 erzielt, als der Goldpreis aufgrund einer ominösen Mega-Order am
Futures-Markt innerhalb von zwei Tagen um mehr als 220 Dollar eingebrochen war.
Gleichwohl wird der Goldpreis eher über den ETF/Papiermarkt derzeit bestimmt.
Dabei ist die Argumentation recht einfach: „steigende Zinsen sind schlecht für
den Goldpreis, fallende bzw. Zinsen die auf dem aktuellen Niveau handeln, haben
keinen Effekt“. Das macht natürlich keinen Sinn und steht eher im Einklang mit
der These, dass der Markt von den Amerikanern manipuliert wird!
Der nach Marktkapitalisierung größte Goldwert kam
mit Zahlen in der letzten Woche. Demnach konnte man vor allem aufgrund besserer
Kosten die Erwartung übertreffen, gleichwohl ist die free cash flow Generierung
sehr mager, so dass das Unternehmen seine attraktive Dividende kürzen musste.
Der Ausblick dagegen wurde bestätigt mit einem Volumenwachstum von 3,3 bis 3,6
Mio. Unzen bei (besseren) Kosten von
850-900 USD je Unze.
Im Zeitraum ebenfalls erwähnenswert, war die Annährung
des Irans an die Weltgemeinschaft. Für die Rohstoffseite bedeutet ein von
Sanktionen befreiter Iran mehr Kupfer- und Eisenerzangebot, aber vor allem auch
mehr Rohöl. Das schwarze Gold war in den vergangenen Wochen wiederholt von
schwächeren Notierungen geprägt. Hier ist ebenfalls die Angst vor
Überkapazitäten sehr groß. Vor allem aufgrund der Produktion in den USA und der
möglichen Produktion aus dem Iran. Fraglich ist lediglich ob der Iran die
Produktion erhöht oder ob dies zu Lasten von Saudi Arabien gehen wird (schwer
vorstellbar bei der Feindseligkeit der beiden Länder). Gleichwohl positive
Nachrichten bewegen den Ölmarkt sehr schnell nach oben. So geschehen in der
letzten Woche (Auszug aus finanzen.net): „Aufgrund überraschend schwacher
Lagerdaten aus den USA haben die Ölpreise haben am Donnerstag den Abwärtstrend
der vergangenen Wochen vorerst gestoppt und zugelegt. Am Mittwochnachmittag
hatte das US-Energieministerium für die vergangene Woche überraschend einen
Rückgang der US-Rohöllagerbestände um 4,2 Millionen Barrel auf 459,7 Millionen
Barrel gemeldet. Volkswirte waren von einem Anstieg ausgegangen. Verantwortlich
für die sinkenden Lagerbestände war unter anderem ein Rückgang der
Rohölproduktion um 145 000 Barrel. Analysten der Commerzbank rechnen damit,
dass die Produktion dauerhaft schwach bleiben könnte. "Dies war der
stärkste Produktionsrückgang der letzten Jahre, wenn man von kurzzeitigen
wetterbedingten Produktionsunterbrechungen absieht", so die Experten.
"Da der Rückgang der Produktion nicht auf derartige Sonderfaktoren zurückzuführen
war, könnte er sich als nachhaltig erweisen." Ein weiterer Rückgang der
US-Ölproduktion in den kommenden Monaten sei wahrscheinlich.
Im Portfolio habe ich lediglich Freeport und BHP
mit Ölexposure. Eine weitere Aufstockung ist aktuell nicht geplant. Unter den
Energieträgern hat im Portfolio noch der Uranproduzent Cameco eine größere
Gewichtung. Cameco hat mit Vorlage der Zahlen eher enttäuscht. Dies lag
einerseits am schwachen Uranumfeld, andererseits an einer Strafzahlung. Das
Unternehmen ist Markt- und Kostenführer und konnte die Produktion um 35%
steigern. Maßgeblich für den Uranmarkt bleibt die weitere Entwicklung in Japan.
Wann werden die dortigen AKWs wieder angeschaltet?
Die größte Position bleibt Bougainville. Hier
gibt es nichts Neues, allerdings ist das Orderbuch sehr leer, so dass eine
Nachricht sehr schnell zu einer deutlichen Kursreaktion führen sollte. Nachdem
Rio Tinto vor etwa einem Jahr ein strategisches Review für Bougainville
angekündigt hat, sollte hier demnächst eine Nachricht kommen. Idealerweise wäre
der Verkauf an einen neuen Investor im Bereich von 300-500 Mio. USD was einer
Vervier- bis Versiebenfachung des Kurses entsprechen sollte. Allerdings wären
derzeit lediglich chinesische Unternehmen potenzielle Käufer und hier ist die
Visibilität sher gering.
Die Positionierung vor allem in Gold, Kupfer und
Uran bleibt weiterhin erhalten. Die Aussichten für das Zertifikat werden
neutral eingeschätzt. Die Struktur sollte sich konzentrierter darstellen.
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