Sonntag, 13. September 2015

Monatsbericht zum 13.09.2015 – wikifolio nirvana absolute return



Eigentlich wäre mit dem heutigen Monatsbericht das Portfolio wikifolio nirvana golden nuggets wieder dran, da hier die FED-Sitzung am kommenden Mittwoch den Goldpreis massgeblich bewegen sollte, wird das Portfolio in der nächsten Woche beschrieben und heute nochmals die Chancen und Herausforderungen meines wikifolio nirvana absolute return Zertifikat. In diesem Zertifikat wurden in den letzten vier Wochen 2 Transaktionen durchgeführt. Der kurzfristigen Gewinnmitnahme bei Goldcorp stand ein Kauf im britischen Ölunternehmen BG Group gegenüber. Dem Kauf liegt eine positive Einschätzung des Ölmarktes zugrunde und dass über BG Shell Aktien mit einer ordentlichen Dividendenrendite zu einem 11%igen Discount erworben werden können (Shell übernimmt BG). Die Turbulenzen am Aktienmarkt forderten ihren Tribut, so dass die Monatsperformance mit -8% sehr unbefriedigend war. Das Portfolio ist weiterhin zu 100% investiert.

Bei dünnen Umsätzen waren vor allem Wachstumsängste in China und die bevorstehende Zinserhöhung in den USA Belastungen für den Aktienmarkt. JPM wird zunehmend vorsichtiger, aus folgenden Gründen: (1) Margenpeak bei den Gewinnen erreicht, (2) steigende High Yield Renditen, als Indikation, dass die Bilanzen nicht so gut sind, wie der Markt meint, (3) negativer Effekt durch das Auslaufen von QE3 und (4) der Wirtschaftszyklus ist schon weit fortgeschritten.

Die Punkte sind berechtigt, gleichwohl muss dabei beachtet werden, dass ein Großteil des negativen Sentiments aus den Bereichen Grundstoff- und Energieunternehmen kommen und hier das Problem vor allem Kapazitätsgetrieben ist und die Nachfrage auch in Zukunft eher steigen wird. Dies hilft natürlich meinem Portfolio nichts, da ich vor allem in Grundstoffwerten engagiert bin. Die Bilanzen der Unternehmen sind bei aktuellen Spotpreisen in der Tat nicht so stark, so dass sich Glencore für eine Kapitalerhöhungen ausgesprochen hat. Insgesamt gehen einige Marktteilnehmer von einem Finanzierungsbedarf von bis zu 60 Mrd. USD für Sektor aus. Hiervon wurden bisher lediglich rund 5 Mrd. USD abgerufen.

Die Zinsangst teile ich nicht, ich gehe davon aus, dass wir mit 50% Wahrscheinlichkeit keine Zinserhöhung in 2015 sehen. Denn dies würde bedeuten, dass der USD stärker wird und die Margen von den US-Unternehmen weiter unter Druck kommen. In einem Umfeld von schwachen Währungen (bspw. Yuan) wäre eine weitere Stärkung des USD nicht förderlich.

Umgekehrt wäre das Signal einer Zinserhöhung für den Markt positiv, da jedes erfolgreiche QE-Programm am Ende in höheren Zinsen münden sollte und dies ist bis dato noch nicht passiert ist.

Ich gehe davon aus, dass die Volatilität im Wochenverlauf den Peak erreicht und dann die Märkte wieder steigen. Positiv dürften sich für Unternehmen die Entlastung bei den Rohstoff/Energiekosten ausmachen. Die Strompreise sind niedrig, die Beschäftigung hoch und die bisherigen Lohnabschlüsse erhöhen die Kaufkraft in ausgewählten Ländern.

Die Positionierung mit US-Eisenbahnen bleibt erhalten. Negativen Kohletransporten, stehen hohe Kapitalallokation und bessere Margen entgegen. Ebenfalls bleibe ich bei den Goldminen auf der Kaufseite auch wenn die Position stärker gehandelt werden sollte. Die beiden Kupferunternehmen Glencore und Antofagasta werden wahrscheinlich nicht ausgebaut eher in Stärke reduziert.


Ziel bis Jahresende muss sein: ein Indexniveau von 125 wieder zu erreichen. Mit der Annahme einer Jahresendrallye ist dies aus meiner Sicht möglich. 

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