Sonntag, 6. März 2016

Monatsbericht zum 06.03.2016 – wikifolio nirvana absolute return


Im heutigen Monatsbericht wird die Entwicklung meines wikifolio nirvana absolute return beschrieben und die Positionierung skizziert. Mit rund 20% plus war der Monat äußerst erfolgreich. Sowohl gegen den DAX als auch gegen den S&P 500 konnte eine deutliche Outperformance von über 15% erzielt werden. Insgesamt wurden 11 Transaktionen getätigt – acht Verkäufen standen 3 Käufe gegenüber. Damit ist der Investitionsgrad auf 87% gesunken.

Von den Sektoren bin ich weiterhin sehr stark fokussiert auf die US-Eisenbahnen. Die im Verlauf des Jahres bei den Volumenveränderungen einen Wendepunkt markierten. Die US-Investoren schauen vor allem auf die Veränderung der Wachstumsraten und hier wurde die zweite Ableitung im Februar wieder positiv. Gleichzeitig haben größere Investmentbanken die Einstufung der US-Eisenbahnen auf Kaufen genommen, was insgesamt den Unternehmen geholfen hat. Das allgemeine Bild ist weiterhin intakt stetige Preiserhöhungen werden getätigt, wodurch die Marge steigt. Der Free Cash Flow wird wiederum für Dividenden und Aktienrückkäufe verwandt. Zwei Punkte gilt es nun abzuwarten: (1) werden wir in 2016 wieder Volumenwachstum sehen? Möglicherweise ab Q4! Und (2) wird der Merger zwischen CP und Norfolk Southern klappen, dann wird das Rennen um CSX recht schnell beginnen. US-Eisenbahnen werden weiterhin fester Bestandteil des Zertifikats sein.

Anders sieht es aus bei den Rohstoffwerten aus. Hier entscheidet sich die zukünftige Ausrichtung am Wochenende. Dann nämlich tagt der chinesische Volkskongress und dann wird das Land, was rund 50% der globalen Rohstoffe nachfragt die weitere Richtung für die nächsten 5-Jahre festlegen. Ein Fiskalprogramm bzw. Investitionen in fixed assets können vor allem der Kupfernachfrage stark helfen. Hiervon würden dann BHP und Antofagasta profitieren.

Die bisherigen Berichte zum Volkskongress lesen sich sehr allgemein: So soll das Wirtschaftswachstum bei 6,5% liegen (2015: 6,9%). Des Weiteren schreibt Reuters: „Das alte Wachstumsmodell ist an seine Grenzen geraten. Herkömmliche Industriezweige leiden unter Überkapazitäten und verschärfen die Umweltverschmutzung. Zahlreiche durch milliardenschwere Geldspritzen künstlich am Leben gehaltene Staatsbetriebe haben dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Zugleich haben diese sogenannten "Zombiefirmen" gewaltige Schuldenberge aufgetürmt. Das soll sich in den kommenden Jahren ändern: Ineffiziente Teile des produzierenden Gewerbes sollen restrukturiert, die Konjunktur stärker auf Dienstleistungen und Hochtechnologie gegründet werden. Innovation sei die treibende Kraft für die Entwicklung des Landes, sagte Li zur Eröffnung des zwölftägigen Volkskongresses. Seinen Plänen zufolge soll die Volksrepublik weltweit führend werden in der Halbleiterbranche, Robotikindustrie, Flugzeugausrüstung und Satellitentechnologie. Zugleich soll sie die Weiterentwicklung des Internets vorantreiben und zur Cybermacht aufsteigen. Der neue Fünfjahresplan, den die Abgeordneten absegnen sollen, sieht eine Anhebung der Forschungsausgaben auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vor. In der Periode von 2011 bis 2015 lag die Quote noch bei 2,1 Prozent.“

Im Zeitverlauf haben die meisten Minenwerte berichtet. Im Vordergrund stand das Kürzen der Dividende, so geschehen bei Rio und BHP. Während beide Unternehmen eine noch attraktive Dividende zahlen, kann sich dies Glencore nicht mehr leisten, daher wurde die Aktie aus diesem wikifolio herausgetraded.

In diesem wikifolio müssen die Werte über eine attraktive Dividende verfügen, andernfalls werden die Unternehmen nicht gekauft bzw. gehalten. Dieses Schicksal wird auch Goldcorp erleiden. Das Unternehmen hatte die bis dato attraktive Dividende um 2/3 gekürzt. Das heißt, ich werde mir andre Goldminen suchen müssen, die eine Dividende zahlen. Da Gold gerade aktuell sehr attraktiv erscheint. Die bisher genannten Sektoren waren hauptsächlich dafür verantwortlich, dass das wikifolio so stark in das Jahr gestartet ist.

Nach vorne gerichtet werde ich den Investitionsgrad weiter reduzieren. Dies liegt vor allem an den vielen globalen Baustellen, die eher Risiken sind, als Chancen – aus meiner Sicht.

Folgende Punkte sind dabei zu nennen:

(1)           Die aktuelle Geldpolitik führt zu keinem besseren Wachstum, wie lasch muss die Geldpolitik werden, wenn wir in eine Rezession gleiten? Genau aus diesem Grund will ich Gold halten.
(2)           Die Gefahr des Brexit lastet auf vielen UK-Unternehmen. Die Folgen für den Kapitalmarkt sind mir nicht bewusst.
(3)           Der US-Wahlkampf hat begonnen und Unsicherheit ist nie gut für die Märkte. Eine Anekdote hierzu nach dem Super-Dienstag gab es bei Google vermehrt Anfrage „wie wandere ich aus den USA aus!“ - das ist wohl D. Trump zu verdanken.
(4)           In Europa wird die Flüchtlingskrise zu weiteren Spannungen führen.
(5)           Wo ist das Wachstum der Schwellenländer bzw. gibt es den Ausdruck BRIC noch?

US-Eisenbahnen, Gold und einige Rohstoffunternehmen (Öl und Kupfer) bleiben Bestandteil des Portfolios, der Investitionsgrad soll Richtung 70% fallen.

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