Sonntag, 14. Juni 2015

Monatsbericht zum 12.06.2015 - wikifolio nirvana golden nuggets

Mein Zertifikat wikifolio nirvana golden nuggets hat im vergangenen Monat knapp 9% verloren. Es wurde lediglichzwei Transaktionen durchgeführt, einem Kauf in Freeport  stand ein Verkauf in Necrest gegenüber, so dass der Investitionsgrad nahezu unverändert bei 92% (vorher: 93%)  liegt.
Der Goldpreis verlor im Monatsverlauf mal wieder mit dem bekannten Muster, Stärke im Asien und anschließenden Intraday Schwäche im amerikanischen Handel. Dabei begründen die Amerikaner ihre pessimistische Sichtweise auf das Edelmetall vor allem mit der Angst höherer Zinsen und damit höherer Lagerkosten.

Siehe hierzu auch den Kommentar von finanzen.net: „Während das auf Monatssicht erzielte Umsatzplus von 1,2 Prozent leicht niedriger ausfiel, entwickelte sich der US-Arbeitsmarkt mit 279.000 neuen Arbeitslosen schwächer als prognostiziert. Dies ließ die Zinsängste der Investoren wieder in den Hintergrund treten, konnte dem gelben Edelmetall aber nicht nach oben helfen. Bezüglich der weiteren Zinsdiskussionen dürfte es in der kommenden Woche besonders spannend werden, schließlich soll am Mittwoch das Ergebnis der zweitägigen Fed-Sitzung ausgiebig kommuniziert werden.“

Ich hatte schon mehrmals geschrieben, ich erwarte die Zinsänderung in den USA eher später den früher, dies wurde von mir vor allem über die Währungen erklärt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Griechenland wundert mich die Goldschwäche weiterhin. Eine Einigung sollte die nächste Tage erfolgen auch wenn der IWF mit seiner vorzeitigen Abreise ein deutliches aber richtiges Zeichen gegenüber Athen gesetzt hat.

Siehe auch den Kommentar bei Reuters.de: „Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht bei den Gesprächen mit Griechenland zur Lösung des Schuldenstreits noch große Meinungsverschiedenheiten. "Es gibt bei den meisten wichtigen Punkten große Differenzen zwischen uns", sagte IWF-Sprecher Gerry Rice am Donnerstag in Washington. Diese seien zuletzt nicht überbrückt worden. "Und deshalb sind wir von einer Einigung noch weit entfernt." Ein IWF-Team sei aus Brüssel abgereist, wo man mit einer Delegation aus Griechenland gesprochen habe.“
Gleichwohl trotz Griechenland und der Nachfrage aus Asien steigt Gold nicht, die aktienkurse der im Portfolio enthaltenen Werte sehen derzeit auch eher schwach bzw. neutral aus. Während die Kanadier eher unspannend aussehen, sehen die Südafrikaner (vor allem Gold Fields) und Newmont spannend aus.
Aus dem Grund fehlender Investmentmöglichkeiten wurde Freeport mal wieder gekauft. Freeport ist vor allem ein Kupferunternehmen mit Beiprodukt Gold. In der wichtigsten Mine Grasberg wird Kupfer und Gold gefördert. Mit über 1 Mio. Unzen gehört Grasberg zu den größten Goldminen der Welt (auch wenn es eigentlich eine Kupfermine ist). Allerdings sind die Aussichten für Kupfer ebenfalls positiv, so dass eine Position in diesem Wert gekauft wurde. Auch in der Vergangenheit habe ich mit Freeport für dieses Portfolio schon Gewinn gemacht.
Ein andrese Thema wurde von den Autoren des Goldreports .de aufgemacht: „Die Experten des World Gold Council (WGC) schätzen, dass die Zentralbanken weltweit ihre Goldreserven im ersten Quartal 2015 um rund 120 Tonnen erhöht haben. Damit machen die Notenbanken mittlerweile rund 14% (2014 und 2013) der Goldnachfrage aus, nachdem es noch 2010 nur 2% waren.
Capital Economics erwartet, dass sich dieser Trend noch verstärkt, da vor allem Zentralbanken aus den Emerging Markets-Ländern, die versuchen, ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern, kaum glaubhafte Alternativen zu Gold hätten.
Die meisten Entwicklungsländer halten noch immer weniger als 10% ihrer Reserven in Gold – verglichen mit 70% oder mehr in den entwickelten Ländern. Allerdings ist diese Diskrepanz vor allem ein Überbleibsel des Goldstandards. Dennoch würde ein besserer Goldanteil an den Reserven, der die Möglichkeit zur Diversifizierung, die Gold bietet, optimal nutzt, wohl bei mindestens 15% liegen. Selbst die Europäische Zentralbank, die lange nach Ende des Goldstandards gegründet wurde, hält rund 25% ihrer Reserven in Gold.
Barron's zitiert dazu die Experten der ANZ mit der Aussage, dass, sollten alle Zentralbanken der Welt nur 5% ihrer Währungsreserven in Gold halten wollen, dies den Kauf von fast 8.000 Tonnen Gold nötig machen würde. Auf jeden Fall, so die Analysten, dürften die Notenbanken der Emerging Markets-Länder weiter Nettogoldkäufer bleiben – mit rund 75 Tonnen pro Jahr –, um ihren Goldanteil auf das Niveau der entwickelten Länder zu bringen.
Zuletzt war die russische Zentralbank sehr aktiv, kaufte 30 Tonnen Gold im März und weiter 8,3 Tonne im April. Allerdings halten sich auch hartnäckig Gerüchte, dass China unter dem Radar massive Goldkäufe tätigt. Die Goldreserven der Volksrepublik liegen offiziell bei 1.054 Tonnen; diese Zahl wurde allerdings zuletzt 2009 aktualisiert.
Gold macht derzeit so nur 1% an den chinesischen Währungsreserven von 3,8 Billionen Dollar aus. In den USA sind es über 70%, sodass die Fed mehr als 8.000 Tonnen Gold in ihren Tresoren hat.
Während ANZ davon ausgeht, dass der Goldpreis bis Ende des Jahrzehnts bei mehr als 2.000 USD pro Unze stehen wird, rechnet Capital Economics mit einem Goldpreis von 1.400 USD je Unze Ende dieses Jahres.“
Ich hoffe weiter auf die Saisonalität bei Gold – häufige Outperformance im dritten Quartal. Daher wird der Investitionsgrad weiterhin hochgehalten, allerdings soll die Positionierung hinzu mehr nicht kanadischen Minen tendieren.
nirvana golden nuggets Chart

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen