Mein Zertifikat wikifolio nirvana golden nuggets hat im vergangenen Monat knapp 9%
verloren. Es wurde lediglichzwei Transaktionen durchgeführt, einem Kauf in
Freeport stand ein Verkauf in Necrest
gegenüber, so dass der Investitionsgrad nahezu unverändert bei 92% (vorher: 93%) liegt.
Der Goldpreis verlor im
Monatsverlauf mal wieder mit dem bekannten Muster, Stärke im Asien und anschließenden
Intraday Schwäche im amerikanischen Handel. Dabei begründen die Amerikaner ihre
pessimistische Sichtweise auf das Edelmetall vor allem mit der Angst höherer
Zinsen und damit höherer Lagerkosten.
Siehe hierzu auch den
Kommentar von finanzen.net: „Während das auf Monatssicht erzielte Umsatzplus
von 1,2 Prozent leicht niedriger ausfiel, entwickelte sich der US-Arbeitsmarkt
mit 279.000 neuen Arbeitslosen schwächer als prognostiziert. Dies ließ die
Zinsängste der Investoren wieder in den Hintergrund treten, konnte dem gelben
Edelmetall aber nicht nach oben helfen. Bezüglich der weiteren Zinsdiskussionen
dürfte es in der kommenden Woche besonders spannend werden, schließlich soll am
Mittwoch das Ergebnis der zweitägigen Fed-Sitzung ausgiebig kommuniziert
werden.“
Ich hatte schon mehrmals
geschrieben, ich erwarte die Zinsänderung in den USA eher später den früher,
dies wurde von mir vor allem über die Währungen erklärt. Vor dem Hintergrund
der aktuellen Diskussionen um Griechenland wundert mich die Goldschwäche
weiterhin. Eine Einigung sollte die nächste Tage erfolgen auch wenn der IWF mit
seiner vorzeitigen Abreise ein deutliches aber richtiges Zeichen gegenüber
Athen gesetzt hat.
Siehe auch den
Kommentar bei Reuters.de: „Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht bei den
Gesprächen mit Griechenland zur Lösung des Schuldenstreits noch große
Meinungsverschiedenheiten. "Es gibt bei den meisten wichtigen Punkten
große Differenzen zwischen uns", sagte IWF-Sprecher Gerry Rice am
Donnerstag in Washington. Diese seien zuletzt nicht überbrückt worden. "Und
deshalb sind wir von einer Einigung noch weit entfernt." Ein IWF-Team sei
aus Brüssel abgereist, wo man mit einer Delegation aus Griechenland gesprochen
habe.“
Gleichwohl trotz
Griechenland und der Nachfrage aus Asien steigt Gold nicht, die aktienkurse der
im Portfolio enthaltenen Werte sehen derzeit auch eher schwach bzw. neutral
aus. Während die Kanadier eher unspannend aussehen, sehen die Südafrikaner (vor
allem Gold Fields) und Newmont spannend aus.
Aus dem Grund
fehlender Investmentmöglichkeiten wurde Freeport mal wieder gekauft. Freeport
ist vor allem ein Kupferunternehmen mit Beiprodukt Gold. In der wichtigsten
Mine Grasberg wird Kupfer und Gold gefördert. Mit über 1 Mio. Unzen gehört
Grasberg zu den größten Goldminen der Welt (auch wenn es eigentlich eine Kupfermine
ist). Allerdings sind die Aussichten für Kupfer ebenfalls positiv, so dass eine
Position in diesem Wert gekauft wurde. Auch in der Vergangenheit habe ich mit
Freeport für dieses Portfolio schon Gewinn gemacht.
Ein andrese
Thema wurde von den Autoren des Goldreports .de aufgemacht: „Die Experten des
World Gold Council (WGC) schätzen, dass die Zentralbanken weltweit ihre
Goldreserven im ersten Quartal 2015 um rund 120 Tonnen erhöht haben. Damit
machen die Notenbanken mittlerweile rund 14% (2014 und 2013) der Goldnachfrage
aus, nachdem es noch 2010 nur 2% waren.
Capital
Economics erwartet, dass sich dieser Trend noch verstärkt, da vor allem
Zentralbanken aus den Emerging Markets-Ländern, die versuchen, ihre
Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern, kaum glaubhafte Alternativen zu Gold
hätten.
Die meisten
Entwicklungsländer halten noch immer weniger als 10% ihrer Reserven in Gold –
verglichen mit 70% oder mehr in den entwickelten Ländern. Allerdings ist diese
Diskrepanz vor allem ein Überbleibsel des Goldstandards. Dennoch würde ein
besserer Goldanteil an den Reserven, der die Möglichkeit zur Diversifizierung,
die Gold bietet, optimal nutzt, wohl bei mindestens 15% liegen. Selbst die
Europäische Zentralbank, die lange nach Ende des Goldstandards gegründet wurde,
hält rund 25% ihrer Reserven in Gold.
Barron's zitiert
dazu die Experten der ANZ mit der Aussage, dass, sollten alle Zentralbanken der
Welt nur 5% ihrer Währungsreserven in Gold halten wollen, dies den Kauf von
fast 8.000 Tonnen Gold nötig machen würde. Auf jeden Fall, so die Analysten,
dürften die Notenbanken der Emerging Markets-Länder weiter Nettogoldkäufer
bleiben – mit rund 75 Tonnen pro Jahr –, um ihren Goldanteil auf das Niveau der
entwickelten Länder zu bringen.
Zuletzt war die
russische Zentralbank sehr aktiv, kaufte 30 Tonnen Gold im März und weiter 8,3
Tonne im April. Allerdings halten sich auch hartnäckig Gerüchte, dass China
unter dem Radar massive Goldkäufe tätigt. Die Goldreserven der Volksrepublik
liegen offiziell bei 1.054 Tonnen; diese Zahl wurde allerdings zuletzt 2009
aktualisiert.
Gold macht
derzeit so nur 1% an den chinesischen Währungsreserven von 3,8 Billionen Dollar
aus. In den USA sind es über 70%, sodass die Fed mehr als 8.000 Tonnen Gold in
ihren Tresoren hat.
Während ANZ
davon ausgeht, dass der Goldpreis bis Ende des Jahrzehnts bei mehr als 2.000
USD pro Unze stehen wird, rechnet Capital Economics mit einem Goldpreis von
1.400 USD je Unze Ende dieses Jahres.“
Ich hoffe weiter
auf die Saisonalität bei Gold – häufige Outperformance im dritten Quartal.
Daher wird der Investitionsgrad weiterhin hochgehalten, allerdings soll die
Positionierung hinzu mehr nicht kanadischen Minen tendieren.
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