Sonntag, 3. Januar 2016

Auswertung Umfrage „Aktienmarkt 2016“



Vielen Dank für die Unterstützung der Umfrage. Anbei die Auswertung:


Was die Mehrheit erwartet:


  • Der DAX wird in 2016 steigen (53%)
  • Der deutsche Aktienmarkt wird den amerikanischen Aktienmarkt outperformen (40%)
  • Der Euro wird gegenüber dem US-Dollar weiter abwerten (48%)
  • Wachstumsunternehmen werden den breiten Markt outperformen (45%)
  • Gold entwickelt sich eher stabil in 2016 (55%)


Was die Wenigsten erwarten:


  • Der DAX wird in 2016 fallen (20%) 
  • Der deutsche Aktienmarkt wird sich wie der amerikanischen entwickeln (20%)
  • Der Euro wird gegenüber dem US-Dollar sich stabil verhalten (18%)
  • Zyklische Aktien werden den breiten Markt outperformen (15%)
  • Gold wird entweder steigen oder fallen in 2016 (jeweils 23%)




Wenn die Mehrheit recht behält, sollte der DAX in diesem Jahr wieder steigen. Fast 53% der Teilnehmer gehen von einem höheren DAX-Stand zum Jahresende aus. Lediglich 20% sind hiervon nicht überzeugt und sehen den DAX im Jahresverlauf im Minus.

Aus meiner Sicht spricht vor allem die sehr laxe Geldpolitik der EZB für eine Stärke des Aktienmarktes. Dies unterscheidet den „alten Kontinent“ von den USA, wo der Zinszyklus bereits im Dezember 2015 gedreht hat und die Geldpolitik für den Aktienmarkt eher hinderlich sein kann.

Daher ist es ebenfalls nicht verwunderlich, dass rund 40% der Teilnehmer die Aktienmarktperformance in den USA schwächer als die des DAX einstufen. Insgesamt ist die USA schon weiter im wirtschaftlichen Zyklus, sodass neben der Geldpolitik auch die Dynamik bei den volkswirtschaftlichen Daten (GDP-Wachstum, Gewinnwachstum) in Europa größer sein sollte.

Umgekehrt muss allerdings auch festgehalten werden, dass immerhin 35% der Befragten die USA in 2016 vor dem DAX sehen werden. Dies könnte mit dem hohen Anteil von Wachstumswerten in den USA und der positiven Einstufung dieser Aktien zusammenhängen.

In einer Welt mit wenig Wachstum sollten gerade Wachstumswerte hervorstechen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass 45% der Teilnehmer, dies ebenfalls so sehen. Die Verlierer von 2015 sind dem nach auch die Verlierer in 2016 lediglich 15% der Befragten glauben, dass zyklische Werte den Aktienmarkt outperformen werden. Vor dem Hintergrund der hohen Bewertung der defensiven Dividendenwerten und der Währungsproblematik ist die hohe Zuversicht (40%) in die Chancen dieser Aktien verwunderlich.

Die Mehrzahl der Befragten gehen von einem schwächeren Euro aus (48%) – was eigentlich vor allem für die deutschen Zykliker sprechen würde. Ein schwächerer Euro steht im Einklang mit der Zinsbewegung in Europa und Amerika. Umgekehrt spricht die wahrscheinlich dynamischere Entwicklung des Wachstums in Europa für einen stärkeren Euro, was ebenfalls 35% der Befragten erwarten. Keine Entwicklung bzw. ein stabiles Umfeld für die beiden Leitwährungen sehen lediglich 18%.

Alle bisherigen Antworten sind eher positiv für den Aktienmarkt, eine Krise oder gar ein Crash lässt sich hieraus nicht ablesen. Dementsprechend ist die Meinung bei der Krisenwährung Gold ebenfalls nicht ausgeprägt. Die Mehrzahl geht von einer stabilen Entwicklung aus (55%). Eine Bewegung nach ober oder unten wird lediglich von 23% gesehen.

Dennoch bleibt es spannend, alles Gute ür 2016 ...


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