Donnerstag, 11. Februar 2016

Zusammenfassung: Goldtrends in Q4 2015



Die Goldnachfrage stieg um 4%, was rund 47 t entspricht. Ein Großteil der Nachfrage (33 t) kam von Zentralbanken, während die Nachfrage aus der Schmuckindustrie und Technologie mit jeweils 6 t rückläufig war. Sowohl der Recyclingmarkt (wegen des schwachen Preisumfeldes) als auch die Minenproduktion (-16 t) waren rückläufig.

Die Schmucknachfrage in Q4 2015 lag leicht unter dem Vorjahreswert, der allerdings sehr hoch war. Insgesamt gehörte H2 2015 zu den stärksten Halbjahren in der letzten Dekade. Grund hierfür war die stärkere Nachfrage aus Indien (+5%), während vor allem folgende Länder: Türkei, Middle East und Russland aufgrund wirtschaftlicher Probleme einen Rückgang bei der Schmucknachfrage verzeichneten. Ebenfalls positiv hervorzuheben waren China und die USA.

Die Investmentnachfrage lag 8% über dem Vorjahr. Hier ist vor allem die physische Nachfrage nach Barren und Unzen zu nennen. Alleine in China stieg diese in Q4 um 21%. Dagegen gab es einen weiteren Rückgang bei ETF-Investments – auch wenn dieser geringer ausgefallen ist, als die vorherigen Quartale.

Die Zentralbanken zeigten den stärksten Anstieg mit +25% in Q4. Käufer waren dabei vor allem Russland (+ 200 t) und China (+ 104 t), aber Länder wie Kasachstan und Jordanien erhöhten ihre Goldreserven. Dem stehen lediglich Kolumbien und El Salvadore als Verkäufer gegenüber.

Der verhältnismäßig kleine Bereich Technologie ist mit einem Rückgang von 7% in Q4 zu vernachlässigen.

Das Goldangebot ist auf das niedrigste Niveau seit 2009 gefallen. Dies kam einerseits daher, dass keine neue Mine in Betrieb genommen wurde. So konnten lediglich Brasilien und PNG (Newcrest) eine höhere Produktion sehen, während die großen Minen in Peru, Kirgisien, Dom.Rep., Argentinien und Ghana rückläufiges Wachstum zeigten. Andererseits, weil der Recyclingmarkt im aktuellen Preis- und Zinsumfeld eine Zurückhaltung potenzieller Verkäufer erlebt. 



 

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