Sonntag, 12. April 2015

Monatsbericht zum 12.04.2015 - wikifolio nirvana golden nuggets

Mein Zertifikat wikifolio nirvana golden nuggets hat im vergangenen Monat knapp 11% gewonnen (vomonat -15%), Grund hierfür war der höhere Goldpreise und die gute Performance der Goldminen.  Die Position Hebelprodukte auf den steigenden Goldpreis war im Monat nicht im Zertifikat enthalten. Der Investitionsgrad liegt aktuell bei 98%. Es wurde ein Kauf in DRD Gold getätigt.

Der Goldpreis konnte im Monatsverlauf wieder Richtung 1.200 USD je Feinunze klettern. Nach wie vor sind es vor allem US-Daten die den Goldpreis verändern. So schreibt Goldreport.de „Erneut waren es die Arbeitsmarktdaten in den USA, die den Goldpreis an einem Freitag deutlich unter Druck brachten. Die neu geschaffenen Stellen lagen bei 295.000 im Februar, erwartet wurden lediglich 235.000 – 240.000 neue Stellen. Die „großen Spieler” an der Terminbörse nutzten diese Chance, um den Goldpreis erneut nach unten zu pressen. Die Argumentation war erneut, dass mit dem starken Arbeitsmarkt eine Zinserhöhung der FED im Sommer 2015 sehr wahrscheinlich wird.“ Ich vertrete schon seit Jahresbeginn die Meinung, dass die FED die Zinsen eher später anhebt und begründe dies vor allem mit der Währungssituation. Der Autor von Goldreport.de bewertet die wirtschaftliche Situation der USA mit folgenden Punkten:

 „ 1. Das Lohnniveau ist nur minimal um 0,03 USD auf 24,78 USD pro Stunde gestiegen: Die erhoffte Lohninflation blieb aus
2. Arbeitsmarktdaten sind ein stark nachlaufender Wirtschaftsindikator
3. Der Anteil des amerikanischen Volkes, welcher am Arbeitsmarkt aktiv teilnimmt (nach Stellen sucht = labor participation rate) fällt seit dem Jahre 2000 weiter deutlich ab:

4. Die Gesamtinflation befindet sich weit vom FED-Ziel bei 2,00% entfernt
5. Erhöht die FED die Zinsen, während weltweit die Zinsen weiter gesenkt werden, Negativzinsen eingeführt werden und geldpolitische Lockerungen durchgeführt werden, so würde dies den US-Dollar weiter stärken und die US-Wirtschaft in Gefahr bringen“

Auch die Geopolitik vor allem um Russland sollte eigentlich dem Goldpreis helfen - scheint aber nur bedingt im Goldpreis reflektiert. Die Währungssituation spricht weiter für Minen in nicht USD-Regionen. Diesem Trend wird im Portfolio noch nicht in genüge Rechnung getragen. Dementsprechend sollen vor allem Positionen in Australien und Südafrika aufgebaut werden.

In diesem Zusammenhang ist vor allem Newcrest zu nennen. Das Unternehmen hat im Monatsverlauf die Position an Evolution Mining reduziert und eine Genehmigung für die Mine Cadia East erhalten. Die Position ist aktuell 12% groß und konnte seit Aufnahme rund 37% an Wert gewinnen.

Ebenfalls ein interessanter Wert ist Anglogold, zwar ist die Position (13%) aktuell noch mit 20% im Minus, gleichwohl produziert die Gesellschaft weiter positive Nachrichten, wie bspw. den Verkauf der Minen in den USA und Mali. Bisher hat der Wert vor allem den Mitbewerber Goldfields deutlich underperformt.

Für die kommenden Monate bleibe ich eher positiv und schliesse mich der Meinung von Goldreport.de an: „Was wir am Freitag gesehen haben, war das Nutzen einer Chance (Arbeitsmarktdaten als Grund) für die COMMERCIALS, die großen Short-Positionen zu decken und die spekulativen Long-Positionen der Spekulanten einzustampfen.

Es wurden am Freitag mehr als 204.000 Kontrakte gehandelt, was dem höchsten Tagesumsatz seit Ende Januar 2015 entspricht. Es ist daher davon auszugehen, dass die aktuell vorliegenden COT-Daten (Analyse folgt anschließend) bereits deutlich überholt sind.

Ich gehe davon aus, dass am Freitag weitere Short-Eindeckungen der COMMERCIALS (Reduzierung der Netto-Short-Position) erfolgt sind und viele spekulative Anleger aus dem Lager der großen Spekulanten Long-Positionen verkauft und Short-Positionen aufgebaut haben.

Die FED wird die Arbeitsmarktdaten mit Sicherheit in ihre Beschlüsse einbeziehen, darin besteht keine Frage. Doch die US-Notenbank hat mehr im Sinn, als sich nur auf den Arbeitsmarkt zu fokussieren.

Das wichtigste Ziel ist es, eine Inflation in den USA von mindestens 2% zu schaffen. Die aktuell bestehenden deflatorischen Tendenzen in den USA und weltweit sind traditionell die größten Feinde einer Notenbank. Aktuell exportieren Länder wie Japan oder wir Europäer unsere Deflation in die USA. Verstärkt wird dies durch den Zinsvorteil in den USA. Dieser zieht Kapital in den US-Dollar-Raum und lässt den US-Dollar weiter steigen.

Die Amerikaner bekommen seit Monaten die Früchte ihrer initiierten lockeren Geldpolitik wie einen Bumerang zurückgespielt, was sie nicht lange erlauben und ertragen werden können!"
Natürlich bin ich mit der Performance des Goldzertifikats nicht zufrieden, allerdings sollte die Zukunft besser werden. Makroökonomisch spricht viel für einen höheren Goldpreis. Sei es die „Politik des billigen Geldes“, sei es die Nachfrage aus Asien, sei es mittelfristig aufkommende Inflationserwartungen. Die Unternehmen dagegen profitieren von günstigeren Produktionskosten (Stichwort: schwächere Währungen, Treibstoff) und reduzierten Investitionsplänen.


nirvana golden nuggets Chart

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