Gold konnte sich trotz fallenden Ölpreises gut halten.
Zunehmend werden positive Nachrichten wieder gesehen. Allen voran die Nachfrage
aus den beiden wichtigsten Ländern – China und Indien. Vor gut einer Woche hob
die indische Notenbank völlig überraschend die Beschränkungen für die Einfuhr
des gelben Metalls inklusive der Vorschrift, dass 20 Prozent aller Importe
wieder ausgeführt werden müssen, auf.
Für 2015 gehe ich von einer weiter steigenden Nachfrage aus
den Schwellenländern aus – lediglich Russland und Brasilien werden
problematisch gesehen. Das Umfeld für 2015 schätze ich wie folgt ein: Durch den
gesunkenen Ölpreis wird das Thema Deflation einem Goldengagement
entgegenwirken. Hinzu werden in bestimmten Währungsräumen (Nordasien) die
lokalen Währungen schwach gehalten, was zu einer Währungsschlacht führen
sollte. Hiervon betroffen wären ebenfalls ein schwacher Euro und ein starker
USD. Zinserhöhungen werden weniger an negativer Bedeutung haben.
Ein Default von Staaten – entweder europäische Peripherie
oder Ölexportierende Schwellenländer – ist aus meiner Sicht ein imminentes
Risiko. In diesem Zusammenhang sind ebenfalls der fehlende Reformwille Italiens
und Frankreich zu nennen. Das größte Länderrisiko hat neben: Venezuela, Ekuador,
Iran, Russland. Hier sind vor allem die Wirtschaftssanktionen und der niedrige Ölpreis,
gepaart mit dem schwachen Rubel und der Rezession verantwortlich. Ein Verkauf
der russischen Gold-Zentralbankbestände wäre negativ für den Goldpreis.
Nichtsdestotrotz gehe ich davon aus dass die Nachfrage und
auch die Kosten des Angebots den Goldpreis zu Beginn des Jahres deutlich
steigen lassen. Sollte Russland nicht verkaufen müssen und möglicherweise die Schweizer
Forderungen von anderen Ländern aufgenommen werden, spricht sehr viel für
deutliche steigende Notierungen. Mit dem Erstarken des Ölpreises ab Q3 sollte
dann zunehmend das Thema Inflation aufkommen.
Dieser Ausblick sollte im Zertifikat wie folgt dargestellt
werden: Hohe Gewichtung in Q1, schwächere Gewichtung in Q2 und wieder stärkere
Gewichtung in Q3. Kurzfristig richtet sich das Augenmerk auf: Vor der zweitägigen Fed-Sitzung (Dienstag und
Mittwoch) scheinen die Investoren eine abwartende Haltung einzunehmen. Die
täglichen Handelsspannen haben sich signifikant zurückgebildet.
Nichtsdestotrotz hat sich die Volatilität seit Anfang Oktober deutlich erhöht.
So kletterte zum Beispiel die historische 20-Tage-Volatilität seither von unter
zehn auf über 22 Prozent. Aus charttechnischer Sicht gab es in dieser Woche mit
dem Überwinden der 100-Tage-Linie zwar ein charttechnisches Kaufsignal zu
vermelden, im Bereich von 1.240 Dollar verläuft allerdings eine
Widerstandszone.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen.
Information über Trades werden von mir derzeit per Twitter
unter dem Account wikifolio nirvana
verschickt, gerne kann man mir folgen.
Dieser Bericht war der letzte für 2014. Ich wünsche meinen
Lesern und Investoren eine schöne Weihnachtszeit und ein besseres Aktienjahr
2015. Für das Vertrauen bedanke ich mich vorab recht herzlich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen