Samstag, 13. Dezember 2014

Wochenbericht zum 13.12.2014 & Ausblick 2015

Das Zertifikat nirvana golden nuggets konnte sich im Wochenverlauf stabil halten. Die Monatsperformance lag bei rund 10%. Damit gehört das Zertifikat zu den besseren in dieser Kategorie. Gleichwohl bin ich mit der Gesamtperformance nicht zu frieden.  Es wurden elf Transkationen im Zeitraum durchgeführt – sechs Käufen standen fünf Verkäufe gegenüber. Es wird aktuell vor allem auf einen steigenden Goldpreis gesetzt und die Dezemberoption in eine Juni Position getauscht. Der Investitionsgrad ist auf  94% gestiegen.

Gold konnte sich trotz fallenden Ölpreises gut halten. Zunehmend werden positive Nachrichten wieder gesehen. Allen voran die Nachfrage aus den beiden wichtigsten Ländern – China und Indien. Vor gut einer Woche hob die indische Notenbank völlig überraschend die Beschränkungen für die Einfuhr des gelben Metalls inklusive der Vorschrift, dass 20 Prozent aller Importe wieder ausgeführt werden müssen, auf.

Für 2015 gehe ich von einer weiter steigenden Nachfrage aus den Schwellenländern aus – lediglich Russland und Brasilien werden problematisch gesehen. Das Umfeld für 2015 schätze ich wie folgt ein: Durch den gesunkenen Ölpreis wird das Thema Deflation einem Goldengagement entgegenwirken. Hinzu werden in bestimmten Währungsräumen (Nordasien) die lokalen Währungen schwach gehalten, was zu einer Währungsschlacht führen sollte. Hiervon betroffen wären ebenfalls ein schwacher Euro und ein starker USD. Zinserhöhungen werden weniger an negativer Bedeutung haben.

Ein Default von Staaten – entweder europäische Peripherie oder Ölexportierende Schwellenländer – ist aus meiner Sicht ein imminentes Risiko. In diesem Zusammenhang sind ebenfalls der fehlende Reformwille Italiens und Frankreich zu nennen. Das größte Länderrisiko hat neben: Venezuela, Ekuador, Iran, Russland. Hier sind vor allem die Wirtschaftssanktionen und der niedrige Ölpreis, gepaart mit dem schwachen Rubel und der Rezession verantwortlich. Ein Verkauf der russischen Gold-Zentralbankbestände wäre negativ für den Goldpreis.

Nichtsdestotrotz gehe ich davon aus dass die Nachfrage und auch die Kosten des Angebots den Goldpreis zu Beginn des Jahres deutlich steigen lassen. Sollte Russland nicht verkaufen müssen und möglicherweise die Schweizer Forderungen von anderen Ländern aufgenommen werden, spricht sehr viel für deutliche steigende Notierungen. Mit dem Erstarken des Ölpreises ab Q3 sollte dann zunehmend das Thema Inflation aufkommen.

Dieser Ausblick sollte im Zertifikat wie folgt dargestellt werden: Hohe Gewichtung in Q1, schwächere Gewichtung in Q2 und wieder stärkere Gewichtung in Q3. Kurzfristig richtet sich das Augenmerk auf:  Vor der zweitägigen Fed-Sitzung (Dienstag und Mittwoch) scheinen die Investoren eine abwartende Haltung einzunehmen. Die täglichen Handelsspannen haben sich signifikant zurückgebildet. Nichtsdestotrotz hat sich die Volatilität seit Anfang Oktober deutlich erhöht. So kletterte zum Beispiel die historische 20-Tage-Volatilität seither von unter zehn auf über 22 Prozent. Aus charttechnischer Sicht gab es in dieser Woche mit dem Überwinden der 100-Tage-Linie zwar ein charttechnisches Kaufsignal zu vermelden, im Bereich von 1.240 Dollar verläuft allerdings eine Widerstandszone.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der
Goldpreis mit nachgebenden Notierungen.

Information über Trades werden von mir derzeit per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne kann man mir folgen.

Dieser Bericht war der letzte für 2014. Ich wünsche meinen Lesern und Investoren eine schöne Weihnachtszeit und ein besseres Aktienjahr 2015. Für das Vertrauen bedanke ich mich vorab recht herzlich.

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