Sonntag, 15. März 2015

Monatsbericht zum 15.03.2015 - wikifolio nirvana golden nuggets

Mein Zertifikat wikifolio nirvana golden nuggets hat im vergangenen Monat knapp 15% verloren, vor allem wegen des schwächeren Goldpreises.  Gerade die Hebelprodukte auf den steigenden Goldpreis verursachten die Schwäche, aber auch die Kapitalerhöhung von Silver Wheaton war nicht förderlich. Ebenfalls wenig hilfreich war der hohe Investitionsgrad von 100%, dieser ist nun auf 95% gesunken. Es wurden 4 Transaktionen durchgeführt – drei Verkäufen stand ein Kauf entgegen.

Der Goldpreis verlor über den letzten Monat deutlich. Was vor allem mit dem Erstarken des USD begründet wird. Gleichwohl ist diese Argumentation nur bedingt verständlich. Problematisch hierbei ist, dass der Goldpreis vor dem Hintergrund der lokalen Kosten sich in einigen Währungen recht unterschiedlich verhalten hat. So verlor der Goldpreis in USD und CAD 2% respektive 12%. Ein Großteil des Portfolios in genau in diesen beiden Währungen, so dass die schwache Performance vor allem hierüber erklärt werden kann. Demgegenüber profitieren die südafrikanischen (Gold in ZAR: +5,5%) und australischen (Gold in AUD: +4,8%) Produzenten. Mit Newcrest, Anglogold und Gold Fields sind genau diese Produzenten im Portfolio enthalten, die auch weiter ausgebaut werden sollten.

Gleichwohl bleiben Währungen ein bestimmendes Thema: Die globale Abwertungsschlacht vieler Währungen geht weiter, einhergehend mit einem global niedrigem Zinsniveau. So haben in den letzten Wochen viele Schwellenländer nochmals die Zinsen gesenkt. Daher stellt sich mir die Frage, ob die USA wirklich im Sommer die Zinsen erhöht und damit weitere Exporteinschränkungen (bspw. für Caterpillar oder Boeing) in Kauf nehmen. Ein weiteres Problem zieht über den Schwellenländern auf, die einen sehr hohen Anteil ihrer Schulden in USD haben und nun deutlich höhere Kupons bzw. Principals zahlen müssen, was zu weiteren Währungskrisen führen sollte. Währungskrisen sind per se positiv für die harte Währung Gold.

Nachfrageseitig ist die Verlagerung nach Osten weiterzusehen. Im Monatsverlauf war wieder zu beobachten, dass China bzw. Asien kaufen und die Kurse erst mit den Amerikanern wieder fallen. Möglicherweise werde ich dies versuchen per Hebelprodukte in den kommenden Wochen gewinnbringend zu nutzen. Die Wochenumsätze an der Shanghai Gold Exchange stiegen um fast 40%. Am kommenden Mittwoch wird Yellen neue Hinweise bezüglich der künftigen US-Geldpolitik geben.

Von der Politik sind vor allem Griechenland – und damit die Frage nach der Euro-Währung – und die Friedensverhandlungen um die Ukraine bzw. die Probleme mit Russland (Baltikum, Manöver Schwarzes Meer) zu nennen.  Griechenland sollte den Markt mit Nachrichten weiterhin fluten. Griechenland ist wichtig vom Signal wegen, da noch einige Wahlen anstehen (Spanien, England). Gesamtwirtschaftlich dürften die Folgen überschaubar sein. Das Thema Russland wird sich hoffentlich nicht dramatisieren.

Im Monatsverlauf hat Silver Wheaton eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Diese diente der Finanzierung eines weiteren Edelmetallstreams von Vale (für die Mine Solado). Hauptbelastungspunkt ist das Silberexposure beim Royalty Unternehmen.

Natürlich bin ich mit der Performance des Goldzertifikats nicht zufrieden, allerdings sollte die Zukunft besser werden. Makroökonomisch spricht viel für einen höheren Goldpreis. Sei es die „Politik des billigen Geldes“, sei es die Nachfrage aus Asien, sei es mittelfristig aufkommende Inflationserwartungen. Die Unternehmen dagegen profitieren von günstigeren Produktionskosten (Stichwort: schwächere Währungen, Treibstoff) und reduzierten Investitionsplänen. In den kommenden Wochen werden vor allem Positionen von südafrikanischen Produzenten aufgebaut.
 
nirvana golden nuggets Chart

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