Sonntag, 22. März 2015

Monatsbericht zum 21.03.2015 - wikifolio nirvana absolute return

Der heutige Monatsbericht beschreibt mein wikifolio nirvana absolute return. Im Zertifikat wurden in den letzten vier Wochen 17 Transkationen durchgeführt. Sieben Käufen standen zehn Verkäufe gegenüber. Vor allem kleinere Positionen wurden abgebaut und eine Sektorrotation in Richtung US-Eisenbahnen und Kupferproduzenten gedreht. Die Monatsperformance lag bei über 2%. Das Zertifikat notiert aktuell auf Rekordniveau. Die Investitionsquote sollte von aktuell 90% in den nächsten Wochen weiter sinken.

Die expansive Geldpolitik geht weiter. Etliche Notenbank rund um den Globus senken die Zinsen. Die EZB flutet den Markt mit monatlich 60 Mrd. Euro und die USA bleibt bei der niedrig Zinspolitik. Vor allem der USD erstarkt, was den deutschen Exportwerten hilft. So hat vor allem der DAX im Zeitablauf von den neuen globalen Anlageentscheidungen profitiert. Viele deutsche Werte handeln auf ihren Zielkursen (bspw. BASF, Deutsche Börse), so dass die Positionen in die Stärke reduziert wurden.

Sektoren wie Grundstoffe konnten noch nicht in dem erhofften Ausmaß  performen. Obwohl Sie vom starken Dollar profitieren, da die Einnahmen in USD abgerechnet werden, die Minen aber meist außerhalb der USA sind und dementsprechend von den schwachen lokalen Währungen kostenseitig profitieren. In diesem Zusammenhang sind vor allem die Kupferproduzenten im Monat signifikant aufgebaut worden. Das Gewicht im Zertifikat liegt nun bei 31% (ex Vale). 

Warum wird der Kupfermarkt positiv gesehen? Kupfer wird vor allem beim Energietransport gebraucht. Der Energieverbrauch wird weiter steigen, einerseits weil Länder wie China stark wachsen und damit Strom verbrauchen. Andererseits weil durch Internet und Mobilität (E-Autos) auch in den entwickelten Ländern die Bedeutung des Stromtransports zunimmt. Das Angebot und die Nachfrage nach Kupfer sind aktuell im Gleichgewicht. Allerdings wird ab 2017 das Angebot deutlich langsamer wachsen als die Nachfrage, so dass der Preis steigen sollte. Kupfernotierungen um 2,60 USD je Pfund rechtfertigen keine neuen Minen, erst bei einem Preis von 3,50 USD je Pfund rechnen sich viele Projekte. Gerade die Kupferunternehmen handeln noch weit unter ihren Rekordniveaus, wo durch sie im gegenwärtigen Börsenumfeld sehr attraktiv erscheinen.  Während Antofagasta ein reines Kupferunternehmen ist – mit einem Weltmarktanteil von 2% - sind Glencore und BHP nur teilweise auf Kupfer konzentriert sind. Die Unternehmen sind vor allem in Chile tätig. Hier profitiert man von den schwächeren Währungen und damit sinkenden Kosten, während die Umsätze in USD generiert werden. Daher werden die Aussichten für Kupfer positiver gesehen.

Das zweite große Investment sind die US-Eisenbahnen. Das Zertifikatgewicht liegt bei über 25%. Was spricht für die Eisenbahnen. Die Unternehmen profitieren einerseits von der positiven Mengenentwicklung (ex Kohle) und einem positiven Preisumfeld (3% Preiserhöhungen). Damit sollte der Umsatz um über 5% steigen. Aufgrund der hohen Fixkosten ist der Gewinnanstieg höher. Des Weiteren wird ein Teil des free cash flows  für Aktienrückkäufe verwendet, wodurch der Gewinn je Aktie nochmal deutlicher steigt. Ein Gewinnwachstum von 12-15% ist darstellbar. Des Weiteren profitiere ich von der USD-Stärke, da die Unternehmen keinen Währungseffekt haben und ich über die Translation profitiere. Lediglich nachlassende Kohle- und Öltransporte stellen aktuell ein Risiko dar. Daher wird die Position als Kerninvestment gesehen.    
Aus meiner Sicht habe ich derzeit zu viele Positionen, daher werden die kleineren Positionen möglicherweise in die Stärke demnächst verkauft. Insgesamt werde ich vorsichtiger, da ich ein ähnliches Muster wie im Vorjahr erwarte. Im letzten Jahr begann die Schwächephase mit der Dividendensaison. Ein Grund hierfür kann die Problematik um Griechenland sein. Nicht das Griechenland noch Auswirkungen auf den Kapitalmarkt hat, aber die Politik kann die Blaupause für neue Probleme werden. Was könnten Probleme sein? (1) UK wählt im Mai rechts (UKIP) und die Diskussion um EU-Austritt intensiviert sich, dies wäre nicht gut für die europäische als auch britische Wirtschaft. (2) In Spanien gewinnt die linke Partei Podemus und auch hier werden erfolgreiche Reformen zurückgedreht. (3) Generell nehmen die extremen politischen Gesinnungen zu, was eher ein Risiko als eine Chance ist.

Neben Griechenland bleiben die Ukrainekrise, der islamistische Terror und das schwache Wachstum in China problematisch. Zwar habe ich zunehmend kein Kurspotenzial mehr gleichwohl sollte der Markt liquiditätsgetrieben weiter steigen. Hier werde ich in die Stärke Kasse aufbauen und Position auflösen. Das generelle Ziel des Zertifikats 8-15% p.a. zu erzielen wird hier noch einmal bekräftigt.
 
nirvana absolute return Chart 

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