Sonntag, 5. Oktober 2014

Wochenbericht zum 03.10.14 - wikifolio nirvana global resources

Die Wertentwicklung meines Zertifikats wikifolio nirvana global resources war im Wochenverlauf mit rund 200 BP negativ. Damit steht das Zertifikat seit Auflage im Minus. Der September hat sich als schwieriger Monat vor allem für die zyklischen Branchen gezeigt. Es wurde keine Transaktion im Wochenverlauf getätigt. Der Investitionsgrad liegt daher bei 93%.

Was ist los an den Märkten? Die Rohstoffpreise waren im Wochenverlauf eher stabil bis leicht schwächer, allerdings fallen die Aktien weiter. Das Sentiment ist sehr negativ und Investoren kaufen lieber Werte wie Nestle und Coca Cola statt einer BHP. Dabei handelt der Branchenprimus BHP deutlich günstiger als die beiden Konsumwerte. Die Dividendenrendite ist mittelfristig attraktiver und ein Aktienrückkaufprogramm sollte bis Februar angekündigt werden.

Ein Punkt der auffällig ist, der Markt liebt vor allem FCF-Stories (free cash flow). Auch wenn der FCF gemessen an der Marktkapitalisierung gar nicht groß ist. FCF ist grob definiert als Gewinn (nach Steuern) minus Investitionen. Da bei den Minenwerten die Investitionen noch sehr hoch sind, ist der FCF derzeit noch eher niedrig. Allerdings wie schon mehrmals beschrieben sind wir am Wendepunkt. Die Investitionen werden zurückgehen – 2013 war der Peak der Investitionen – und spätestens in 2015 sollten wir erste nennenswerte FCF-Yields sehen, die dann deutlich über denen der aktuellen Börsenlieblinge sein wird.  Erstaunlich ist auch, dass die Rohstoffwerte auf schlechte Nachrichten reagieren, aber im Falle von guten Daten – wie bspw. den US-Arbeitsmarktdaten ebenfalls verlieren.  

Insgesamt bin ich weiterhin über die massive Underperformance der letzten Woche verwundert. Viele Rohstoffe handeln unter den Grenzkosten. So dass für neue Projekte die Wirtschaftlichkeit nicht immer  gegeben ist. Nur bei deutlich höheren Kursen sollte die Investition getätigt werden. Aufgrund der Nachfragesituation sollte dementsprechend der Preis steigen. In diesem Zusammenhang sind Zink, Eisenerz, Uran, Gold und Platin zu nennen.

In der Vorwoche hatte ich noch auf positive Brokerreports hingewiesen, die mittlerweile genauso hilflos sind wie ich. Da passt der im Wochenverlauf veröffentlichte Report „Gründe für den Kauf von Gold“ von BoAML gut ins Bild. Demnach sprechen folgende Punkte für Gold: (1) die physische Nachfrage sowohl in den USA als auch Australien ist im September auf Rekordstand gewesen. (2) Ebola weitet sich aus. (3) Die Proteste in Hongkong bergen Unsicherheit wie es in China weitergeht. (4) Die Krise zwischen der Ukraine und Russland ist mit neuerlichen Kämpfen wieder ins mediale Gedächtnis gekommen. (5) Im Mittleren Osten wird wieder gekämpft gegen ISIS. Der (6) Punkt das Gold bei 1.200 USD je Unze seinen Boden gefunden hat, ist mit den heutigen Arbeitsmarktzahlen und die daraus resultierende Schwäche wohl kein Argument mehr.

Gleichwohl sind die anderen fünf Punkte allemal ein Grund positiver für Gold zu sein. Ich verstehe derzeit die Rohstoffmärkte nicht und warte bis es besser wird. Und besser wird es. Die Welt braucht Rohstoffe und die Unternehmen werden diesmal hoffentlich mehr Kapazitätsdisziplin zeigen wie in vergangenen Dekade. Informationen über Transaktionen werden mittlerweile täglich per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne kann man mir folgen.

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