Die Märkte haben in den vergangenen Wochen eher schwächer
eröffnet um auf Rekordniveau am Wochenende zu schließen. Besondere Stärke
wiesen dabei die Grundstoffwerte auf. Mit dem Anziehen der Wirtschaft (laut
PMI-Daten) wird der Hunger nach Rohstoffen deutlich. Hier ist noch mal darauf
hinzuweisen, dass die Preisstärke bei vielen Rohstoffen vor allem der
Angebotsseite verschuldet war und ein weiteres Anziehen der Nachfrage die
Entwicklung noch verstärken dürfte. Hervorzuheben sind vor allem Öl (ENI, BASF,
BHP), Kupfer (Glencore, BHP) und Eisenerz (BHP, Vale)
Mit der Gewinnwarnung bei Bilfinger begann die Woche
überraschend negativ. Die Gewinnwarnung wurde mit der Schwäche im Powergeschäft
(nach Deutscher Energiewende) erklärt. Gleichwohl muss auf erhebliche
Kommunikationsfehler hingewiesen werden. Die Powerschwäche hätte bekannt sein
müssen und die Schwäche im Working Capital ist ebenfalls vom Markt lange
adressiert worden. Da ich aus Compliancegründen (meines Arbeitgebers) nicht zu
mischen kann, halte ich die Position und warte auf (1) den Verkauf des
Baugeschäfts (pos.), (2) Akquisitionen (pos.) und (3) Aktionen des
Großaktionärs Cevian.
Erfreulich neben den Grundstoffwerten entwickelte ich auch
die Deutsche Börse, die trotz schlechter Handelsumsätze zu den Wochengewinnern
zählte. Die andere defensive Position Vodafone konnte dagegen noch nicht
zulegen. Bei beiden Werten bleibe ich engagiert, zu mal mir die defensive
Ausrichtung gefällt. Denn allen guten volkswirtschaftlichen Daten, werden
zunehmend auch wieder schwächere Datenpunkte veröffentlicht, so ist die
deutsche Industrie im Mai beim Neugeschäft stärker als erwartet zurückgegangen.
Die Bestellungen sanken um 1,7% zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am
Freitag mitteilte. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern wie Chemikalien fiel
am deutlichsten - und zwar um 3,4%. Dementsprechend wird BASF – wo das Kursziel
erreicht ist – möglicherweise reduziert. Nächste Woche beginnt mit Alcoa
die Berichtssaison. Anders als in den vorherigen Quartale liegt die Messlatte
im Berichtszeitraum höher. So hat der Markt Anfang Q2 ein Gewinnwachstum von
10% erwartet und am Quartalsende von lediglich 7%. Allerdings fällt die
negative Revision mit 300 BP eher gering aus. D.h. eine deutliche
Outperformance in die Berichtssaison ist schwerer. Daher werde ich einen
mittleren Investitionsgrad anstreben und die Wetten klarer strukturieren.
Neue Ziele (Investitionsgrad, absolut return) für Q3 werden
in den kommenden Wochen konkretisiert. In den letzten Jahren war meine
Performance meist im zweiten Halbjahr deutlich besser, daher gehe ich von einer
weiteren guten Entwicklung der Positionen – insbesondere der Grundstoffe – aus.
Informationen über Trades werden von mir per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne
kann man mir folgen. Das Zertifikat
nirvana absolute return kann unter der ISIN: DE000LS9BKG9 bei jedem Broker
erworben werden.
In eigener Sache:
durch neue Complianceanforderungen meines Arbeitgebers, wird das Zertifikat in
der Performancefähigkeit beschnitten. Daher werde ich sukzessive mein Geld in
einen anderes Zertifikat investieren. Mein ehemaliger Vorgesetzter, der wesentlich
meinen Anlagestil geprägt hat, publiziert gerade das wikifolio JTG Value. Was
aus meiner Sicht eine gute alternative zum wikifolio nirvana absolute return
darstellt.
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