Sonntag, 27. April 2014

Wochenbericht zum 26.04.14 - wikifolio nirvana global resources

In den vergangenen zwei Wochen verlor mein Zertifikat nirvana global resources rund 100 BP. Im Wochenverlauf wurden zwei Transaktionen getätigt – zwei Käufe in bestehenden Positionen (Cameco und Silver Wheaton)-, so dass der Investitionsgrad auf 92% (alt: 87%) gestiegen ist. Auch beim Sharpe-Ratio komme ich von der 0,25 „Ecke“ nicht richtig weg. 

Die Berichtssaison für meine Werte startet meist (lediglich) mit den Produktionszahlen. Dies war in den vergangenen 14 Tagen der Fall bei Rio Tinto, BHP und Anglo American. Allerdings waren die Berichte eher „langweilig“, das Wachstum kommt eigentlich nennenswert nur aus dem Bereich Kupfer und Eisenerz. Die aus meiner Sicht wichtigste Nachricht kam von Glencore und wurde am 14.04.14 wie folgt in der NZZ beschrieben: „Der Rohstoffkonzern Glencore Xstrata hat nach monatelangen Verhandlungen die Kupfermine Las Bambas in Peru an ein chinesisches Konsortium verkauft. Der Verkaufspreis liegt bei 5,85 Mrd. $ und damit am oberen Rand der im Vorfeld der Transaktion genannten Zahlen von zwischen 5 Mrd. $ und 6 Mrd. $. Für China ist es eine der grössten Investitionen im Ausland im Rohstoffbereich, für Glencore ist die Bareinnahme eine Stärkung der Bilanz. Die Investitionen in diesem Jahr für das Minenprojekt, die sich auf 400 Mio. USD belaufen, soll bereits das Konsortium übernehmen. Glencore verkauft Las Bambas aber nicht ganz freiwillig. Mit der Devestition erfüllt der Baarer Konzern Auflagen der chinesischen Behörden für die Bewilligung der Übernahme von Xstrata durch Glencore. Zuletzt war nur mehr das chinesische Konsortium im Rennen, das aus MMG, einer Tochter der staatlichen Gruppe Minmetals, Guoxin International Investment und Citic Metal besteht. MMG hat mit einem Anteil von 62,5% die Mehrheit am Konsortium.“

Wie schon an anderer Stelle geschrieben bleibt für mich der Rohstoff Kupfer aufgrund des aktuellen (zu niedrigen) Preisniveaus ein sehr interessantes Metall. Nach der Las Bambas Transaktion sollte das Augenmerk wieder auf der Angebots-Nachfrage-Seite liegen. Einer anziehenden Nachfrage (aus China, YoY ca. +3% Wachstum) stehen fallende Lagerbestände gegenüber. Gleichzeitig sind Produktionsprobleme aus Indonesien und Südamerika gemeldet worden. Neben Kupfer gefällt mir auch die Situation bei Nickel (Norilsk Nickel) und bei Uran (Cameco). In Cameco wurde die Position im Wochenverlauf ausgeweitet – da es sich hier um einen strategischen Kauf handelt - sollte die Position von heute 7% auch weiter ansteigen, bzw. das Uranexposure (wenn kleinere Uranwerte investierbar sind).

Der zweite Zukauf betraf Silver Wheaton. Hier ist vor allem das bessere Sentiment im Gold- und Silberbereich zu nennen, welches vor allem durch das kommende M&A Fieber geweckt wurde. Das Konsortium Yamana Gold, Agnico kauft nun nach einer kurzen „Bieterschlacht“ Osisko, gleichzeitig kamen im Wochenverlauf (konkrete) Gerüchte um einen Merger von Barrick und Newmont. Hierbei würde es sich um einen 30 Mrd. USD Merger handeln, wo die Nummer 1 und Nummer 2 nach Produktion zusammengehen würden (!). Die Berichte sind konkret: Synergien in Nevada von rund 1 Mrd. USD und Abspaltung der nicht-Amerika Minen in eine NewCo. Mit der Neuordnung des Goldsektors wird es zu weiteren Übernahmen vor allem unter den Großen kommen. Mögliche Kandidaten sind Goldcorp, Goldfields und Newcrest. Ziele der Übernahmen sind Portfoliooptimierung und Reduzierung der Förderkosten, u.a. durch Synergien. Fraglich ist es, wie sich M&A auf zukünftige Investitionen auswirkt. Die Bilanzen der Unternehmen sind eher gut, da fast alle über Net Cash verfügen.                

Probleme im Portfolio machen derzeit aus meiner Sicht nur die Positionen: Vale (Eisenerz und Brasilien), Klöckner (Stahlmarkt kommt nicht voran) und Repsol (Aktie hält sich zwar gut, aber weiterhin Minusposition im Portfolio). Die beiden spekulativen Position Bougainville und Arafura werden aufgrund der Struktur der Wette nicht als Problem gesehen.

Mitte Mai findet die große BoAML-Konferenz in Miami statt, hier sprechen vor allem die CEOs der Miningindustrie über die Aussichten und Strategien. In der Vergangenheit stellte das Datum meist einen Wendepunkt (die letzten drei Jahre eher negativ) dar, fraglich ob dies für 2014 auch gilt. Ich bleibe für die Zeit ab Mai eher vorsichtig für den Sektor. Ich versuche mich eher in den alpha-Stories (M&A Gold, Uran und Sondergeschichten) stärker zu positionieren, bei geringerem Investitionsgrad.

Informationen über Transaktionen werden mittlerweile täglich per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne kann man mir folgen.  Das Zertifikat nirvana global resources kann unter der ISIN: DE000LS9BHL5 bei jedem Broker erworben werden.       

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