Sonntag, 27. April 2014

Wochenbericht zum 26.04.2014 - wikifolio nirvana absolute return

Mein Zertifikat nirvana absolute return  konnte im volatilen Börsenumfeld knapp 100 BP in den letzten zwei Wochen gewinnen. Das Sharpe-Ratio stieg von 0,65 auf 0,69. Es wurde lediglich ein Verkauf im Zeitraum getätigt – teilweise Gewinnmitnahmen bei BASF. Dementsprechend ist der Investitionsgrad auf 68% gefallen. Das Ziel für Q2 ist weiterhin ein Indexstand von 123 zum Quartalsende. Der Investitionsgrad soll dabei unter 50% liegen.

Der Markt kann für die letzten zwei Wochen wie folgt beschrieben werden: in der ersten Woche stiegen die Märkte sukzessive, diese Gewinne gaben sie in der zweiten Woche wieder komplett ab – vor allem bedingt durch die Unsicherheit um die Ostukraine. Die volkswirtschaftlichen Daten kommen in Summe wieder positiver herein – hier sei exemplarisch der ifo-index in Deutschland genannt (111,2 im April). Auch die US-Berichtssaison wird trotz der wetterbedingten Schwäche positiver aufgenommen.

Drei Punkte beschäftigen mich derzeit: (1) es scheint Konsensmeinung zu sein „sell in may and sail away“. Meist hat der Konsens nicht Recht und es kommt dann doch immer anders. Dies würde also für weiter steigende Märkt sprechen (was ich bisher nicht annehme!). (2) Die Situation in der Ostukraine und mögliche Sanktionen gegen Russland. Kriegerische Auseinandersetzungen waren in der Vergangenheit oft Grund für Wendepunkte an den Kapitalmärkten. Schwierig an diesem Konflikt ist die Abschätzung zwischen wirtschaftlicher Vernunft und „empire building“ seitens Putins. Dementsprechend sehe ich die Gefahr eher für fallende Märkte. (3) Zunehmende M&A-Aktivität: Einerseits sind aufgrund der Bewertungs- und Finanzierungssituation Übernahmen nachvollziehbar. Andererseits haben größere M&A-Wellen meist auch das Ende der Aktienhausse angezeigt. Hier stellt sich die Frage, ob wir am Anfang oder schon eher am Ende der M&A-Aktivität sind.     

Bei den Übernahmen ist vor allem der Pharmasektor zu nennen. Zwar war Sanofi nicht beteiligt, allerdings konnte diese Position erstmals (kurzzeitig) ins Plus drehen. Hier sind Novartis, Glaxo, Pfizer, Bayer, Astazeneca und noch einige andere zu nennen. Insgesamt wurden allein im Pharmabereich Deals in Höhe von über 50 Mrd. USD in den letzten zwei Wochen angekündigt (plus 60 Mrd. USD Gerücht zu Pfizer). Auch im Industriesektor gab es mit GE einen prominenten Namen (möglicherweise Kauf von Alstom für fast 10 Mrd. EUR). Wie schon an anderer Stelle erwähnt ist M&A auch ein Thema im Goldmarkt (Barrick & Newmont?).

Bei den Werten im Portfolio ist bisher noch keine Übernahmephantasie aufgekommen. Dies liegt aber auch daran, dass die meisten Werte sehr groß sind und hier eher die Dividende im Vordergrund steht. Die nun in den nächsten Wochen ausgezahlt wird. Berichtet haben Union Pacific mit sehr guten Zahlen – hier ist der Investmentcase weiterhin intakt und mittelfristig wird das Exposure zu den US-Eisenbahnen wieder erhöht. Dagegen waren die Microsoft-Zahlen eher im Rahmen meiner Modellierung und hier würde ich Kursrücksetzer abwarten und die Position wieder auszubauen. Mein Kursziel für Microsoft liegt bei 45 USD. Im Grundstoffbereich ist der Verkauf von Las Bambas (Glencore) positiv zu erwähnen. Dieses nimmt die kartellrechtliche Unsicherheit und verbessert die Bilanz des Schweizer Unternehmens.          

Die größte Position im Zertifikat bleibt die Deutsche Börse, die weiterhin nicht performt. Hier wird der DCF-Zielkurs bei 64 EUR gesehen. Das Unternehmen hat in der Vorwoche eine Zusammenarbeit mit der Börse Shanghai bekanntgegeben – was langfristig eher positiv zu sehen ist. In der kommenden Woche wird das Unternehmen Zahlen vorlegen und möglicherweise ein Update zur rechtlichen Situation in den USA geben. Die Position dient auch einem Hedge gegen steigende kurzfristige Zinsen. Kurse ab 60 EUR werden zu Gewinnmitnahmen genutzt.

In den nächsten Wochen beginnt die Ausschüttungssaison für die Dividende. Hiervon sollte das Portfolio überproportional profitieren. Die meisten Werte im Zertifikat haben eine Dividendenrendite von über 4%. Ich kann mir auch vorstellen, dass genau diese Werte im Vorfeld gesucht werden und dementsprechend steigen sollten. 
Informationen über Trades werden von mir per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne kann man mir folgen. Ziel der Wochenberichte ist allerdings auch, Investoren zu finden, die in mein Zertifikat investieren. Dieses ist bisher nur bedingt der Fall, was bei der aktuellen Performance sowohl absolut als auch relativ (gegen andere Fonds oder Indizes) eher enttäuschend ist. Das Zertifikat nirvana absolute return kann unter der ISIN: DE000LS9BKG9 bei jedem Broker erworben werden.   

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