Der
Fokus ist weiterhin vor allem auf die Notenbanken gerichtet. So sind
Aussagen der EZB – zu wenig Inflation in Europa – dahingehend zu
verstehen, dass man eine weitere lasche Geldpolitik fährt und dies
möglicherweise noch verstärken wird. Dies sollte positiv für den
Gesamtmarkt sein.
Umgekehrt
wird die USA wohl im Dezember den ersten Zinsschritt beginnen. Falls
dieser nicht käme würden die Aktienmärkte trotz des billigen
Geldes wohl eher verlieren. Da man dann sagen würde, die Wirtschaft
ist doch schwächer als befürchtet. Daher würde der erste
Zinsschritt in den USA wohl positiv gewertet werden.
Hinzu kommt, dass Saisonalität aktuell
sehr positiv für den Aktienmarkt ist, die noch durch die Tatsache
verstärkt wird, daß die US Märkte auf Jahressicht bisher kaum
Zugewinne aufzuweisen haben und einige Markteilnehmer ihre
Performance noch verdienen müssen. Normalerweise ist der Monat
Dezember schon der beste Monat für die großen US-Indizes. Im
Schnitt können die Indizes in den letzten Wochen des Jahres rund 2%
zulegen. Was aber in diesem Jahr das ganze Setup noch attraktiver
macht, ist die Tatsache, dass es seit 1950 nur 10 Jahre für den S&P
500 gab, in denen der Index vor bzw. zu Thanksgiving mehr oder
weniger unverändert zum Jahresanfang da stand (+/- 5%). In 9 von
diesen 10 Jahren gab es nochmal eine kräftige Rally bis zum
Jahresende, die im Schnitt sogar mehr als 3% Zugewinne brachte. Alles
in allem also weiterhin ein sehr gutes Marktumfeld.
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