Sonntag, 8. November 2015

Monatsbericht zum 8.11.2015 – wikifolio nirvana absolute return


 Im heutigen Monatsbericht wird die Entwicklung meines wikifolio nirvana absolute return beschrieben. Mit rund 2% Plus war der Monat erfolgreich. Insgesamt wurden 16 Transaktionen getätigt. Elf Käufen standen fünf Verkäufe gegenüber. Damit ist der Investitionsgrad auf 100% gestiegen. Die größten Positionen im Zertifikat sind die US-Eisenbahnen mit 39%, Grundstoffunternehmen mit 26% und Goldunternehmen mit 11%. Dominante Währung bleibt weiterhin der USD.

Das Wochengeschehen war auf der Unternehmensseite vor allem auf die Berichterstattung gerichtet. Diese war vergleichen mit den vorherigen Berichtsaisonen eher unspektakulär. Während die US-Unternehmen vor allem unter dem starken USD leiden (bspw. Microsoft), profitieren die Europäer von schwächeren Euro. Gleichwohl was weiterhin fehlt, ist das breite Volumenwachstum und das obwohl die meisten volkswirtschaftlichen Indikatoren auf hohen Niveau verharren.

Die Ergebnisse von BASF und Nestle wurden vor allem aufgrund des schwachen organischen Wachstums am Tag der Berichterstattung abgestraft. Allerdings hielt die Schwäche nur einige Tage an. Bei beiden Werten ist eher das Exposure in die Schwellenmärkte problematisch. Dagegen zeigen die US-Eisenbahnen vor allem wegen dem gefallen Ölpreis (niedrigere Treibstoffzuschläge) und den geringeren Kohletransporten nur einen stabilen Geschäftsverlauf.  Gleichwohl konnten die Eisenbahnen vor allem bei der Effizienz deutlich überraschen, so stieg die EBIT-Marge von Union Pacific auf fast 40% im Quartal. Die Cashallocation an die Aktionäre geht in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen weiter.

Weniger erfolgreich verlief es für BHP.  Durch einen Dammbruch in einem brasilianischen Eisenerzwerk, verloren mehrere Menschen ihr Leben und andere ihr Hab und Gut. Das Ausmaß der Umweltzerstörung ist aktuell noch nicht abzusehen. Die Aktie verlor kräftig. Im Respekt vor den Angehörigen der Katastrohe muss gleichwohl  darauf hingewiesen werden, dass solche Tragödien bei Minenwerten Bestandteil des Geschäftsmodells sind und Folgekosten zumeist versichert sind.

Auf den Gesamtmarkt zu kommen, lässt sich festhalten: Während sich im Sommer der Markt noch Sorgen um das Hauptproblem „geringeres globale Wachstumsaussichten“ gemacht hat, konnte er im Oktober sehr stark steigen. Weiterhin sind weder Wachstum noch die fallende Rohstoffpreise (Deflation), ein festerer Dollar und eine angebliche Konsumschwäche in Europa und Asien ein negatives Thema, aber das scheint in der 10% Korrektur des Sommers mehr als eskomptiert worden zu sein und nun haben die Notenbanken das erkannt und wieder das Zepter übernommen. Der Draghi Put in Erwartung von mehr QE im Dezember, eine Fed, der eigentlich die Hände gebunden sind, und das näher kommende Ende des Geschäftsjahres mit dem noch verbliebenen Performance-Druck wird die Aktienmärkte zwangsläufig weiter nach oben diktieren und alles andere in den Schatten stellen.

So hat der EZB-Präsident Mario Draghi bereits Bereitschaft bekräftigt, im Dezember die expansive Geldpolitik weiter zu intensivieren, um sowohl Konjunktur als auch Inflation weiter zu beflügeln. Die Nachfrage steigt zwar langsam und stetig, allerdings kommt dies nur bedingt bei den Menschen Europas an. Insbesondere die fehlende Inflation ist derzeit das Sorgenkind der EZB. So ziehen die Preise in der Eurozone zurzeit trotz der sehr lockeren Geldpolitik der EZB nicht an. Im Oktober verharrte die Inflation auf Vorjahresniveau, nachdem sie im September sogar um 0,1% gefallen waren. Eigentlich wird von der EZB ein als ideal definierter Wert von knapp unter zwei Prozent Inflation angestrebt.

Die Goldposition ist aufgrund der Stärke in den vergangenen Wochen erst reduziert worden und dann zum Ende des Betrachtungszeitraums wieder aufgebaut worden. Allerdings werden Goldminen weiterhin als Kerninvestment gesehen, allerdings unter der Prämisse, dass der Goldpreis sich weiter erholt. Was er in den vergangenen Wochen getan hat. Expansive Geldpolitik, niedrige Zinsen und eine bessere Nachfrage nach dem goldenen Metall sprechen mittelfristig für Gold und damit für Goldwerte.

Finanzen.net schreibt kurzfristig zum Goldmarkt folgendes: „bei der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, war ein signifikanter Rückgang zu beobachten. In der Woche zum 3. November gab es hier ein Minus von 466.780 auf 443.900 Kontrakte (-4,9 Prozent) zu vermelden. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es deutlich bergab. Sie reduzierte sich nämlich auf Wochensicht von 165.848 auf 124.988 Kontrakte (-24,6 Prozent), was aber in erster Linie auf die Transaktionen der Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen war. Deren Netto-Long-Position brach von 157.434 auf 116.342 Futures (-26,1 Prozent) regelrecht ein, während sich bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) die Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 8.414 Futures auf 8.646 Kontrakte leicht erhöht hat. In den vergangenen sieben Handelstagen musste das gelbe Edelmetall stets ein mehr oder weniger starkes Minus hinnehmen. Auf Wochensicht hat sich der Goldpreis um 4,7 Prozent verbilligt und fiel sogar deutlich unter die Marke von 1.100 Dollar. Vor dem Wochenende lösten besser als erwartete Daten vom US-Arbeitsmarkt eine regelrechte Verkaufswelle aus. 271.000 neu geschaffene Stellen waren einfach zu viel des Guten. Die Wahrscheinlichkeit, dass in diesem Jahr noch die US-Leitzinsen erhöht werden ist dadurch spürbar gestiegen. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt mittlerweile für die Fed-Sitzung im Dezember einen Wert von 70 Prozent an und hat sich somit innerhalb weniger Wochen glatt verdoppelt.“
 
Wir teilen diese Meinung nur bedingt, da beim aktuellen Zinsniveau bzw. leicht höherem Opportunitätskosten als eher gering bezeichnet werden müssen. Des Weiteren ist fraglich, ob die FED die Zinsen wirklich senken kann, wenn alle anderen Notenbanken eine weitere Schwächung ihrer Währungen diskutieren.

Ziel bis Jahresende muss sein: ein Indexniveau von mindestens 125 (eigentlich eher 135-140) zu erreichen. Dies sollte aufgrund des hohen Betas im Umfeld einer Jahresendrallye auch möglich sein.

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