Thema der Woche war neben der FOMC-Sitzung, die schwachen
Währungen der Schwellenländer. Im Zuge des Verfalls der eigenen Währungen
erhöhten in den letzten Tagen Argentinien, Brasilien, Südafrika, Indien und
Ungarn die Zinsen. Den größten Zinsschritt konnte man allerdings in der Türkei
sehen. Der Kapitalabfluss aus den Schwellenländern geht weiter auch weil die
Probleme der aufstrebenden Länder immer wieder gesellschaftliche bzw. politische
Missstände zeigen. In diesem Zusammenhang muss die Ukraine, Ägypten, wiederum
die Türkei und Thailand genannt werden. Auch Indien und der Mittlerer Osten mit
zugehörigen demografischen Problemen (Frauenbild bzw. Bevölkerungswachstum)
schaffen es immer wieder negativ in die Medienberichterstattung. Allerdings und
so will ich mich in meinem Musterportfolio nirvana
special situations positionieren,
werden manche Schwellenländer stärker wachsen und damit sollte der
Return dort auch höher sein (so fern die Bewertung stimmt!). Schwellenländer,
die mir gefallen, sind Thailand (Wahl am 02.02.14), Korea, China und auch
demnächst wahrscheinlich auch die Türkei. Bei Brasilien bin ich noch vorsichtig
und meine Zuversicht nimmt hier ein wenig ab.
Der Chemiesektor ist in meinem Portfolio nirvana special situations stäker
vertreten, allerdings ist dies eher zufällig. Wacker ist eine kurzfristige
Spekulation. Bei Lanxess ist die Bewertung extrem günstig, so fern der
Reifenmarkt zurückkommt. Vor einer Woche vermeldete das Unternehmen
Preisanstiege bei einem Produkt (als Reaktion auf eine negative JPM-Studie?),
am Sonntag den Abgang des amtierenden CEOs A. Heitmann. Dieser soll nun durch
M. Zachert ersetzt werden. Zachert war bis 2011 bei Lanxess CFO und sein Track
Record am Kapitalmarkt ist positiv (so gesehen bei Merck). Mit einem DCF-Modell
kann man Kurse von 56 EUR bei der Lanxessaktie rechtfertigen.
Neben Schwellenländern und Lanxess passen in dieses
Portfolio vor allem auch potenzielle Übernahmekandidaten, wie bspw. Arafura
Resources (Seltene Erden) und ein anderer australischer Wert, welcher bereits angelegt
ist (aber noch nicht gekauft wurde!). Gerade Explorationsunternehmen handeln
aktuell auf Niveaus die fast vollständig finanzierte Projekte im ein- bzw. zweistelligen
Millionenbereich bewerten – was für mich ein Zeichen für Unterbewertung sein
sollte. In diese Gruppe (M&A-Ziele) gehört auch der australische Bauwert
Leighton, der aus meiner Sicht von Hochtief gekauft werden müsste.
Im Gegensatz zu meinen anderen Portfolios ist das Chinaexposure
im nirvana special situation eher
gering. Daher spielt das chinesische Neujahresfest eine untergeordnete Rolle.
Da ich für DAX und Co. eher positiv bin, sollten die kommenden Tage auch gut
für das Zertifikat werden. Gleichwohl will ich in die Kursstärke Kasse schaffen
um mehr Übernahmekandidaten in einem zweiten Schritt zu kaufen.
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