Die Verkäufe bezogen sich ausschließlich auf LVMH, die nach
Vorlage der Q4-Zahlen in einem schwachen Markt recht deutlich an Wert gewinnen
konnten. Daher habe ich hier die erste Position mit rund 5% Kursgewinn
realisiert. Weiterhin die einzige Position, die mir nicht gefällt ist Sanofi.
Obwohl von Dividendenrendite und Upside nach DCF, die Aktie einerseits in das
Portfolio passt, andererseits eigentlich aufgestockt werden müsste, will ich
dies vor den Q4-Zahlen am 06.02.14 nicht machen.
Warum der hohe Investitionsgrad?
Weiterhin glaube ich an einen starken Aktienmarkt bis Ende
Q1, daher sehe ich die Schwächephase ausgelöst durch die Schwellenländer als
Möglichkeit Positionen wieder auszubauen. Die Bewertung der Unternehmen ist
noch nicht teuer. Gleichzeitig sollten die Unternehmen im Portfolio ein
stetiges Gewinnwachstum zeigen können und aktuell gibt es mit Ausnahme der
Schwellenlandwährungen noch keinen Grund die Gewinne für 2014 stark nach unten
zu revidieren. Die attraktive Dividende – die teilweise angehoben werden sollte
(Deutsche Post?) - steht dem unattraktiven Zinsniveau gegenüber, was bei
einigen Werten zu einer Multipleausweitung führen sollte. Auch ist die
Verschuldung bei den meisten Unternehmen recht niedrig (Ausnahme: Glencore und
Leighton).
Das Hauptrisiko bleibt die Unsicherheit der Währungen und da
dieses Portfolio vor allem eurolastig ist, der starke Euro. Dies gilt aber
nicht für die Rohstoffwerte (ca. 25% des Portfolios), da diese Gesellschaften
derzeit vor allem von den schwachen Rohstoffwährungen (CAD, AUD, ZAR) auf der
Kostenseite profitieren. Vor diesem Hintergrund wurde die Position an Glencore
nochmal ausgeweitet. Folgende Punkte sprechen aus meiner Sicht neben der
Währungen für Glencore: (1) hohes Kupferexposure (allen voran gute Produktion
in Collahuasi), (2) weitere Synergien aus dem Xstrata-Merger in Zink, Nickel
und Kupfer, (3) der Verkauf von Las Bambas (Gesamteffekt auf Cash ca. 9 Mrd.
USD) und (4) der Wille die eigene Bewertung bspw. über Dividendenankündigungen
zu erhöhen, um die eigene Aktie als Akquisitionswährung einzusetzen.
Was für die Minenunternehmen gilt - ist nicht 100%ig auf die
Ölunternehmen (ca. 15% des Portfolios) zu übertragen. Hier enttäuschte vor
allem Shell mit der Vorlage der Q4-Zahlen (wie wahrscheinlich auch der gesamte
restliche Sektor in den nächsten Tagen). Im Umfeld weiter sinkender Ölpreise
ist die aktuelle Gewichtung trotz des DCF-Upsides bei ENI (ca. 20%
Kurspotenzial) möglicherweise zu hoch.
An der Zielsetzung 5% Gesamtperformance in Q1 wird weiterhin
festgehalten. Dementsprechend werde ich den Investitionsgrad bspw. über den
Verkauf von Ölunternehmen in eine Marktstärke reduzieren. Information über
Trades werden von mir derzeit per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne
kann man mir folgen. Ebenfalls habe ich unter der Seite wfnirvana.blogspots.com
einen Blog eingerichtet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen