Trotz vieler geldpolitischer Nachrichten und einem Drehen
der Kapitalmärkte konnte der Rohstoffsektor nicht zulegen. Dies liegt einerseits
am Gold, welches trotz Probleme (ISIS, Ukraine-Russland, Ebola) und der aktuell
starken physischen Nachfrage aus den USA und Australien, nicht die wichtige physiologische
Chartmarke von 1.200 USD je Goldunze halten konnte. Dies ging einher mit dem
stoppen der expansiven Geldpolitik seitens der USA. Die bevorstehende
Zinserhöhung wird früher für Mitte 2015 gesehen, damit sollten sich der Theorie
nach die Opportunitätskosten für das Goldhalten erhöhen. Auch die Fortführung
der japanischen expansiven Geldpolitik (ca. 13% Ausweitung der BoJ-Bilanz) half
dem Goldpreis nicht. Die Stärke des USD wirkt ebenfalls negativ auf den
Goldpreis.
Allerdings muss man auch festhalten, mit Indien und China
fragen die beiden größten Konsumenten massiv Gold nach (über 60% der Nachfrage
geht in diese beiden Ländern). Ende November kann die Schweiz als weiter Käufer
am Markt auftreten, falls die Schweizer in einem Volksreferendum für die
Erhöhung der Goldreserven stimmen (derzeit 44% Befürworter, 39%
nicht-Befürworter).
Von den Ergebnissen berichteten schlechter: Aegnico Eagle,
Kinross und Goldcorp, während Newmont und Barrick besser berichteten.
Problematisch bleibt weiterhin die geringe bzw. nach wie vor negative
FCF-Generierung. Goldcorp hat auf diesem Niveau nun eine Dividendenrendite von
über 3%.
Andererseits laufen die Mikrocaps und Vale nicht. Vale
berichtete einen Gewinn unter Markterwartung, was im Wesentlichen auf tiefere Eisenerzpreise
und gestiegenen Kosten zurückzuführen war. Das Industriemetallgeschäft um
Kupfer und Nickel lag leicht über Erwartungen. Nichtsdestotrotz bleibt die
FCF-Generierung problematisch. Die
brasilianischen Wahlen hatten keinen positiven Effekt auf den lokalen
Kapitalmarkt. Die Zahlen von Cameco waren ebenfalls schwächer, was im Wesentlichen
auf die Streiks in zwei Minen zurückzuführen war. Gleichwohl steigt der
Uranpreis leicht, was positiv für das Sentiment ist.
Mit der aktuellen Performance – vor allem auch der Mikrocaps
– bin ich nicht zufrieden. Als Fehler muss die zu geringe Fokussierung auf
Kernwetten und eine zu niedrige bzw. dynamische Kasseposition ausgemacht werden.
An diesen Punkten muss in der kommenden Aufwärtsbewegung gearbeitet werden. Ich
gehe davon aus, dass die Aussichten für die Minenunternehmen wesentlich besser sind,
als in den aktuellen Notierung angedeutet ist. Informationen über Transaktionen
werden mittlerweile täglich per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne kann man mir folgen.
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