Die Rohstoffwerte wurden donnerstags mit dem chinesischen
Einkaufsmanager-Index der Großbank HSBC auf Talfahrt geschickt, weil dieser
lediglich bei 50,0 lag. Damit nähern sich die chinesischen Wachstumsraten der
7%-Schwelle. Möglicherweise ist dieses Niveau der Zentralregierung allerdings
zu wenig. Die chinesische Zentralbank reduzierte den Leitzins um 40 BP, was für
die Märkte unerwartet kam. Damit steigen
die Chancen weiterer Maßnahmen und der Rohstoffsektor sollte hiervon
profitieren. Dass Geldpolitik alleine nicht automatisch zu Wachstum führt, sah
man montags, als Berichte über eine Rezession in Japan bekannt wurden.
Insgesamt war der volkswirtschaftliche Nachrichtenfluss durchwachsen.
Allerdings war die Kapitalmarktperformance durchweg positiv.
Gold konnte leicht
steigen, wovon die Goldminen profitierten. Zwar belastet die Ukraine den
Goldmarkt…(aus finanzen.net) „Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF)
zufolge hat sich das Land, das sich derzeit in schweren wirtschaftlichen
Turbulenzen befindet, im Oktober von einem Drittel seiner Goldreserven
getrennt. Zum Monatsende lag der Bestand noch bei 26 Tonnen - das sind 14
Tonnen weniger als noch im Vormonat, wie aus Daten des IWF hervor geht.“ Aber
mittlerweile dürfte der Goldmarkt so stark geshortet sein, dass Eindeckungen im
Vorfeld des Schweizer Referendums getätigt werden. Die Goldpositionierung wird
beibehalten.
Eisenerz und Öl machen weiterhin Sorgen, hierunter leiden
vor allem BHP und Vale. Zwar sind die Preise beider Rohstoffe unter den
Incentivpreisen, was nur eine bestimmte Zeit Bestand haben sollte. Allerdings
ist fraglich wie lange diese „bestimmte Zeit“ ist. Da die Probleme beider
Rohstoffe vor allem von der Angebotsseite kommen.
In der kommenden Woche finden einige Investorentage statt, dies dürfte nochmal BHP, Rio Tinto und
Cameco in den Mittelpunkt der Berichterstattung bringen. Nach einigen
Gesprächen im Wochenverlauf muss schon
auf das starke negative Sentiment hingewiesen werden. Die Unzufriedenheit über
das Management ist hoch. Was durch Aussagen, wie die von Tom Albanese
(ehemaliger CEO von Rio Tinto und für das Eisenerzwachstum verantwortlich) der
sich zur Schwäche des Eisenerzmarktes äußert,
bestätigt wird. Auch der fehlende FCF bei Spotpreisen ist negativ zu beurteilen
und die Bilanzsituation lässt nur bedingt Akquisitionen zu. Da der Sektor
mittlerweile so stark untergewichtet ist, sind die Chancen für eine Besserung
erheblich gestiegen.
Vor allem dann, wenn mit China und hoffentlich auch Indien
Nachfragewachstum sich wieder beschleunigt. Viele Metalle werden in absehbarer
Zeit in Defizit sein. Aus meiner Sicht ist dies heute schon bei Uran und
eigentlich latent aber permanent bei Kupfer. Auch die andern Industriemetalle
werden positiv gesehen. Mit dem Wochenausgang bin ich sehr zufrieden und hoffe
nun, dass dies die Zündung für den Rohstoffsektor (wie schon letztes Jahr) ist.
In die kommende Aufwärtsbewegung, werden die Wetten konzentrierter. Informationen
über Transaktionen werden mittlerweile täglich per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne
kann man mir folgen.
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