Das Bild bei den Rohstoffpreisen war differenziert, während Gold den Boden erreicht haben sollte, ist der Turnaround bei Eisenerz und Öl noch nicht erkennbar. Sehr positiv war die Woche für Uran, was sich ebenfalls in der Kursentwicklung von Cameco – die größte Position des Zertifikats - zeigte.
Bevor ich auf Gold zurückkomme waren im Wochenverlauf drei
Unternehmensnachrichten aus meiner Sicht wichtig. (1) Glencore reduziert die
Kohleproduktion in Australien. Kohle ist in 2014 wahrscheinlich der Rohstoff,
der das stabilste negative Umfeld hatte.
Aufgrund des einfachen Abbaus ist
der Kohlemarkt massiv im Ungleichgewicht, eine Besserung ist aktuell nicht zu
erwarten, da viele (australische) Kohleminen langfristige Lieferverträge mit
Transportunternehmen haben, so dass auch in dem Umfeld weiter unprofitabel produziert
wird.
(2) BHP verkauft das Projekt Nickel West jetzt doch nicht,
was die Vermutung nahelegt, dass man das günstige Nickelumfeld nutzen will, um
einen besseren Preis zu erzielen. Ich spiele Nickel aktuell über die Vale
Position – allerdings mit keinem Erfolg.
(3) Ein Grund warum Vale nicht läuft, ist das aktuelle
Preisniveau bei Eisenerz. In diesem Zusammenhang prüft Fortescue (FMG), der
viertgrößte Eisenerzproduzent, ob man nicht stärker diversifizieren sollte.
Dies ist insofern wichtig, da FMG stark zukünftige Eisenerzproduktion plant
(und damit die Marktverwerfungen produziert). Sollten Investitionen in andere
Bereiche erfolgen, wäre das sehr positiv für Eisenerz.
Der im Wochenverlauf veröffentlichte Report „Gold Demand
Trends Q3“ vom World Gold Council war negativer als von mir eingeschätzt.
Während die Schmuck- und Technology und Zentralbanknachfrage rückläufig sind,
war die Investmentnachfrage aufgrund weniger ETF-Verkäufe positiv. Allerdings bei genauerem Hingucken sind zwei
positive Punkte zu nennen: (1) die indische Schmucknachfrage verbessert sich
qoq konstant. Dies ist vor dem Hintergrund der Strafzölle zu sehen,
gleichzeitig ist Indien einer der größten Nachfrager. (2) Dem steht gegenüber,
dass zunehmend niedrigere Angebot aus Recylingmaterial. Sprich das aktuelle
Umfeld ist für die „Lagerauflösung“ zu niedrig. Rund 25% des Zertifikats sind in Goldminen
investiert. Ich denke der Boden bei Gold ist erreicht und die Aktien sollten
von hier wieder ins Positive steigen.
Mir ist eine Studie der Deutschen Bank zu lesen gekommen,
die besagt, dass Rohstoffmärkte vor allem dann outperformen, wenn die FED die
Zinsen erhöht. Die FED hat mit der letzten Meldung die Zinswende bestätigt.
Möglicherweise gilt dies schon für Industriemetalle. Diese sehen derzeit vor
allem ein Destocking, können allerdings die Preise halten, was für eine gute
Nachfrage spricht.
Mit der aktuellen Performance – vor allem auch der Mikrocaps
– bin ich nicht zufrieden. Als Fehler muss die zu geringe Fokussierung auf
Kernwetten und eine zu niedrige bzw. dynamische Kasseposition ausgemacht werden.
An diesen Punkten muss in der kommenden Aufwärtsbewegung gearbeitet werden. Ich
gehe davon aus, dass die Aussichten für die Minenunternehmen wesentlich besser sind,
als in den aktuellen Notierung angedeutet ist. Informationen über Transaktionen
werden mittlerweile täglich per Twitter unter dem Account wikifolio nirvana verschickt, gerne kann man mir folgen.
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