Insgesamt scheint es, dass der Goldpreis seine Bodenbildung
beendet hat und sich das Muster des letzten Jahres wiederholt. Hier konnten
Goldminen ab Dezember den Markt für die kommenden vier Monate deutlich
outperformen. Dies passt auch zur aktuellen Nachfrage aus finanzen.net (vom
19.11.2014):
„Die Asiaten scheinen wieder etwas hungriger geworden zu
sein. Darauf deuten zumindest die Oktober-Daten der Schweizer Zollbehörde hin.
Die Eidgenossen exportierten mit 192,8 Tonnen 13 Prozent mehr Gold als im
September. Davon flossen 75,1 Tonnen nach Indien, 42,5 Tonnen nach China und
25,7 Tonnen nach Hongkong. Sollten die Schweizer am 30. November die
Gold-Initiative mehrheitlich befürworten, dürften sich die seit Längerem zu
beobachtenden Abflüsse zumindest beruhigen - nach einem "Ja" sieht es
laut aktuellen Umfragen aber eher nicht aus. Beim gestrigen Einbruch des
Tagesumsatzes auf 16.586 kg scheint es sich an der Shanghai Gold Exchange um
einen einmaligen Ausrutscher gehandelt zu haben. Heute wurde nämlich mit 25.607
kg wieder mehr gehandelt als im Durchschnitt der vergangenen Woche. Das
Argument Inflationsangst bleibt derzeit jedoch außen vor, schließlich wurden am
Nachmittag wenig beängstigende US-Teuerungsraten gemeldet. Pardon, von Teuerung
kann gar nicht gesprochen werden, schließlich haben sich die Preise im Oktober
gar nicht bewegt.“
Eine ebenfalls passende Textpassage, aus demgoldreport.de, beschreibt
gut die mittelfristige Chance von Gold in einem globalen Abwertungsprozess: „Die
PBOC (Zentralbank Chinas) hat den Kampf wieder aufgenommen! Die massive
Abwertung des japanischen Yens schwächt die Exportindustrie Chinas gewaltig und
nur mit geldpolitischen Lockerungen kann man hier gegenwirken. Dies hat die
POBC heute (21.11.2014) getan und den Schlüsselzins
von 6,00% auf 5,60% verringert. China nimmt also den offenen Kampf auf
und versucht nun durch eigene Lockerungsmaßnahmen den Wert der einheimischen
Währung nach unten zu pressen. Dies ist
nichts anderes als ein Währungskrieg! Ich habe in meinen Vorträgen sehr
genau beschrieben, warum Gold zuletzt eher unter Druck stand, aber auch, warum
die Zentralbank Chinas, die EZB und die FED sehr bald wieder handeln müssen. Es
gibt in einem solchen weltweit geführten Abwertungswettlauf keine Gewinner,
zumindest bei den ungedeckten Papierwährungen. Nur harte Vermögenswerte wie sie Gold, Silber oder Aktien darstellen,
werden diesen Abwertungswettlauf überleben. Beim Goldpreis haben wir
heute ein typisches Spiel gesehen. Mit der Ankündigung der chinesischen
Zentralbank wurde kurzfristig versucht, die Marktteilnehmer zu verunsichern. Binnen
von weniger Minuten fiel Gold von 1.197 USD auf 1.187 USD. Anschließend wurde
gekauft was das Zeug hält und Gold notiert aktuell über der Marke von 1.200
USD.“
Weiter heißt es in dem Bericht: „Die Goldaktien bieten
aktuell enorme Chancen, vielleicht sogar die besten Chancen für die nächsten 10
oder 20 Jahre. Die Bewertungen sind auf ein Niveau abgerutscht, welches
teilweise bis in das Jahr 1942 zurückreicht.“ Dem kann ich mich zum Teil
anschließen, ich denke ebenfalls dass die Aussichten für Gold positiver
geworden sind –was allerdings nicht bezogen auf das Management der Goldminen
ist. Hinzu kommt, dass aus meiner Sicht sich eine enorme Shortblase aufgebaut hat,
da ein Großteil des gekauften Goldes geliehen ist und diese irgendwann wieder reduziert werden muss, was zu
zusätzlichen Käufern führen wird. Mit dem Schweizer Referendum gibt es einen positiven Katalysator für den Markt – obwohl
die „Nein-Sager“ vorne liegen. Aber möglicherweise kommen noch andere
Zentralbanken auf eine ähnliche Idee – die Schweizer leben ja nur bedingt
hinter den Bergen! Die Förderkosten entsprechen dem Spotpreis, also auch von
hier nur noch wenig downside Potenzial. Information über Trades werden von mir
derzeit per Twitter unter dem Account wikifolio
nirvana verschickt, gerne kann man mir folgen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen